Bundesliga 
SC Freiburg fährt ganz entspannt nach Hannover
SC-Trainer Christian Streich hat in Hannover seine bitterste Stunde als Bundesliga-Trainer erlebt. Bildquelle dpa

Nachdem das Saisonziel Klassenerhalt bereits erreicht wurde, kann Fußball-Bundesligist SC Freiburg entspannt zum letzten Auswärtsspiel der Saison bei Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr) reisen. Für den Gegner geht es allerdings noch um viel.

Die Erinnerungen an das Spiel in Hannover im Mai 2015 dürfte bei einigen in der Freiburger Reisegruppe noch präsent sein. Eine Woche nach dem grandiosen Heimsieg gegen die Bayern stieg der Sport-Club durch eine dramatische 1:2-Niederlage am letzten Spieltag noch ab. »Es war der bitterste Moment«, sagte SC-Trainer Christian Streich vor der Rückkehr nach Hannover, »aber es spielt keine Rolle mehr - zwischendrin ist viel passiert, was positiv war.« Spieler wie Vincenzo Grifo und Maximilian Philipp hätten sich seiner Ansicht nach nicht so entwickelt, wenn sie nicht das Jahr in der zweiten Liga gehabt hätten. »Wir haben das Beste aus dem Abstieg gemacht«, meinte der SC-Coach. Schließlich waren die Freiburger auch ein Jahr später schon wieder zurück in der Bundesliga.
Der Abstieg droht nun dem Gegner, der nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt hat. Ein Sieg gegen den Sport-Club ist die Mindestvoraussetzung. »Na klar wollen die Freiburg schlagen, denn vielleicht passieren noch unglaubliche Dinge, es sind in dieser Woche ja schon welche passiert«, sagte Streich in Anspielung auf die beiden Halbfinals in der Champions League. 
Die Freiburger wollen sich allerdings keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen und haben noch eigene Ziele. Nach sieben sieglosen Spielen in Folge - drei Unentschieden und vier Niederlagen - erhoffen sie sich mal wieder einen Sieg. »Wir wollen die restlichen Spiele gewinnen und noch gute und schöne Spiele abliefern, deshalb geht es für uns genauso weiter, als ob es noch um alles gehen würde«, sagte Robin Koch, der gegen Düsseldorf erstmals seit seinem Innenbandriss im Knie Mitte Februar wieder zur Startelf gehörte.
Unter der Woche gab es Meldungen, wonach der Verteidiger ins Visier von Tottenham und Valencia geraten sein soll. Vize-Kapitän Nils Petersen würde sich allerdings wünschen, dass die Mannschaft im Sommer größtenteils so zusammenbleibt wie in dieser Saison und hofft auch deshalb auf zwei Siege gegen die Abstiegskandidaten Hannover und Nürnberg: »Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen können, auch damit der eine oder andere schon deshalb sagt, ich will hier weitermachen.«
Nach vielen Monaten mit einer angespannten Personalsituation stehen Streich diesmal wieder mehr Spieler zur Verfügung, auch wenn Janik Haberer nach der gelb-roten Karte gesperrt ist. Nachdem Roland Sallai gegen Düsseldorf bereits eingewechselt wurde, sind Nils Petersen und Luca Waldschmidt an diesem Wochenende auch wieder Optionen.


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