Bundesliga 
Wildpark-Duo im Breisgau
Jonas Meffert Bildquelle Achim Keller
Zwei ehemalige Karlsruher möchten beim SC Freiburg gemeinsam das schaffen, was ihnen im Wildpark verwehrt blieb: Manuel Gulde und Jonas Meffert sind auf dem Sprung in die Fußball-Bundesliga.

<p>In den vergangenen beiden Jahren haben Verteidiger Manuel Gulde und Mittelfeldspieler Jonas Meffert zusammen beim Karlsruher SC gespielt. Jetzt sind sie im Doppelpack zum SC Freiburg gewechselt. Die beiden verstehen sich nicht nur auf dem Platz gut. Außerdem mussten sie gemeinsam ein traumatisches Erlebnis verarbeiten - die Niederlage mit dem KSC in der Relegation gegen den Hamburger SV vor einem Jahr. Nachdem sie damals den Sprung in die erste Liga verpasst haben, wollen sie ihn nun in Freiburg schaffen. Gulde hatte in Hoffenheim zwar schon sieben Bundesligaeinsätze, wurde aber durch Verletzungen ausgebremst, Meffert schaffte es bei Bayer Leverkusen nicht in den Profikader.</p>

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Der knapp verpasste Aufstieg mit dem KSC hat bei Gulde und Meffert Wunden hinterlassen, die zwar vernarbt sind, aber wieder aufbrechen, wenn jemand das Thema anspricht. Gulde redet nicht gerne darüber, weil sich dann immer wieder das Spiel abspult: Der umstrittene Freistoß, nachdem der Ball an Mefferts Arm geprallt war, und das anschließende Hamburger Tor durch Marcelo Diaz. "Den muss man allerdings erstmal so machen. Das war schon eine klasse Aktion, den Ball in so einer Drucksituation so reinzuheben", sagt der Verteidiger. Insgesamt sei es aber ein extremes Erlebnis gewesen. "Es tut immer noch weh, weil die Mannschaft so überragend war vom Teamspirit her, und weil wir es verdient gehabt hätten."</p>

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Die Niederlage hatte Nachwirkungen. Als sich die Mannschaft vor der letzten Saison das erste Mal wieder traf, beschlich Meffert schon auf dem Weg ins Stadion ein komisches Gefühl. Der 21-Jährige fühlte sich noch einige Wochen gehemmt und kam zunächst nicht an sein vorheriges Leistungsniveau heran. In diesem Sommer erleben beide das Gegenteil. Sie kommen in eine Mannschaft, die den Aufstieg geschafft hat und entsprechend gut gelaunt ist. "Die Jungs sind alle super drauf und selbstbewusst. Sie haben auch Grund dazu, weil sie über die ganze Saison eine super Leistung abgerufen haben", lobt Gulde. Der 25-Jährige stand wie Meffert schon im Winter auf dem Wunschzettel des SC Freiburg.</p>

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Die Gründe für den Wechsel zum Sport-Club sind bei beiden ähnlich. Zum einen ist es die Möglichkeit, in der Bundesliga zu spielen, zum anderen der Trainer, der bekannt dafür ist, junge Spieler zu entwickeln und ihnen eine Chance zu geben. Und es ist die familiäre Atmosphäre im Verein. "Das kenne ich schon von meinen beiden vorherigen Stationen in Paderborn und Karlsruhe", sagt Gulde, "das hat mir sehr gut gefallen." Der Innenverteidiger hätte auch die Möglichkeit gehabt, mit seinem bisherigen Trainer Markus Kauczinski nach Ingolstadt zu gehen: "Er hatte angefragt und ich habe mich bei ihm für das Vertrauen bedankt. Ich habe ihm erklärt, warum ich das nicht mache und er hat es verstanden."</p>

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In Freiburg müssen sich die beiden Neuzugänge nicht nur an das intensive Training gewöhnen (Meffert: "Man kommt an seine Grenzen und hat müde Beine, aber es ist nicht zu viel."), sondern auch an ein neues System. Christian Streich testet in der Vorbereitung die Dreier- beziehungsweise Fünferkette, die beide so nie gespielt haben. Für Meffert ist der Unterschied nicht so groß, außer dass er "nicht so oft mit nach vorne gehen kann wie bei einer Doppelsechs". Für Gulde ist die Umstellung größer. Auf den beiden äußeren Positionen müsse man ein bisschen aktiver sein, die zentrale Position sei dem normalen Innenverteidiger hingegen sehr ähnlich. "Die äußeren können mehr interpretieren, auch mal ein bisschen mehr vorschieben", sagt Gulde. Diese Taktik kreiere viele Chancen und biete Kreativität. Jetzt hofft Gulde, dass er das zusammen mit Meffert in der Bundesliga unter Beweis stellen kann.</p>


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