Bundesliga 
SC Freiburg hat große Personalsorgen
Nicolas Höfler (vorne) fehlt dem SC Freiburg wegen einer Gelbsperre. Bildquelle Pipeline/dpa

Nach der deutlichen Niederlage in Mainz muss der SC Freiburg an diesem Wochenende erneut auswärts antreten und bekommt es am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Werder Bremen zu tun.

Möglichst schnell wollten die Freiburger Bundesliga-Fußballer das 0:5 in Mainz hinter sich lassen und haben deshalb nach dem Freitagabendspiel gleich am nächsten Tag die Videoanalyse gemacht, um wieder vorausblicken zu können auf das Spiel bei Werder. »Wir müssen schauen, dass wir Bremen nicht genau so einladen wie Mainz«, sagte SC-Trainer Christian Streich, die »gravierenden Fehler in der Kontersicherung« dürften sich nicht wiederholen, denn das würde auch Werder ausnutzen. Allerdings rechnet er im Norden mit einem ganz anderen Spiel, denn so oft wie die Mainzer werden die Bremer den Gästen den Ball wohl nicht überlassen.

In Bremen noch nie verloren
»Wir wollen wieder ein gutes Auswärtsspiel machen und zeigen, dass wir wesentlich besser sind, als das Ergebnis in Mainz vermuten lässt«, sagte Streich, der nicht nur wegen der besseren Statistik gerne nach Bremen fährt. Während der SC in seiner Amtszeit in der Bundesliga in Mainz noch nicht gewonnen hat, hat er mit ihm in Bremen noch nicht verloren. »Es ist toll dort zu spielen, es ist ein heißblütiges, aber kein unfaires Publikum, das gefällt mir sehr«, lobte der SC-Coach den SV Werder.
In der Rückrunde haben die Bremer noch kein Spiel verloren und zudem das Pokal-Halbfinale erreicht, in dem sie auf Bayern München treffen. Trotzdem haben sie noch zwei Punkte Rückstand auf die internationalen Plätze, die sie gerne erreichen würden, auch um größere Chancen zu haben, dass Kapitän Max Kruse auch nächste Saison an Bord bleibt. »Bisher haben wir ihn immer gut im Griff gehabt«, sagte Streich über seinen Ex-Spieler, der eine Saison beim SC war, »ich hoffe, dass wir es diesmal wieder schaffen.«

Höfler auch gelb-gesperrt
Die Frage wird sein, welche Spieler er mit dieser Aufgabe aufs Feld schickt. Die Auswahl ist allerdings sehr eingeschränkt, da von den Verletzten keiner zurückkehrt und Nicolas Höfler (fünfte gelbe Karte) gesperrt ist. Nils Petersen (Muskelfaserriss im Oberschenkel) wird frühestens in zwei Wochen beim Spiel in Leipzig wieder zur Verfügung stehen, bei den Innenverteidigern Philipp Lienhart (nach Gehirnerschütterung) und Manuel Gulde (Rückenprobleme) ist noch nicht absehbar, ob sie in dieser Saison überhaupt noch mal spielen können.

Frische nötig
Trotzdem könnte es Wechsel in der Startelf geben, kündigte Streich an: »Wir müssen sehr genau abwägen, wie wir es taktisch und personell lösen - in Bremen brauchst du Frische.« Die habe beispielsweise bei Amir Abrashi zuletzt gefehlt, was aber auch nicht verwunderlich sei, da er elf Monate nach seinem Kreuzbandriss gleich in sieben Bundesliga­spielen in Folge auf dem Platz stand. Ein möglicher Ersatz im Mittelfeld wäre Robin Koch, der aber auch als zentraler Mann in einer Dreierkette gefordert sein könnte. »Er könnte von Anfang an spielen und wäre eine Option, wenn wir etwas verändern«, sagte Streich. Trotz der Verletzungsprobleme will der Sport-Club den Bremern »voll die Stirn bieten und dort etwas erreichen«, betonte der SC-Coach.
In der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel hat der Sport-Club bekanntgegeben, dass einer der Premium-Partner, die Staatliche Toto-Lotto GmbH, den Vertrag um weitere drei Jahre verlängert hat.