Da der SC Hofstetten als einziges Fußball-Team des Kinzigtals noch überbezirklich spielt, gibt es in dieser Landesliga-Saison kein echtes Derby. Und so gilt das Auftaktduell am Samstag (17.30 Uhr) beim FV Langenwinkel noch am ehesten als »Derby«, auf jeden Fall aber ein Ortenau-Derby
Erstmals stellt der Bezirk Baden-Baden in der Landesliga Staffel 1 mit neun Teams die Mehrheit. Unter den sieben Vertretern des Bezirks Offenburg ist der SC Hofstetten der einzige Club des Kinzigtals und steht gleich vor einem Härtetest. Der Verbandsliga-Absteiger tritt bei einem Aufsteiger an, dem es an drei Dingen nicht gerade mangelt: Selbstbewusstsein, spielerische Qualität und Geld. Schließlich hat der Verein aus dem Lahrer Stadtteil mit etlichen namhaften Akteuren souverän den Durchmarsch von der Kreisliga A in die Landesliga geschafft, dazu in der Vorsaison den Bezirksliga-Pokal und den Eurodistrict-Pokal gewonnen.
»Da treffen zwei Vereine mit völlig unterschiedlicher Philosophie aufeinander«, sagt Hofstettens Trainer Martin Leukel und zeigt Respekt vor der »individuellen und spielerischen Klasse« des FV Langenwinkel, der sich zudem »noch punktuell verstärkt hat«, zum Beispiel mit den gestandenen Verbandsliga-Spielern Hakan Ilhan (SC Lahr) und Robert Hartfiel (Kehler FV). »Hinzu kommen sicherlich große Euphorie in der Mannschaft und im Umfeld sowie der kleine Platz, an den wir uns sicher gewöhnen müssen«, so Leukel, der als Ziel formuliert, »auf keinen Fall mit einer Niederlage in die Saison zu starten«.
Auf keinen Fall verlieren
Mit dem 6:1 gegen den Liga-Konkurrenten SpVgg Ottenau »ist unsere Generalprobe geglückt« - passend zu einer »guten und verletzungsfreien Saisonvorbereitung«. Leukel kann auf den Kader vom Pokalspiel gegen Ottenau zurückgreifen. Die Langzeitverletzten aus der vorigen Verbandsliga-Saison - Jakob Schätzle, Severin Witt, Michael Kern, Jonas Krämer - befinden sich noch im Aufbautraining, Nils Kaspar weilt noch in England.
FVL-Trainer Davor Sikanja muss einige Verletzungen in seinem Kader beklagen. Außerdem steht Neuzugang Edin Ramulj erst am 20. August zur Verfügung. »Derzeit fällt es schwer, unseren Leistungsstand realistisch einzuschätzen«, sagt Sikanja. Die Kinzigtäler wurden beim Pokalspiel gegen Ottenau unter die Lupe genommen. »Hofstetten ist ein Top-Gegner, der einen sehr starken Eindruck hinterlassen hat«, so Sikanja, »wir brauchen eine Topleistung, um gegen den SC zu bestehen«.