Bundesliga 
Freiburgs Trainer Streich schwärmt und warnt
Freiburgs Philipp Lienhart musste in Leverkusen nach einem Zusammenprall ausgewechselt ­werden, trainiert seit Mittwoch aber wieder voll mit und ist bereit für Leipzig. Bildquelle dpa

RB Leipzig gehört nicht erst in dieser Saison zu den Topteams der Fußball-Bundesliga, und trotzdem kann sich die Bilanz des SC Freiburg gegen den Champions-League-Achtelfinalisten und Bayern-Verfolger mehr als sehen lassen. Der Sport-Club hat die jüngsten drei Heimspiele gegen Leipzig gewonnen und gegen keinen anderen Verein eine längere Siegesserie im eigenen Stadion. ,,Das ist wunderbar und war immer schön", sagte Christian Streich grinsend. Der SC-Trainer sieht seine Mannschaft für das kommende Heimspiel gegen RB (Samstag, 15.30 Uhr) dennoch nicht als Favorit an. 

Sein Team müsse so spielen wie letzten Sonntag beim Sieg in Leverkusen, ,,nur noch mal eine halbe Klasse besser", um auch diesmal gegen Leipzig eine Chance zu haben. ,,Wir freuen uns drauf, wir sind in einer guten Situation", betonte Streich. Schließlich haben die Freiburger inzwischen schon 34 Punkte und müssen in der Tabelle nicht mehr nach unten schauen, können sogar mal einen Blick nach oben riskieren. Die Spieler sprechen das inzwischen auch öffentlich aus. Ihr Trainer möchte sich damit nicht so gerne beschäftigen, auch wenn alle immer die größten Träume hätten: ,,Wir wollen nichts lieber als Europapokal spielen oder Champions League oder Nationalmannschaft, darum machen wir das alles."

Belastungen international sehr groß 
Bei ihm ist aber immer im Hinterkopf, welche Belastungen die internationalen Einsätze für einen kleinen Verein wie den Sport-Club bedeuten. Das sei nur mit einem entsprechend großen Kader und wenigen Verletzten zu schaffen, weiß er auch aus eigener Erfahrung der Saison 2013/14, als die Freiburger in der EuropaLeague-Gruppenphase gespielt haben. ,,Sevilla war ein großartiges Erlebnis für uns alle", schwärmte Streich. Aber er habe vor der Partie auch die harte Entscheidung treffen müssen, unter anderem den damaligen Kapitän Julian Schuster nicht mitzunehmen, damit er für das Ligaspiel fit ist. ,,Es war richtig, denn wir haben gerade so die Klasse gehalten."

Sport-Club derzeit Achter
Streich würden allerdings hunderte europäische Mannschaften einfallen, gegen die er noch nicht gespielt hat, die er aber als reizvoll empfinden würde: ,,Molde, Everton, Olympique Marseille, Lyon, Angers" würden dazu gehören. So weit ist es aber noch längst nicht, auch wenn die Freiburger als Achter derzeit punktgleich sind mit Union Berlin, deren siebter Platz zu den Playoffs für die neu geschaffene Conference League berechtigen würde, wenn der DFB-Pokalsieger sich für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Sonst würde das für den Sechsten gelten, der Fünfte tritt in der Europa League an.

Leipzig gewann Hinspiel 3:0
Doch jetzt bekommt es der SC erst mal mit dem Tabellenzweiten Leipzig, der das Hinspiel mit 3:0 gewann, zu tun und dessen ,,Körperlichkeit, Tempo und nicht zuletzt enormer fußballerischer Qualität" (Streich). Um dem standzuhalten müssten seine Spieler ,,bereit sein, sich zu quälen und alle Kanäle offen haben, in Bezug auf Aufmerksamkeit und Handlungsschnelligkeit, besonders gegen den Ball". Beim Auswärtsspiel in Leverkusen haben dem SC-Coach sowohl die beiden ,,super herausgespielten Tore" als auch große Teile der Defensivleistung gefallen.

Lienhart wieder im Training
Lukas Kübler, der beim Gegentor von Leon Bailey weggerutscht war, machte er keinen Vorwurf, denn das sei auch einfach eine ,,Wahnsinnsaktion" des Jamaikaners gewesen. Trotzdem stehe die Aufstellung für das Heimspiel noch nicht. Die Offensiven ­Roland Sallai und Wooyeong Jeong, die zuletzt eingewechselt wurden ,,kratzen" laut Streich. Und auch in der Defensive gibt es Alternativen. Philipp Lienhart, der nach einem Zusammenprall mit Schwindelgefühlen ausgewechselt werden musste, ist schon wieder im Training.


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