Bundesliga 
Wunderbarer Abschluss für den SC Freiburg
Die Freiburger Mannschaft bedankte sich nach dem 4:0 gegen Schalke bei ihren Fans vor den TV-Bildschirmen mit einem Dankeschön-Plakat. Bildquelle Pipeline / dpa

Der SC Freiburg lässt im letzten Saisonspiel der Fußball-Bundesliga überforderten Schalkern beim 

4:0 -Heimsieg keine Chance und sichert sich in der Corona-Saison Platz acht.

Vier Tore, drei aus dem Spiel heraus und eins nach einem Standard, dazu schönes Sommerwetter - es war ein perfekter letzter Spieltag, der nur dadurch getrübt wurde, dass der SC Freiburg am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga das 4:0 gegen Schalke alleine im eigenen Stadion feiern mussten. „Wie geil wäre das, wenn die Fans dabei wären, dann hätten wir einen überragenden Saisonabschluss“, sagte Luca Walschmidt, der mit einem Doppelpack dazu beigetragen hatte. Wie seine Mitspieler und das gesamte Trainer- und Funktionsteam hatte er ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Zusammen gemeiSChtert“ an, mit dem der Verein seinen Zusammenhalt demonstrierte, und auch die nicht anwesenden Fans mit einschloss.

Schwolow zu Schalke?
„Sinnbildlich dafür ist die Mannschaft, wie sie in dieser Saison aufgetreten ist“, erklärte Christian Streich, sie habe das Beste herausgeholt.Am Ende hieß das Platz acht, und einige Spieler haben so auf sich aufmerksam gemacht, dass der Sport-Club im Sommer wohl wieder mal mit Transfererlösen rechnen kann. „Auf die sind wir angewiesen“, betonte Streich. Während des Spiels gegen Schalke veröffentlichte die Bild-Zeitung die Meldung, dass sich der Gegner bereits mit Torwart Alexander Schwolow einig sein soll, der am Samstag durch Mark Flekken vertreten wurde. SC-Sportvorstand Jochen Saier dementierte jedoch, dass Schwolows Abgang schon feststehe: „Ich kann da noch kein Licht ins Dunkel bringen, weil da noch wenig Tempo drin ist, das gilt insgesamt für die Situation.“ 

Waldschmidt-Doppelpack
Zu den Wechselkandidaten gehört neben Verteidiger Robin Koch auch der zweite Freiburger Nationalspieler Luca Waldschmidt, der zum Saisonende wieder richtig in Form kam und gegen Schalke zwei schöne Tore schoss. Den ersten guten Angriff der Freiburger nach einer Seitenverlagerung von Philipp Lienhart und einem Doppelpass von Christian Günter mit Vincenzo Grifo schloss der aus dem Rückraum durchgelaufene Waldschmidt (20.) mit seinem schwächeren rechten Fuß ab. In der 57. Minute traf er nach einem langen Ball von Dominique Heintz und einer Schalker Kopfballverlängerung mit links und mit Hilfe des Innenpfostens zum 4:0.

Auch Schmidt und Höler treffen
Zuvor hatten Jonathan Schmid (38.) nach einem kurz und flach in den Rückraum getretenen Freistoß von Günter und Lucas Höler (47.) nach Pass von Grifo mit einem Chipball getroffen. Die Freiburger waren damit sehr effektiv, sie nutzten nahezu alle Chancen, und hatten es danach mit „nicht mehr konkurrenzfähigen“ Schalkern (Trainer David Wagner) zu tun, die damit 16 Spiele in Folge sieglos blieben. Roland Sallai (60.), der eingewechselte Nils Petersen (70.) und Grifo (87.) hätten das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können.

DFB-Boss Keller gratulierte
Auch so war es „ein wunderbarer Abschluss“, wie Streich fand, der danach jeden einzeln und herzlich umarmte. Auch der ehemalige SC- und jetzige DFB-Präsident Fritz Keller mischte sich nach dem Abpfiff unter das Team und gratulierte zur erfolgreichen Saison. „Das Tollste ist, dass wir eine Saison sportlich zu Ende gebracht haben, wo vor drei Monaten niemand davon ausgehen konnte, dass das überhaupt möglich ist“, sagte Streich, der sich bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) und deren Chef Christian Seifert für das „vorbildliche Konzept“ bedankte.

Jetzt Sommerpause
Ein bisschen Sorgen macht dem SC-Coach, dass noch nicht klar ist, wann und wie es mit der Saison weitergeht, und dass das Transferfenster diesmal sehr lange offen sein wird. „Worüber ich nicht so glücklich bin, weil wir in Freiburg gerne klare Verhältnisse haben wollen. Du brauchst eine Mannschaft beieinander, wenn es losgeht“, sagte Streich, der sich am Samstag aber erst mal nur auf den Abend mit der Mannschaft freute. „Wir sitzen auf der Veranda, essen, trinken ein Gläsle Wii und dann gehen wir ins Nescht“, erklärte er lachend und verabschiedete sich in die Sommerpause.


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