Bundesliga 
SC Freiburg startet mit Verletzungssorgen
Rolland Sallai musste das Training am Freitag nach wenigen Minuten abbrechen. Bildquelle dpa

Ohne Neuzugänge und mit alten Verletzungssorgen ist der SC Freiburg in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde gestartet. Nach Leistungstests am Mittwoch und Donnerstag drehte Roland Sallai bei der ersten gemeinsamen Einheit im neuen Jahr am Freitagnachmittag vor rund 250 Fans nur ein paar Runden um den Platz und brach dann ab, weil er wieder Schmerzen hatte.

Silvester ist traditionell mit Rück- und Ausblicken verbunden und mit Wünschen und Hoffnungen für das neue Jahr, das gilt auch für Fußballer und Trainer. Bei Christian Streich steht dabei nur ein Wunsch auf der Liste: Gesundheit, und das gilt für ihn selbst, der Anfang der Saison wegen eines Bandscheibenvorfalls ausgefallen war, vor allem aber für seine Spieler. „Zu viele Verletzte über einen längeren Zeitraum“ waren es seiner Ansicht nach in der Vorrunde, „sonst wäre fußballerisch noch mehr möglich gewesen“. Ob das auch mit mehr Punkten verbunden gewesen wäre, wollte er hingegen nicht beurteilen.

Mit 21 Punkten und Platz elf ist er genauso zufrieden wie Stürmer Nils Petersen, der sich vor allem darüber freute, „dass wir in der letzten englischen Woche noch vier Punkte zusammen gekratzt haben und dadurch einigermaßen gemütlich Weihnachten feiern konnten“. Andererseits stehe dem SC trotz des beruhigenden Polsters eine eine schwierige Rückrunde bevor, „weil die Erwartungshaltung da ist, dass es nochmal 21 Punkte werden, denn dann wären wir sicher, dass es reicht“. Wie sein Trainer hat Petersen dabei auch die Transferaktivitäten der Abstiegskonkurrenten im Blick: „Hannover und Stuttgart rüsten auf, das liest man ja jeden Tag und da müssen wir gewappnet sein, wenn der eine oder andere Verein im Abstiegskampf eventuell noch eine Serie starten kann.“

Der Sport-Club hat bislang hingegen weder Spieler abgegeben, noch neue dazu geholt und sieht laut Sportvorstand Jochen Saier auch keinen akuten Bedarf, daran etwas zu ändern. Über Leihgeschäfte von Florian Kath und Patrick Kammerbauer wird nachgedacht, der SC will aber auch noch abwarten, wie sich die Verletztensituation entwickelt. Nicolas Höfler und Tim Kleindienst werden nach Knieoperationen noch eine Weile fehlen. Auf eine baldige Rückkehr hofft Streich hingegen zum einen bei Sallai (Adduktorenreizung), auch wenn das zum Trainingsauftakt noch nicht danach aussah, und zum anderen bei Amir Abrashi (nach Kreuzbandriss), der immerhin schon wieder im Mannschaftstraining war. Auch Brandon Borelleo, der im Sommer nach einem Kreuzbandriss verpflichtet wurde, könnte bald ins Training mit den neuen Kollegen einsteigen. Ob der Australier am Montag mit ins Trainingslager nach Sotogrande (Spanien) reist, ist allerdings noch nicht klar. So gut wie sicher hingegen ist, dass der leicht angeschlagene Dominique Heintz in Andalusien wieder auf den Platz zurückkehren wird.

Wie in den vergangenen Jahren werden sich die Freiburger auf dem Pologelände in Sotogrande auf die Rückrunde vorbereiten. Und auch wenn das Trainingslager diesmal mit nur sechs Tagen kürzer als üblich ist, hält es Streich für eine richtige Entscheidung, da stabiles Wetter, angenehme Temperaturen und gute Plätze garantiert seien. Passspiel, Offensiv- und Defensivabläufe müssten dort „in kurzer Zeit abgearbeitet“ werden, außerdem könnten beim Doppeltest gegen den FSV Mainz am 12. Januar im nahe gelegenen Estepona alle Profis Spielpraxis sammeln. Nur eine Woche später geht es dann zum ersten Auswärtsspiel nach Frankfurt.


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