Fußball-Bundesliga: Die Partie zwischen dem SC Freiburg und dem FC St. Pauli bietet am Samstag das Aufeinandertreffen zweier Brüder und die Rückkehr von Freiburger Fußballschülern.
Zwei Vereine, die sich mögen und Parallelen aufweisen, dazu ein Bruderduell und die Rückkehr von Freiburger Fußballschülern - das Heimspiel des SC Freiburg gegen den FC St. Pauli am Samstag (15.30 Uhr) ist nicht nur sportlich interessant. Gleichzeitig ist es der Aktionsspieltag ,,8ung! Kinder- und Jugendrechte achten und stärken".
Über den Gegner geriet Julian Schuster ins Schwärmen. ,,Ich freue mich sehr, dass St. Pauli zurück ist, ich bin aus der Ferne ein großer Fan", sagte der SC-Trainer über den Aufsteiger aus Hamburg. Die Art des Fußballs, die Fans und das Stadion, in dem auch die Vereinshymne des Gegners gespielt wird, das alles gefällt ihm wie die ,,kulturelle Verantwortung", die der Kiez-Klub übernehme. ,,Da gehen Freiburg und St. Pauli als Vorbilder vorneweg", findet Schuster.
Der SC-Coach freut sich auch auf ein Wiedersehen mit Spielern, die er als Verbindungstrainer eng begleitet hat: Robert Wagner ist vom SC an St. Pauli ausgeliehen, Carlo Boukhalfa und Philipp Treu gelang dort der Sprung in die Bundesliga. ,,Natürlich wäre es mein liebster Weg gewesen, sie hätten es hier geschafft, aber das ist auch ein Stück weit utopisch", sagte Schuster. Doch auch so spreche es für den Sport-Club ,,und die tolle Arbeit in der Fußballschule". Und Wagner ,,gehört uns zum Glück und wird gereift zurückkommen", fügte er hinzu.
100. Bundesligaspiel für Freiburg
Mit St. Pauli kommt außerdem Johannes Eggestein ins ausverkaufte Europa-Park Stadion, der eineinhalb Jahre jüngere Bruder von SC-Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein, der vor seinem 100. Bundesligaspiel für Freiburg steht. Seit beide im Sommer 2021 Bremen endgültig verlassen haben, telefonieren sie regelmäßig. ,,Jetzt wird es den einen oder anderen Spruch mehr geben", vermutete Maximilian. ,,Er hat mir gesagt, dass ich meine Schienbeinschoner nicht vergessen soll", verriet Johannes mit einem Schmunzeln auf der Webseite des FC St. Pauli.
Auf der Tribüne werden die Eltern und Freunde der Brüder sitzen. ,,Für die Familie ist das eine tolle Geschichte", findet Schuster. Der SC-Coach hält so ein Bruderduell aber auch für eine Herausforderung: ,,Es wird ausgesprochen anspruchsvoll, das über 90 Minuten auszublenden." Schließlich leide man normalerweise mit dem anderen mit, wenn der mal einen Fehlpass spielt.
Während die Eltern Eggestein womöglich auf ein Remis hoffen, will St. Pauli den ersten Saisonsieg landen, Freiburg dagegen die gute Startbilanz ausbauen. ,,Die könnten zweifelsohne auch mit sieben Punkten dastehen, statt nur mit einem, weil sie gute Leistungen gezeigt haben", sagte Schuster über die Hamburger, die zuletzt beim 0:0 gegen Leipzig ihren ersten Punkt geholt haben.
Personell hat der Sport-Club wieder viele Möglichkeiten. Nur Merlin Röhl (Syndesmoseriss) und Kiliann Sildillia (angeschlagen) fehlen, Michael Gregoritsch und Maximilian Philipp sind zurück im Training, genau wie Max Rosenfelder. Und Johan Manzambi (18) darf auf seinen zweiten Bundesligaeinsatz hoffen. Nach seinem Debüt als Einwechselspieler beim Sieg in Heidenheim hat der Schweizer beim SC vorzeitig verlängert.