Bundesliga 
SC Freiburg hakt den Leverkusen-Trip schnell ab
Charles Aranguiz (l.) und Freiburgs Dominique Heintz lieferten sich sogar auf dem Boden noch intensive Zweikämpfe. Bildquelle dpa

Leverkusen bleibt für den SC Freiburg kein gutes Pflaster. Auch am Samstag gab es bei der 0:2-Niederlage nichts zu holen. Der Matchplan von Trainer Christian Streich wurde früh zerstört.

Nach der 0:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen blieben größere Gefühlsregungen im Freiburger Lager aus. Geradezu geschäftsmäßig kommentierten Spieler und Funktionäre eine Partie, von der sie schon im Vorfeld gesagt hatten, dass wohl schon vieles zusammenkommen müsse, um dort punkten zu können. Vor allem, das hatte Trainer Christian Streich in der Pressekonferenz am Donnerstag betont, müsse man ein frühes Gegentor vermeiden. 
Doch genau das fiel in Leverkusen nach vier Minuten. Und das sollte mehr als eine Vorentscheidung sein. »Das Ergebnis ist okay«, sagte Streich deswegen nach der Partie lapidar. »Mit dem frühen Rückstand war unser Matchplan nichts mehr wert.« Vorwürfe wolle er seinen Spielern angesichts von 128 Kilometern Laufleistung aber nicht machen.
Das musste Streich auch nicht, wenngleich zumindest das Zustandekommen des frühen Rückstands aus Freiburger Sicht ärgerlich war. Einen Leverkusener Eckball von Leon Bailey köpfte SC-Verteidiger Lukas Kübler sträflicherweise ins Zentrum, wo Leverkusens Charles Aranguiz sich ein Herz fasste und den Ball mit vollem Risiko volley zum 1:0 in die Maschen drosch (4.). Der Ball, der von Janik Haberer noch leicht abgefälscht wurde, war unhaltbar für Freiburgs Keeper Alexander Schwolow, der nach dem Spiel ebenfalls schnell in den Alltagsmodus zurückfand. »Wir wussten ja, dass sie unfassbar gut am Ball sind.«
Ansonsten habe man immerhin »größtenteils gut verteidigt«, im Spiel nach vorne aber die Ballsicherheit vermissen lassen und sich deswegen zu wenige gefährliche eigene Aktionen erarbeitet. Außer einem Haberer-Schuss, den Leverkusens Torwart Lukas Hradecky parieren konnte (49.), blieben Freiburger Torchancen tatsächlich rar. Erst in der 81. Minute schloss Vincenzo Grifo mal wieder ab. Doch sein Schuss ging deutlich übers Leverkusener Tor. Die Doppel-Sechs um Amir Abrashi und Mike Frantz, die beim 5:1-Sieg gegen Augsburg einen so starken Einfluss hinterlassen hatte, war in Leverkusen natürlich auch wieder erste Wahl, konnte aber ebenso wenig offensive Akzente setzen wie Rückkehrer Christian Günter auf der linken Außenbahn.
Elfer zurückgenommen
Besser machten es die Gastgeber, die in der 55. Spielminute zunächst einen Elfmeter zugesprochen bekamen, den der Kölner Keller dann allerdings kurz darauf wieder kassierte. Aranguiz war im Duell mit SC-Innenverteidiger Philipp Lien­hart zu Fall gekommen. Sehenswerter dann der zweite und spielentscheidende Leverkusener Treffer. Nach Zuspiel von Kai Havertz hob Julian Brandt den Ball quasi ansatzlos und technisch perfekt über Schwolow hinweg, Bailey musste den Ball nur noch aus kurzer Distanz über die Linie drücken (73.).
»So gut Leverkusen heute war, so bitter ist es, nach einem  Standard in Rückstand zu gehen«, fand nach dem Spiel SC-Angreifer Nils Petersen. »Aber man muss ehrlich sein, die haben die Qualität uns auseinanderzunehmen. Wir wissen jedenfalls, dass wir gegen andere Mannschaften die Punkte holen müssen.«
Schon am nächsten Samstag ist vor heimischem Publikum Gelegenheit dazu. Dann kommt mit Hertha BSC ein Gegner nach Südbaden, dem man nicht zu nahe tritt, wenn man feststellt, dass er nicht die Klasse einer Leverkusener Mannschaft hat, die am Samstag satte 73 Prozent Ballbesitz hatte und in dieser Verfassung ein Kandidat für die Champions-League-Ränge ist.


Top-Torjäger der Liga

1. Robert Lewandowski (FC Bayern München) 22
2. Francisco Alcacer García (Borussia Dortmund) 18
3. Luka Jovic (Eintracht Frankfurt) 17
Marco Reus (Borussia Dortmund) 17
Kai Havertz (Bayer 04 Leverkusen) 17
Wout Weghorst (VfL Wolfsburg) 17
Andrej Kramaric (TSG 1899 Hoffenheim) 17
8. Ishak Belfodil (TSG 1899 Hoffenheim) 16
Timo Werner (RasenBallsport Leipzig) 16
10. Yussuf Poulsen (RasenBallsport Leipzig) 15
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