Fußball-Bundesliga: Nach vier sieglosen Spielen wollen die Breisgauer am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach den Bock umstoßen. Das Problem könnte Tim Kleindienst sein.
Nach der deutlichen Niederlage in Dortmund trifft der SC Freiburg im ausverkauften Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr) auf einen Stürmer und ein Team, die einen Lauf haben. Grund zur Freude gab es vor der Partie beim Sport-Club über zwei Vertragsverlängerungen.
Nur wenige Tage nachdem der erfahrene Lukas Kübler seine Unterschrift unter ein neues Arbeitspapier gesetzt hatte, durch die der 32-Jährige in sein zehntes Jahr beim SC geht, zog auch Youngster Max Rosenfelder nach. Dabei hatte der 21-Jährige, der aus Achern stammt, erst im Sommer seinen Vertrag verlängert. Nach Gerüchten, dass verschiedene Vereine an dem schnellsten Innenverteidiger der bisherigen Saison interessiert seien, legte der Sportclub offenbar noch mal nach und verlängerte erneut - wie üblich ohne Details zu nennen.
,,Neben seiner Dynamik und seinem guten Spielverständnis zeigt Max bereits eine beeindruckende Reife und Abgeklärtheit auf dem Platz", lobte Sportvorstand Jochen Saier das Eigengewächs. Für ihn selbst ist es ,,keine Frage, dass ich hier an der richtigen Stelle bin", wurde Rosenfelder, dessen Großvater einst OB von Achern war, in der Pressemitteilung zitiert. ,,Ich bin in Freiburg geboren und SC-Fan, seit ich vier Jahre alt bin." Nach einer verletzungsbedingt schwierigen Vorsaison, in der er fast komplett ausfiel, gab er zu Beginn dieser Runde sein Profidebüt und ist ,,happy, dass ich fit bin und meine Einsätze bekomme".
Dinkci verletzt
Beim 0:4 in Dortmund wurde Rosenfelder nach einer Stunde für Rechtsverteidiger Kübler eingewechselt, zusammen Junior Adamu, der sich durch seine Rote Karte für eine Tätlichkeit in der Nachspielzeit erst mal auf die Tribüne befördert hat. Seine Drei-Spiele-Sperre verschärft beim Sport-Club die Situation in der Offensive, die zuletzt zu harmlos war. Auch Eren Dinkci (Knieprobleme) wird wohl erneut ausfallen, dafür steht Merlin Röhl nach seinem Syndesmoseriss vor dem Comeback.
In den letzten drei Spielen haben die Freiburger nicht mehr getroffen, seit vier Spielen nicht mehr gewonnen. Trainer Julian Schuster erklärte, dass er sich mehr Gedanken machen würde, wenn sich seine Mannschaft keine Chancen mehr erarbeiten würde. Um sie aber besser zu nutzen, wurde im Training ein Schwerpunkt auf Abschlüsse gelegt. ,,Ohne zu verkrampfen, hatten sie genügend Wiederholungen", sagte Schuster. Darüber hinaus sei auch Eigeninitiative gefragt, dass jeder nach dem offiziellen Training noch an seinen Schüssen feilt.
Das scheint ein ehemaliger SC-Stürmer gemacht zu haben. Tim Kleindienst kehrt innerhalb von drei Wochen zum zweiten Mal nach Freiburg zurück: Nach seinem Auftritt mit der Nationalelf gegen Bosnien-Herzegowina und seinen ersten beiden Toren im DFB-Dress kommt er mit Mönchengladbach ins Europa-Park Stadion. ,,Tim ist wahrscheinlich im größten Flow überhaupt", sagte Schuster über seinen ehemaligen Mitspieler beim SC, mit dem er eine ,,schöne gemeinsame Zeit" verbindet und das gleiche Interesse am American Football.