Bundesliga 
Trainingsauftakt des SC Freiburg mit Frühstarter Nils Petersen
Die Neuzugänge Luca Waldschmidt (r.) und Jerôme Gondorf ­nahmen das Training beim SC Freiburg auf. Bildquelle pipeline/dpa

Rund sieben Wochen nach dem knappen Klassenerhalt hat der SC Freiburg am Montagvormittag mit der Vorbereitung für die kommende Bundesligasaison begonnen. Mit dabei war neben vier externen und vier internen Neuzugängen auch Stürmer Nils Petersen, der eigentlich noch länger frei gehabt hätte.

»Nach drei Wochen Urlaub sehnt man sich schon wieder nach dem Ball«, erklärte Nils Petersen seinen selbst gewählten Frühstart, »ich könnte nicht am Strand liegen, während die Jungs hier rackern.« Da er nach dem Saisonende mit dem vorläufigen deutschen WM-Kader im Trainingslager in Südtirol war, hätte er erst später einsteigen müssen. Dass die DFB-Elf bereits ausgeschieden ist, findet der 29-Jährige »sehr schade«, will aber nicht in die Fehleranalyse einsteigen: »Ich war schließlich auch ein Teil dieser Mannschaft.«

Beim Trainingsstart fehlten nur der angeblich von englischen Klubs umworbene Caglar Söyüncü, der nach seinen Einsätzen für die türkische Nationalmannschaft noch Urlaub hat, in der kommenden Woche aber in Freiburg zurückerwartet wird, und der verletzte Amir Abrashi (Kreuzbandriss). Im Gegensatz zum Vorbereitungsbeginn vor einem Jahr konnte diesmal auch ein Foto mit den Neuzugängen gemacht werden. Vor der vergangenen Saison hatten sich die Verpflichtungen schwieriger gestaltet und länger hingezogen, sodass beim ersten Training kein neuer Spieler auf dem Platz war.

Sasbacher Frommann im Kader

Diesmal haben Sportvorstand Jochen Saier und Sportdirektor Klemens Hartenbach deutlich früher Vollzug gemeldet. Sie verpflichteten die bereits bundesligaerfahrenen Dominik Heintz (1. FC Köln), Jerôme Gondorf (SV Werder Bremen) und Luca Waldschmidt (Hamburger SV) sowie Torwart Mark Flekken (MSV Duisburg), die »alle Entwicklungspotenzial haben und unbedingt zu uns kommen wollten«, sagte Trainer Christian Streich. 
Aus dem eigenen Nachwuchs wurden Torhüter Constantin Frommann (aus Sasbach) und Innenverteidiger Keven Schlotterbeck zu den Profis befördert, Linksverteidiger Chima Okoroji und Mittelfeldspieler Luca Herrmann trainieren zunächst ebenfalls mit dem Bundesligakader. Gesucht wird laut Streich noch ein Außenbahnspieler, der auch innen spielen kann. In seinem Trainerteam gab es ebenfalls eine Veränderung: Der gebürtige Rheinfeldener Daniel Wolf ersetzt den langjährigen Athletiktrainer Simon Ickert, der sich zunächst eine Auszeit vom Fußball nehmen will.

Mit viel Vorfreude sind die vier Zugänge beim SC eingestiegen. »Es hat sich gar nicht angefühlt, wie neu irgendwohin zu kommen«, erklärte der 24-jährige Heintz, der vergangene Saison mit Köln abgestiegen ist. Genau wie Gondorf und Waldschmidt kannte er schon einige Spieler beim Sport-Club, die nach Einschätzung von Streich einen Anteil daran hatten, dass der Verein seine Wunschtransfers abschließen konnte. Zu Gondorf, der aus Karlsruhe stammt und in der Jugend auch für den KSC gespielt hat, bestand schon länger Kontakt. »Jetzt war der Zeitpunkt richtig«, begründete der 30-Jährige seinen Wechsel zum SC. Auch die Nähe zur Heimat und damit zu seiner Familie habe eine Rolle gespielt.

»Haifischbecken« Bundesliga
»So schnell wie möglich den Klassenerhalt schaffen, was im Haifischbecken Bundesliga schwer genug ist«, lautet Gondorfs Saisonziel. Das würde auch Streich so unterschreiben. »Es wird spannend, mit dieser Mannschaft zu arbeiten«, glaubt der SC-Coach, »ich hoffe, dass wir gut in die Saison kommen und möglichst wenige Verletzte haben.« Vergangene Saison musste er monatelang auf einige Stammspieler verzichten, zu denen auch die Offensiven Florian Niederlechner und Yoric Ravet gehörten, die jetzt wieder durchstarten wollen. In den ersten Vorbereitungswochen haben sie mehrere Chancen, sich in Südbaden zu zeigen, wo der SC einige Testspiele bestreitet. Das erste ist am Donnerstag (18 Uhr) beim FC Waldkirch gegen eine Regioauswahl.

 


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