Verbandsliga Südbaden 
1:3 gegen Radolfzell: SC Lahr fehlen Druck und Präzision
Lahrs Torschütze Ümit Sen (r.) verpasste vor der Pause das 2:1. Bildquelle Ulrich Marx

Die 1:3 (1:1)-Heimniederlage gegen den FC Radolfzell traf Fußball-Verbandsligist SC Lahr am Samstag unter dem Strich verdient, war aber auch zum Gutteil selbst verschuldet. 

Bereits nach 56 Sekunden vertändelte Lahrs Cem Gürsoy den Ball unbedrängt und spielte ihn Radolfzells Flamur Berisha in die Beine. Der setzte Alexander Stricker ein, schon stand es 0:1 (1.). Auch in der Folge stand die SC-Abwehr tüchtig unter Druck. Torhüter Jonas Witt musste zweimal stark eingreifen (6./25.). Die Gäste waren spielerisch und gedanklich schneller als der Kontrahent, verschluderten beim letzten Abspiel aber viel zu oft vielversprechende Ansätze. 

Sen gleicht aus
Auf der anderen Seite bekam die Bodensee-Truppe immer dann Probleme, wenn Lahr im Ansatz das Spiel schnell machte. So wie in Minute 13: Simon Witt schickte im Aufbau Konstantin Fries lang über links, der Außenverteidiger zog leicht nach innen, sah aus dem Augenwinkel den sich zwischen die Ketten stehlenden Ümit Sen. Der Pass kam punktgenau, Sen traf zum 1:1-Ausgleich. 
Noch vor der Pause war sogar die Führung drin, als erneut Sen den zuvor weit aus seinem Tor geeilten Schlussmann Pascal Bisinger überlupfte - der Heber strich aber auch weit über das verwaiste Tor hinweg (37.). Zur Pause war das Unentschieden leistungsgerecht, wenngleich die spielerischen Vorteile beim Gast lagen. 

"Gelb" statt Platzverweis
Im zweiten Abschnitt fehlten auf Lahrer Seite kontrollierter Druck und Präzision nach vorne, zu viele Bälle gingen zu schnell wieder an den Gegner. Radolfzell erwies sich zumindest in zwei Fällen klarer. Nach Lahrer Ballverlust im Zentrum verlagerte Radolfzell das Spiel schnell auf links. Trotz genügend Spielern in Ballnähe waren die Ortenauer zu langsam, Berisha knallte den Ball dankend ins Dreieck zum 1:2 (52.). 
Die Gäste hatten aber auch Glück, als Kapitän Tobias Krüger an der Außenlinie infolge eines kurzen Wortgefechts Konstantin Fries mit kräftigem Armeinsatz fällte (65.). Während alle Beteiligten mit einem Platzverweis rechneten, beließ es der Unparteiische zum Lahrer Unglauben bei einer Gelben Karte.

Keulenschlag für das Lahrer Gemüt 
Die Szene war nicht spielentscheidend, als aber besagter Krüger drei Minuten später das entscheidende 1:3 (68.) markierte, war das wie ein zusätzlicher Keulenschlag für das Lahrer Gemüt. »In der zweiten Hälfte ist uns streckenweise die Luft ausgegangen, wobei Radolfzell dann auch seine spielerische Klasse gezeigt hat«, kommentierte Lahrs sportlicher Leiter Petro Müller die Niederlage seiner Mannschaft.

SC Lahr - FC Radolfzell 1:3 (1:1)
Lahr:
J. Witt - Fries, S. Witt, Burgert, Häußermann - Bulgakov, Wirth (76. Cantürk), Gürsoy (62. Conteh), Laufenburger, Priéto (9. Makaya) - Sen.
Radolfzell: Bisinger - Berger, Stricker, Wehrle, Hain (80. Tsimba-Eggers), Aichem, Berisha, Strauß (85. Ranzenberger), Krüger (88. Tomas), Schmidt, Hlavacek.
Schiedsrichter: Mera-Linz (Schopfheim) - Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Stricker (1.), 1:1 Sen (13.), 1:2 Berisha (53.), 1:3 Krüger (68.).


Top-Torjäger der Liga

1. Marco Senftleber (Freiburger FC) 34
2. Silvio Battaglia (1. FC Rielasingen-Arlen) 31
3. Nedzad Plavci (1. FC Rielasingen-Arlen) 29
4. Alexander Stricker (FC Radolfzell) 16
Marco Petereit (Offenburger FV) 16
Tobias Krüger (FC Radolfzell) 16
7. Christof Leiss (1.SV Mörsch) 15
8. Robin Niedhardt (FC Radolfzell) 14
9. Fabian H. (Offenburger FV) 13
Mike Enderle (Freiburger FC) 13
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