Erschüttert: Lahrs Sportvorstand Petro Müller. Bildquelle Verein

Beim Verbandsligisten SC Lahr kriselt es weiterhin. Der äußerst knappe Sieg der Vorwoche kaschierte bestenfalls die Situation ein wenig, doch die 1:3-Schlappe beim SV Bühlertal zeigte auf, dass die Probleme angegangen werden müssen. ,,Aktuell heißt das einzige Thema Abstiegskampf. Das sollte nun allerdings jeder Spieler endlich kapiert haben", grollte Sportvorstand Petro Müller.

Worte zur Einordnung der (Nicht-)Leistung fand er auch mit einem Tag Abstand nicht wirklich, vor allem für die zweiten 45 Minuten. Viele Problemfelder wurden in Bühlertal schonungslos noch weiter aufgerissen, Lösungsansätze gilt es nun schnellstmöglich zu finden.

Wilde vier Minuten

Auf dem abgewetzten, kleinen Kunstrasenplatz kamen die Lahrer sogar besser ins Spiel und hatten, wie zuletzt öfter, die Partie gegen einen auf Sicherheit bedachten SV Bühlertal optisch im Griff. Zum Ende des ersten Abschnitts folgten vier wilde Minuten: Zweimal kassierte Lahr Standard-Gegentreffer, ,,weil in den Situationen schlecht bis naiv verteidigt wurde", verdeutlichte Müller schonungslos. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Konstantin Fries war nicht mehr als ein Strohfeuer. Ärgerlich fand Müller zudem, dass Bühlertals Mittelfeldspieler Philip Keller, diesmal als Spitze aufgeboten, ,,ganz alleine unsere Abwehrkette dermaßen beschäftigen kann".

Erschreckend wurde der Lahrer Auftritt nach dem Seitenwechsel. ,,Da haben wir agiert wie eine Jugendmannschaft, ohne Selbstvertrauen, Biss in den Zweikämpfen, ohne eine einzige Torchance zu erarbeiten. Das war bedenklich", fand der Sportvorstand. So bedeutete das 3:1 bereits die Entscheidung, ,,obgleich wir noch genügend Zeit hatten, um dem Spiel eine andere Richtung zu verleihen", ärgerte sich Petro Müller. Der SC Lahr funkt aktuell ,,SOS" auf allen Kanälen.