SC Freiburg geht K.o. durch ein Eigentor
In dieser Szene blieb Freiburgs Keeper Florian Müller (r.) noch Sieger gegen Fabian Klos. Am Ende hatte der SC aber das Nachsehen. Bildquelle Friso Gentsch

Nach dem 0:1 in Bielefeld müssen die ersatzgeschwächten Freiburger ihre internationalen Ambitionen wohl begraben. Baptiste Santamaria war erneut der Pechvogel.

Eine Wiederholung der Rekord-Siegesserie aus der Hinrunde wird es für den SC Freiburg nicht geben. Nachdem die Freiburger im Dezember beginnend mit dem Sieg gegen Arminia Bielefeld fünfmal in Folge gewannen, haben sie das Rückspiel am Freitagabend mit 0:1 (0:0) verloren.
Zu den bereits bekannten Ausfällen in der Offensive kam beim Sport-Club kurzfristig auch noch Mittelfeldspieler Nicolas Höfler. Nachdem er in Mönchengladbach gesperrt war, fehlte er in Bielefeld aus einem schönen Grund: Er wurde am Freitagvormittag erneut Vater einer gesunden Tochter, so dass er und seine Frau jetzt fünf Kinder haben. Seine Rolle übernahm erneut Youngster Yannick Keitel. In der Offensive ersetzten Wooyeong Jeong und Janik Haberer die gesperrten Lucas Höler und Ermedin Demirovic (beide fünfte Gelbe Karte), allerdings taktisch nicht auf der gleichen Position.

Streich überrascht

Trainer Christian Streich hatte sich wieder etwas Neues einfallen lassen. Keitel spielte als alleiniger Sechser vor der Dreierkette, Haberer und Baptiste Santamaria agierten hinter den beiden Spitzen Jeong und Sallai. Das überraschte die Bielefelder vor allem in der Anfangsphase, in der Santamaria immer wieder in die Tiefe lief. Nach einem Zuspiel von Jeong (2.) legte er sich den Ball jedoch etwas zu weit vor. Besser machte es der Franzose nach einem Einwurf von Jonathan Schmid, als er von der Grundlinie auf Roland Sallai (17.) zurücklegte, dessen Schuss aus rund fünf Metern knapp am langen Pfosten vorbei strich.
Die Arminia stellte sich aber immer besser auf das schnelle Freiburger Spiel über die Außenbahnen ein. Der Sport-Club tat sich schwer damit, weitere Chancen herauszuspielen, obwohl er etwas mehr Ballbesitz hatte. Bielefeld kam dennoch zu mehr Abschlüssen, einer der gefährlichsten war der von Andreas Voglsammer (14.), dessen Schuss aber so zentral war, dass er Torwart Florian Müller keine Probleme bereitete. Bei einem Versuch von Stürmer Fabian Klos (39.) aus kurzer Distanz parierte Müller zur Ecke. Kurz vor der Pause hätte der diesmal nicht so auffällige Sallai (45.) noch einen guten Angriff über die linke Seite und Kapitän Christian Günter veredeln können, sein Schuss wurde aber abgeblockt.

Unglückliches Gegentor

Zu Beginn der zweiten Hälfte begann der SC wieder sehr aktiv, hatte aber Pech, dass Torwart Stefan Ortega eine scharfe Flanke von Santamaria (64.) herausfausten konnte, bevor Sallai an den Ball kam, und Haberer den Nachschuss verzog. Santamaria entwickelte sich dann wie in Gladbach zum Pechvogel. Erneut fälschte er einen Ball zum Gegentor ab, diesmal nach einer kurz ausgeführten Ecke und einem Schuss aus spitzem Winkel von Masaya Okugawa (68.).
Streich reagierte sofort, indem er Nils Petersen und Guus Til für die beiden Stürmer einwechselte. Trotzdem kassierten die Freiburger nach einem hohen Ball in den Strafraum noch ein weiteres Tor von Joa­kim Nilsson (74.), das jedoch wegen einer Abseitsposition durch Videobeweis aberkannt wurde. Müller hatte zudem moniert, dass sich der Schütze aufgestützt hatte. Die anschließenden Freiburger Versuche, wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen, brachten den Bielefeldern auch Konterchancen ein. Voglsammer (86.) vergab die beste, als er aus zentraler Position, und nur wenig gestört von Keven Schlotterbeck, nicht präzise abschloss. Sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei.
Für die Arminia waren es ganz wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Der Sport-Club wird nun wohl wirklich nicht mehr mitmischen können im Rennen um die internationalen Plätze, kann im kommenden Heimspiel gegen Schalke aber wieder auf seine Stammkräfte in der Offensive und auch Höfler setzen.


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