Nach zuvor zwei Niederlagen konnte Fußball-Drittligist Karlsruher SC am 13. Spieltag zwar wieder punkten - allerdings nur einfach. Das 0:0 bei der Spvgg Unterhaching war mager, denn die Badener hatten nicht nur mehr, sondern auch bessere Torchancen.
Jetzt wissen sie auch in Karlsruhe, warum die Spvgg Unterhaching der Unentschieden-Spezialist der 3. Liga ist: Das 0:0 vom Samstag war das achte Saison-Remis der Bayern und das sechste hintereinander.
Der KSC verpasste dadurch den möglichen Sprung auf Rang zwei und rutschte stattdessen von Platz sechs auf sieben ab. »Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hätten als Sieger vom Platz gemusst«, fasste Trainer Alois Schwartz das siebte Auswärtsspiel zusammen. »Wir haben viele Chancen herausgespielt und gegen eine starke Mannschaft wenig zugelassen.« Karlsruhes Coach lobte die von ihm erstmals in der Startelf aufgebotenen Alexander Groiß (20) und Tim Kircher (19).
Immer wieder Königshofer
Im »Alpenbauer Sportpark« waren erst 25 Sekunden gespielt - da hätte der KSC schon führen können. Mit ihrem ersten Ballbesitz kamen die Wildparkprofis über rechts nach vorne. Anton Fink flankte in den Strafraum und Marvin Pourié kam mit der Fußspitze an den Ball. Doch Unterhachings Keeper Lukas Königshofer verhinderte mit einer Blitzreaktion einen Rückstand.
Anschließend jedoch erarbeiteten sich die Münchner Vorstädter ein Übergewicht - ohne Chancen herausspielen zu können. Der KSC machte erst wieder nach einer halben Stunde von sich reden. Bei einem Kopfball von Alexander Groiß musste Königshofer seine Elf erneut vor dem Karlsruher 1:0 bewahren. Nur Sekunden später brauchte der Hachinger Keeper das Glück des Tüchtigen. Denn diesmal klatschte der Kopfball von Groiß an die Latte (29.). Trotzdem: Unterhaching ließ auf dem nassen Boden den Ball schneller und genauer laufen. Das KSC-Spiel in die Spitze blieb vor der Pause mangelhaft.
Offener Schlagabtausch
Nach Seitenwechsel entwickelte sich die zuvor schon abwechslungsreiche Auseinandersetzung dann mehr und mehr zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften wollten gewinnen. Dabei erarbeitete und erspielte sich der KSC ein Übergewicht, dem vor allem wieder Königshofer Paroli bot - etwa in der 52. Minute gegen Manuel Stiefler. Unterhaching aber setzte seinerseits immer wieder gefährliche Nadelstiche.
Mit der Einwechslung von Kyoung-Rok Choi eröffnete der KSC dann eine erfolgversprechende Schlussoffensive, in der auf Vorarbeit des Südkoreaners durch Marvin Wanitzek auch ein Tor gelang (79.). Auf Intervention des Linienrichters nahm Schiedsrichter Tim Skorczyk die Anerkennung des Treffers aber zurück. KSC-Stürmer Marvin Pourié stand bei Wanitzeks Schuss im Abseits und behinderte dabei Königshofer. In der Nachspielzeit hätten dann Unterhachings Dominik Widemann (90.+2) und noch einmal Wanitzek (90.+3) das Spiel für ihre Mannschaft entscheiden können.
Karlsruhes Sportdirektor Oliver Kreuzer meinte nach dem Spiel: »Wichtig war, dass die Mannschaft nach der 2:5-Heimniederlage gegen Wehen Wiesbaden eine richtig gute Reaktion gezeigt hat. Wir hätten den Sieg verdient gehabt.«