Oberliga Baden-Württemberg 
SGV Freiberg zieht Oberachern den Zahn
Oberacherns Felix Armbruster (l.) und Luca Fritz bei einer Abwehraktion. Bildquelle Peter Heck
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Es bleibt dabei: Fußball-Oberligist SV Ober­achern kann gegen den SGV Freiberg nicht gewinnen. Am Samstag setzte es im achten Aufeinandertreffen bereits die fünfte Niederlage, die angesichts der in allen Belangen überlegenen Gäste mit 1:3 (0:2) noch glimpflich ausfiel. Acht Spiele, fünf Niederlagen, drei Remis, 5:21 Tore – so lautet nun die SVO-Bilanz gegen Freiberg, da kann man getrost von einem Angstgegner sprechen.

Aber Angstgegner hin, Angstgegner her, aufgrund ihrer eklatanten Auswärtsschwäche müssen die Ober­acherner daheim punkten, was sie bisher auch fleißig getan hatten. Doch von der Heimstärke war diesmal vor 290 Zuschauern im Waldseestadion kaum etwas zu spüren, bei herrlichem Frühlingswetter spielten die Oberacherner lange Zeit wie mit Winterstiefeln. Totaler Wille, Leidenschaft, Kampf, Meter machen - nur so geht es aber gegen ein Oberliga-Spitzenteam wie den SGV Freiberg. Wenn der spielstarke Favorit dann jedoch selbst in Sachen Wille eine Klasse besser ist, braucht man sich über die zweite Saison-Heimniederlage nicht zu wundern.

Lerandy enttäuscht
»Das 1:3 geht in Ordnung. Die Freiberger haben uns den Zahn gezogen. Außerdem waren wir in den entscheidenden Spielsituationen nicht da. Das gilt es rasch aufzuarbeiten«, meinte SVO-Trainer Mark Lerandy nach dem Abpfiff sichtlich enttäuscht. Gästetrainer Ramon Gehrmann sah dagegen vieles, was er sehen wollte: Gute Körpersprache, gutes Pass-Spiel und Zweikampfverhalten, Bewegung in die Tiefe des Raumes. Nur mit ihren vielen Torchancen ging die zusammen mit dem Bahlinger SC beste Offensive der Liga (beide 51 Treffer in 24 Spielen) in Oberachern etwas leichtfertig um.

Torwartfehler führt zum 0:1
Der SGV war zwar von der ersten Minute an die überlegene Mannschaft, doch bei der 1:0-Führung (32.) profitierten sie von einem Torwartfehler. SVO-Keeper Xaver Pendinger ließ sich von einem Schuss von Denis Latifovic aus über 20 Metern übertölpeln. Das 2:0 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Toptorjäger Marcel Sökler (23 Saisontreffer) fiel aus dem Gewühl heraus. Doch unmittelbar nach dem Seitenwechsel hätte der nun endlich engagierter nach vorne spielende SVO die Partie noch aus dem Feuer reißen können. Nach einer Unsicherheit von SGV-Torhüter Thomas Bromma wurde der unermüdlich rackernde Nico Huber gerade noch abgeblockt (46.), in der 54. Minute schoss Cemal Durmus den Ball aus rund zehn Metern genau in die Arme von Bromma. Als dann Luca Fritz nach einer Freistoßflanke ein Eigentor (67.) unterlief, war die Partie entschieden. 

Gallus trifft per Elfmeter
Der Ehrentreffer (83.) durch einen Foulelfmeter - Ali Felati hatte Keven Feger unsanft von den Beinen geholt - des wegen einer Erkältung erst in der 62. Spielminute eingewechselten Spielmachers Gabriel Gallus hatte nur noch statistischen Wert.
Die zweite Heimniederlage der Saison lässt beim SVO zwar nicht die Alarmglocken schrillen - man liegt noch immer auf Rang zwölf, zehn Punkte über den brisanten Plätzen -, doch ein bisschen ernüchtert sind die Blauen schon. Zumal es jetzt nach Ravensburg geht und danach das schwere Heimspiel gegen den FC 08 Villingen ansteht.

SV Oberachern - SGV Freiberg 1:3 (0:2)
Oberachern:
Pendinger - Sheron, Leberer, Fritz, Zwick (67. Feger) - Decherf (46. Armbruster), Schwenk - Erius (46. Dörflinger), Muto (62. Gallus), Durmus - Nico Huber.
Freiberg: Bromma - Gentner, Fausel, Rohr, Schimmel (76. Öztürk) - Latifovic (80. Ferati), Fossi (70. Müller), Zagaria (81. Kröner), Braun - Sökler, Muzliukaj.
Schiedsrichter: Maurice Kern (Stuttgart) - Zuschauer: 290.
Tore: 0:1 Latifovic (32.), 0:2 Sökler (45.+1), 0:3 Fritz (67./Eigentor), 1:3 Gallus (83./Foulelfmeter).


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