SC Freiburg wird spät ausgeknockt
Freiburgs Torhüter junger Noah Atubolu klärt bei der Partie am Sonntagabend in Leipzig diese Szene souverän mit einer Faustabwehr. Bildquelle Jan Woitas/dpa

Fußball-Bundesliga: Bis zur 79. Minute halten die Breisgauer in Leipzig ein 1:1 und verlieren dann innerhalb von anderthalb Minuten noch mit 1:3. Traumtor von Merlin Röhl.

Es bleibt dabei, dass für den SC Freiburg gegen die Topteams der Bundesliga nichts zu holen ist. Allerdings war der Sport-Club bei der 1:3-Niederlage bei RB Leipzig bis kurz vor Schluss auf einem guten Weg, zumindest einen Punkt mitzunehmen.

Bereits zum fünften Mal innerhalb der letzten anderthalb Jahre standen sich beide Teams gegenüber. Viermal gewann bereits zuvor Leipzig, inklusive DFB-Pokalfinale und Halbfinale. In der Saison 2021/22 hieß es zweimal 1:1. Das war am Sonntagabend der Pausenstand, auf den nach der Anfangsphase wenig hindeutete. Wie schon häufiger in den letzten Wochen war Freiburg früh in Rückstand geraten. Nach einem Ballverlust von Lucas Höler traf Xavi Simon (6.) aus 20 Metern. Der Ball sprang auch noch auf, so dass Torwart Noah Atubolu keine Chance hatte.

Der SC-Keeper konnte sich aber auszeichnen, als er gegen Lois Openda (23.) super parierte. Zuvor hatte Nicolas Höfler einen Schuss von Emil Forsberg (17.) zur Ecke abgefälscht, bei der anschließend Benjamin Sesko (18.) eine große Kopfballchance hatte, die aber von Kiliann Sildillia noch entscheidend verteidigt wurde. In der ersten halben Stunde war noch nichts von dem ,,Mut und Selbstverständnis aus dem Spiel gegen Backa Topola" zu sehen, wie von SC-Trainer Christian Streich erhofft.

Traumtor von Röhl

Er hatte in Leipzig exakt dieselbe Startelf wie beim 5:0-Sieg am Donnerstag der Europa League. ,,Entweder es klappt, oder wir zahlen wieder Lehrgeld", hatte er über den erneuten Einsatz der Youngster Noah Weißhaupt und Merlin Röhl gesagt, die zuletzt beide erstmals getroffen hatten. Und nachdem Weißhaupt seinem ersten Bundesligator sein erstes Europa-League-Tor folgen ließ, machte es Röhl umgekehrt. In der sechsten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte er nach einem Tackling von Matthias Ginter zu einem Solo an, bei dem er sich gegen vier Leipziger durchsetzte und Torwart Janis Blaswich mit einem Schuss in die lange Ecke überwand. Röhls erster Bundesligatreffer war ein Augenschmaus.

Den Ausgleich kurz vor der Pause hatten sich die Freiburger verdient, weil sie mutiger wurden und auch eigene offensive Akzente setzten. Sildillia (35.) hatte auch getroffen, stand aber im Abseits als Maximilian Eggesteins an Blaswich scheiterte. Nach einem Kopfball von Eggestein (45.) hätte mancher Schiedsrichter Xaver Schlagers Armeinsatz mit einem Elfmeter bestraft. Die Szene wurde aber vom VAR nicht bemängelt.

Angesichts des Ausgleichs konnten die Freiburger das noch verkraften. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff jubelten sie sogar erneut, aber nur kurz. Vorlagengeber Weißhaupt war vor dem Treffer von Lucas Höler (53.) aus dem Abseits gestartet. Der spätere Leipziger Jubel war nachhaltiger. Weil Grifo im Strafraum dem eingewechselten Christoph Baumgartner auf den Fuß stieg, der Videoassistent sich einschaltete, und Openda (79.) den Elfmeter sicher verwandelte. Und weil Baumgartner (80.) kurz darauf einen Konter zum 3:1 abschloss. So haben die Freiburger doch wieder Lehrgeld gezahlt - allerdings nicht wegen ihrer Talente.


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