Am 8. Landesliga-Spieltag ist Spitzenreiter Schutterwald am Samstag zu Gast im Rheinstadion, während die Verfolger aus Stadelhofen und Oberkirch Heimspiele haben und Niederschopfheim am Sonntag in Elgersweier ran muss. Am Freitag spielt Oberwolfach gegen Oppenau.
SV Oberwolfach - TuS Oppenau (Freitag, 19 Uhr)
,,Wir sind sehr froh, dass wir das schwere Auswärtsspiel in Niederschopfheim gewinnen konnten, unterm Strich auch verdient", sagt Jürgen Ehrhardt vom Trainerduo des SV Oberwolfach (5. Platz/13 Punkte): ,,Wir haben sehr abgeklärt gespielt und vor allem in der zweiten Halbzeit über weite Strecken mehr getan, um den Platz als Sieger zu verlassen." Durch den ersten Dreier in der Fremde kletterte der SVO auf Rang 5. ,,Doch wir lassen uns nicht von der Tabelle blenden", sagt Ehrhardt mit Blick auf den TuS Oppenau (15./3), gegen den am Freitag der vierte Sieg im vierten Saison-Heimspiel das Ziel sei. ,,Aber gegen Oppenau war es schon immer schwer, der TuS muss punkten und wird entsprechend auftreten bei uns." Beim SVO fehlen Nico Haas, Marc Heizmann und Tim Springmann urlaubsbedingt, verletzt sind Pirmin Bonath und Kim Wille. Dafür kehren Manuel Groß und Steffen Wild in den Kader zurück.
Einen verdienten Sieg der Gäste sah Oppenaus Sportvorstand Toni Kimmig beim 1:3 im Renchtalderby gegen Oberkirch. ,,Der Gegner hat einfach mehr gemacht und wir haben leider die Möglichkeit verpasst, daheim einen Dreier zu holen. Daher müssen wir die bittere Pille schlucken", so Kimmig. Aber in Oppenau weiß man mit der momentanen Situation umzugehen und hofft, dass es bald in eine andere Richtung geht. Ob das schon am Freitagabend in Oberwolfach klappt? Kimmig ist trotz der ganz schweren Aufgabe zuversichtlich: ,,Natürlich ist Oberwolfach der Favorit. Die sind gut drauf, was auch der jüngste 1:0-Sieg in Niederschopfheim bestätigt, und werden uns mit breiter Brust empfangen." Das muss aber laut dem TuS-Vorstand nicht unbedingt ein Nachteil sein. ,,Eigentlich können wir als Außenseiter befreit aufspielen. Auf uns setzt bestimmt keiner und wir haben nichts zu verlieren. Ich bin zuversichtlich und denke, dass auf dem kleinen Platz in Oberwolfach einiges möglich ist. Auch für uns. Klar würden wir in unserer Lage auch einen Punkt gerne mitnehmen", so Kimmig. Bei den Gästen sind bis auf Matthias Kimmig seit langem erstmals alle Mann an Bord.
Kehler FV - FV Schutterwald (Samstag, 15 Uhr)
Die erwarte Reaktion der Mannschaft auf die Heimniederlage gegen Stadelhofen blieb bei Fußball-Landesligist Kehler FV (10. Platz/8 Punkte) am vergangenen Spieltag beim SC Hofstetten leider aus und man fuhr trotz einer Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Spiel nach dem 0:2 mit leeren Händen nach Hause. Jetzt empfangen die Grenzstädter am Samstag (15 Uhr) Tabellenführer FV Schutterwald (1./18) im Rheinstadion.
Die Mannschaft zeigte sich in Hofstetten zwar verbessert, zeigte mehr Willen und Einsatzbereitschaft, aber es reichte nicht, um beim stark aufspielenden SC Hofstetten etwas Zählbares mitzunehmen. Die vielen Ausfälle in den letzten Wochen machen sich derzeit vor allem im spielerischen Bereich und im Spiel nach vorne bemerkbar. Die Mannschaft versucht es derzeit mit Einzelaktionen, anstatt den vom Kehler FV gewohnten Kombinationsfußball aufzuziehen.
,,Wir haben die letzten zwei Spiele gegen ambitionierte Gegner verloren, das wird aber weder mich noch die Mannschaft umhauen. Wir haben nach wie vor eine angespannte Personalsituation, derzeit sind sechs Stammspieler nicht einsatzfähig. Hinzu kommt, dass mehrere Spieler wegen Krankheit oder Schichtarbeit nicht regelmäßig am Training teilnehmen konnten. Da fehlt es natürlich an der Fitness, daran müssen wir arbeiten. Wir schauen Schritt für Schritt nach vorne und werden am Wochenende versuchen, wieder in die Erfolgsspur zu kommen", versucht KFV-Trainer Marcel Stern das Beste aus der derzeitigen Situation zu machen.
Teammanager Steve Altmann zeigt sich optimistisch, dass die Durststrecke schnell vorbeigeht: ,,Wir brauchen wieder mehr Ruhe aus dem ganzen Umfeld, denn die negative Presse schadet dem Team und ist sicherlich nicht leistungsfördernd. Die Jungs haben in dieser Woche hart trainiert und werden am Samstag vor heimischer Kulisse ein ganz anderes Gesicht zeigen als zuletzt."
Beim kommenden Gegner FV Schutterwald gab es im Sommer einen personellen Umbruch. Einige langjährige Spieler verließen den Verein, junge talentierte Spieler wurden geholt und mit Jean-Gabriel Dussot, der zu Oberliga-Zeiten auch für den KFV gespielt hat, wurde ein ,,Unterschiedsspieler" verpflichtet, der bereits sechs Saisontore erzielt hat. Der neue Trainer Manuel Vollmer, der als Spieler und Co-Trainer auch schon beim Kehler FV war, hat aus einer Mannschaft, die in der Vorsaison noch gegen den Abstieg spielte, ein Team geformt, das einen Lauf hat und derzeit zurecht an der Tabellenspitze steht. ,,Schutterwald spielt bisher eine überragende Saison, hat sich sensationell verstärkt, unter anderem mit Simon Schulze und Dejan Zdraveski, die wir hier - sportlich wie menschlich - schmerzlich vermissen. Wie wollen dem Gegner aber alles abverlangen, um den Zuschauern ein interessantes Spiel zu bieten. Wir sind optimistisch, endlich wieder zu punkten", so Marcel Stern.
Aufgrund der vielen Ausfälle muss das Trainerteam in Sachen Aufstellung erneut improvisieren und eine neue Startelf auf den Platz schicken. ,,Wir lassen uns aber nicht aus der Ruhe bringen, werden wieder zu alter Stärke zurückfinden und fangen am besten gleich am Samstag gegen den Ligaprimus Schutterwald damit an", gibt Steve Altmann die Marschroute vor.
Für den FV Schutterwald (1. Platz/18 Punkte) geht es am 8. Spieltag der Landesliga am Samstag (15 Uhr) zum Kehler FV (10./8). Nach sieben Partien steht Schutterwald auf dem Platz an der Sonne und kann sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf zeigen. Mit viel Selbstvertrauen fährt man daher zum Kehler FV, denn zuletzt gab es zwei deutliche Siege gegen Elgersweier (4:0) und Rammersweier (5:0), bei denen man nicht nur defensiv gut stand und nahezu nichts zuließ, sondern sich auch auch im Offensivbereich steigern und überzeugen konnte. Fünf Siege in Folge kann man nun aufweisen und stellt mit gerade mal drei Gegentreffern auch die beste Defensive der Liga.
Anders sieht es aktuell beim Kehler FV aus. Nach einer sehr überzeugenden Rückrunde und dem ein oder anderen vielversprechenden Neuzugang trauten nicht wenige den Grenzstädtern in dieser Runde eine Spitzenplatzierung zu. Den hohen Erwartungen konnte Marcel Stern mit seiner Mannschaft bislang allerdings noch nicht gerecht werden. Acht Punkte und Tabellenplatz 10 stehen momentan zu Buche. Dass allerdings eine Menge Qualität im Kader steckt, ist kaum zu bestreiten, so dass der FVS in jedem Fall an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen muss, um etwas Zählbares aus Kehl mitzunehmen.
Personell hat Schutterwalds Coach Manuel Vollmer erneut die Qual der Wahl und kann auf den Kader der letzten Wochen zurückgreifen. Angeschlagen ist allerdings weiterhin Kapitän Chris Giedemann, der zwar auch gegen Rammersweier in der Startelf stand, aber noch vor der Pause vom Feld musste.
VfB Bühl - SC Hofstetten (Sonntag, 15.30 Uhr)
Beim 2:0 gegen den Kehler FV ,,haben wir es geschafft, über die gesamte Spielzeit eine mannschaftliche Geschlossenheit zu zeigen, gepaart mit offensivem Spielwitz, was der Schlüssel zum Erfolg war", blickt Timo Kinast gerne auf das jüngste Spiel des SC Hofstetten (6./11) zurück. Nun warte ,,eines der schwersten Auswärtsspiele dieser Saison", sind sich Kinast und sein spielender Trainerkollege Marco Petereit einig: ,,Die Tabellensituation spiegelt nicht die Qualität der Bühler wider. Wir sind gewarnt vor einer starken Mannschaft und müssen wie immer an unser Leistungsmaximum kommen, um zu punkten." Die Bühler zieren mit einem Sieg und sechs Niederlagen das Tabellenende. Liga-Toptorjäger Jonas Krämer muss wegen muskulärer Probleme erneut passen, ebenso Kapitän Jonas Kinast (Bänderriss) und Marc Hengstler (Muskelfaserriss). Mika Singler plagt eine Schulterprellung, Benny Wolber ist privat verhindert und Nick Richter im Urlaub.
SV Stadelhofen - FV Würmersheim (Samstag, 15.30 Uhr)
Der 3:0-Heimsieg des SV Stadelhofen gegen Bühl war laut Spielertrainer Adrian Vollmer zu keinem Zeitpunkt gefährdet und auch in der Höhe verdient. ,,Wir haben jedoch im letzten Drittel viel zu kompliziert gespielt und unsere Effizienz vor dem gegnerischen Tor vermissen lassen. Unter dem Strich war es ein Sieg ohne Glanzleistung", findet Vollmer. ,,Gegen den FV Würmersheim, den ich spielerisch sehr stark einschätze, wird diese Leistung allerdings nicht reichen", schätzt der SVS-Coach und fordert: ,,Wir wollen insgesamt wieder dominanter, zielstrebiger und klarer spielen als am vergangenen Samstag. Die Gäste haben viel Qualität im Kader. Sie haben allerdings, gemessen an ihren Ergebnissen, noch keine Konstanz in ihrem Spiel. Ich erwarte einen guten Gegner und demnach auch ein schwieriges Spiel." Personell sieht es beim Tabellenzweiten so aus, dass Tobias Rohrer und Andre Lamm weiterhin verletzt fehlen.
SV Oberkirch - SpVgg Ottenau (Samstag, 15.30 Uhr)
Aus Sicht von Co-Trainer Patrick Braun haben die Zuschauer beim 3:1-Auswärtssieg seines SV Oberkirch beim Derby in Oppenau in der ersten Halbzeit eine niveauarme Partie gesehen, welche durch viele Fehler im Spielaufbau geprägt war. ,,Bei konsequenter Chancenauswertung hätte das Ergebnis zur Pause 2:1 für uns gelautet. Im Vergleich zum Gegner konnten wir unsere Leistung in der zweiten Hälfte aber steigern und haben damit auch sehr verdient den Dreier eingefahren", so Braun. Was die Punkte betrifft - 15 Zähler aus sieben Spielen - sieht man sich beim SV Oberkirch absolut im Soll -trotz der zwei jüngsten Heimniederlagen in Folge gegen Niederschopfheim (1:2) und Spitzenreiter Schutterwald (0:2). Jetzt kommt die SpVgg Ottenau ins Renchtalstadion. ,,Die Gäste haben die vergangene Saison auf Platz vier beendet. Ich schätze sie daher sehr stark ein. Wir wollen jedoch nach dem Schlusspfiff auf keinen Fall mit leeren Händen dastehen. Personell wird uns Fabian Seeber wieder zur Verfügung stehen. Luca Löbsack und Luca Braun werden voraussichtlich weiter ausfallen", schaut Patrick Braun auf die Samstagpartie.
FV Rammersweier - 1. SV Mörsch (Sonntag, 15 Uhr)
Das 0:5 in Schutterwald war für den Landesligisten FV Rammersweier schmerzlich. ,,Das war unsere bis dato schlechteste Saisonleistung", redete Kevin Kopf, spielender Co-Trainer der Rebländer, Klartext. Die ,,Wölfe" müssen nun im Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) ihren Biss zurückerlangen. Denn gegen Vizemeister 1. SV Mörsch ,,wird es nicht einfacher", mahnt Kopf. Der Saisonstart der Gäste fiel mit drei Niederlagen zwar alles andere als überragend aus, doch von ihrer generellen Klasse nimmt das der Mannschaft nichts.
Der Gastgeber hat nach dem vergangenen Wochenende etwas gutzumachen. ,,Die Spieler wollen eine Reaktion zeigen, das erwarten auch Trainer Umberto Vulcano, die sportlich Verantwortlichen und die Fans", gibt Kopf zu verstehen. Der Gegner sei eine eingespielte Mannschaft, die konstant über mehrere Jahre hinweg ihren Weg in die Spitzenränge gegangen sei. ,,Unsere Aufgabe wird sein, wieder zu den Leistungen den vergangenen Heimspielen zu kommen. Mit den Eigenschaften und dem mutigen Fußball, der uns in den ersten Spielen bereits Punkte gebracht hat", erinnert der Co-Trainer an die Rammersweierer Stärken, die beim Primus zuletzt nicht abgerufen werden konnten.
Kaan Arslan wird bei dieser Zielsetzung aufgrund seiner Rotsperre nicht mitwirken können. Hinter einigen kranken FVR-Spielern steht für Sonntag ein Fragezeichen. Dagegen sollte Max Meier nach einer zwischenzeitlichen Pause wieder eine Einsatzoption sein.
VfR Elgersweier - SV Niederschopfheim (Sonntag, 15 Uhr)
Am Sonntag empfängt der VfR Elgersweier in der Printus-Arena um 15 Uhr den Nachbarn SV Niederschopfheim. Trotz der letzten Negativserie von vier Niederlagen glaubt die einheimische Elf gegen den favorisierten Gast an seine Chance. Ein Grund ist die verbesserte Personalsituation und die deutliche Leistungssteigerung bei der unglücklichen Niederlage in Mörsch.
Die Enttäuschung nach der bitteren Niederlage war bei Elgersweier deutlich spür- und sichtbar. VfR-Spielertrainer Dennis Kopf meinte: ,,Wir haben eine engagierte und disziplinierte Leistung gezeigt und hätten einen Punkt verdient gehabt. Wir standen in der Defensive deutlich kompakter und hatten auch unsere Aktionen in der Offensive. Leider wurden wir nicht belohnt, aber es war ein Schritt nach vorne und macht Mut für das Derby."
Im Derby hofft Kopf auf eine weitere Leistungssteigerung. Dabei helfen soll Tim Kempf, der nach langer Pause erfreuliche Fortschritte macht und bei seinen Kurzeinsätzen sein Können andeutet. Zudem kehren Felipe Rodas-Steeg, Yannis Vogelwiesche, David John und Luis Boschert wieder in den Kader zurück. Das macht Hoffnung und Mut auf eine sportliche Wende bei den Einheimischen. Allerdings müssen die Basics auf den Platz gebracht werden und wie in Mörsch alle das eigene Tor mit viel Leidenschaft verteidigen. Aber nur auf eine stabile Defensive zu bauen, wird gegen Niederschopfheim nicht reichen. Wichtig wird sein, dass sich die VfR-Offensive in Szene setzen kann und vor dem SVN-Gehäuse entschlossen und effektiv agiert und dass man die starke Niederschopfheimer Offensive in den Griff bekommt.
Am Sonntag stehen Paul Grafe (Infekt) und Tim Weimer (Arbeit) sowie die Langzeitverletzten Jan Fritsch und Tim Busam (beide Knie) nicht zur Verfügung. Für Elgersweier gilt, mit voller Konzentration und viel Leidenschaft an die eigene Chance zu glauben, und den Negativlauf zu beenden - egal wie der Gegner heißt.
Derweil spricht die Statistik für Niederschopfheim, denn gegen Elgersweier musste man seit Jahren keine Partie mehr verloren geben. Fehlen werden allerdings Rico Schmider, Yannic Prieto und Robin Leidinger.
Außerdem spielen:
SV Sinzheim - FSV Seelbach (Samstag, 15.30 Uhr)