Bundesliga 
SC Freiburg hatte keine Chance
SC-Trainer Christian Streich. Bildquelle dpa-pipeline

Dritte Niederlage in Folge für den SC Freiburg: Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Dortmund unterlag der Sport-Club mit 0:4, was selbst der BVB-Trainer als zu hoch empfand. Für die effiziente Borussia trafen Jadon Sancho, Marco Reus, Mario Götze und Paco Alcácer.

Eigentlich war alles bereitet für ein Fußballfest am Ostersonntag. Mit einer aufwendigen Choreografie feierten die Fans auf Nord ihren Sport Club (»Ob am Boden oder oben - einen besseren Verein gab es nie!«), im Schwarzwald-Stadion standen die Zuschauer schon in den Anfangsminuten auf und die Freiburger begannen vielversprechend. In einem 4-4-2, in dem Florian Niederlechner und Luca Waldschmidt in der Spitze spielten, wollte der SC »probieren, mit Fußball zu spielen«, wie Christian Streich später erklärte, »wir haben keine Lust, uns hinten reinzustellen und 0:1 zu verlieren«. Ein riskantes Unterfangen, wie der SC-Trainer zugab, angesichts der »extremen Passgenauigkeit und des extremen Tempos« der Dortmunder.

Sehenswerte Treffer
Das bekam der SC bereits in der 12. Minute zu spüren. Nach einem Einwurf war die Kombination über Reus, Götze und Raphael Guerreiro zu schnell für Freiburg und Sancho vollendete den perfekten Spielzug aus kurzer Distanz zur Führung. Auch das zweite Tor von Reus (54.) nach Pass von Guerreiro und das dritte von Götze (79.) nach einer Vorlage von Reus waren sehenswert heraus-
gespielt, wären nach Ansicht von Mike Frantz aber trotzdem zu verteidigen gewesen. Dass der eingewechselte Paco Alcacer per Handelfmeter in der 87. Minute auf 4:0 erhöhte, fand der SC-Kapitän insgesamt ungerecht für die Leistung seines Teams. »Viel mehr als diese vier Chancen haben wir nicht zugelassen«, sagte er.

Auch BVB-Trainer Lucien Favre empfand das 4:0 als »hart für den Gegner, weil wir heute sehr effizient waren«. Wenn die Freiburger den Ausgleich geschafft hätten, wäre es für seine Mannschaft deutlich schwieriger geworden, vermutete er. Vor allem in der ersten Hälfte waren die Chancen da, doch Julian Weigl blockte einen Schuss von Vincenzo Grifo (24.) gerade noch ab und Ex-SC-Torwart Roman Bürki parierte gegen Waldschmidt (26.).

Das Glück wieder erarbeiten
»Du hast Phasen in der Saison, da hast du das Quäntchen Glück auf deiner Seite«, sagte Frantz, »das fehlt uns seit drei Wochen und das müssen wir uns wieder erarbeiten.« Auch wenn den Freiburgern keine Abstiegsgefahr mehr droht, da sie bei vier ausstehenden Spielen elf Punkte Vorsprung auf den VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz haben, wollen sie die Saison keinesfalls austrudeln lassen. »Wir sind motiviert, das hat man auch gegen Dortmund gesehen«, bekräftigte Frantz, und das hätten schließlich auch die Fans honoriert, die ihre Mannschaft trotz der hohen Niederlage mit Applaus verabschiedeten.

Sie wissen, dass der Sport-Club personell schwer gebeutelt ist. Während beim BVB Christian Pulisic und Alcacer für die Offensive eingewechselt wurden, kam beim SC in der Schlussphase Christoph Daferner aus dem Regionalliga-Team zu seinem Bundesliga-Debüt. »Wir haben ganz viel ganz lange kompensiert«, sagte Streich. In Mainz und Bremen sowie gegen Dortmund habe das nicht mehr geklappt. »Es war ein schönes Fußballspiel für die Zuschauer«, so der SC-Coach, »aber in der Konsequenz waren wir chancenlos.« 


Top-Torjäger der Liga

1. Robert Lewandowski (FC Bayern München) 22
2. Francisco Alcacer García (Borussia Dortmund) 18
3. Luka Jovic (Eintracht Frankfurt) 17
Marco Reus (Borussia Dortmund) 17
Kai Havertz (Bayer 04 Leverkusen) 17
Wout Weghorst (VfL Wolfsburg) 17
Andrej Kramaric (TSG 1899 Hoffenheim) 17
8. Ishak Belfodil (TSG 1899 Hoffenheim) 16
Timo Werner (RasenBallsport Leipzig) 16
10. Yussuf Poulsen (RasenBallsport Leipzig) 15
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