2. Bundesliga 
Markus Steuerwald: Abschied mit dem Titel
Geschafft: Der Hausacher Markus Steuerwald wurde von Ehefrau Julianne auf der Tribüne lautstark unterstützt. Beim Siegerfoto mit der Goldmedaille strahlten die beiden dann um die Wette. Bildquelle Privat

Sieben lange Jahre - die letzten sechs davon mit Libero Markus Steuerwald - hat Paris Volley auf einen Meistertitel gewartet. Am Samstagabend endete die Durststrecke des französischen Volleyball-Erstligisten, bei dem der deutsche Nationalspieler aus Hausach seit Sommer 2010 eine feste Größe ist. Durch einen 3:0 (25:20, 28:26, 25:23)-Erfolg im Playoff-Finale gegen Sète holte der traditionsreiche Hauptstadtclub den Meisterpokal an die Seine.

"Wie eine Erlösung"

"Das war in den letzten Jahren für den ganzen Verein, aber auch für mich persönlich das große Ziel. Es ist wie eine Erlösung, dass wir es jetzt endlich geschafft haben", war Markus Steuerwald auch noch zwei Tage nach dem Triumph vor 4000 Zuschauern im Stade Coubertin in Paris die Erleichterung anzumerken. "Es wäre einfach falsch gewesen, dieses Finale zu verlieren. Für mich ist es der perfekte Abschluss", stehen die Zeichen bei Steuerwald auf Abschied: "Wir sind nach sechs Jahren hier auf der Suche nach etwas Neuem."

Zwar hatte Steuerwald, der vor seiner Zeit in Frankreich beim TV Hausach, VC Offenburg und VfB Friedrichshafen spielte, mit Paris 2014 den europäischen CEV-Pokal gewonnen, mit dem nationalen Meistertitel sollte es aber bislang nie klappen. In den letzten drei Jahren scheiterte man jeweils erst im Finale an Seriensieger Tours VB. Doch den Angstgegner hatte Paris im Halbfinale mit 2:1-Siegen aus dem Wettbewerb geworfen und sich so selbst den Weg zum Titel freigeschmettert. "Da ist die ganze Last von uns abgefallen. Die Freude darüber, nicht erneut an Tours gescheitert zu sein, war riesig", bestätigt der 27-jährige Annahme- und Abwehrspezialist.

Qualität in Playoffs gezeigt

Zumal die Saison bis zu den Playoffs nicht optimal für Paris verlaufen war. "Wir waren nur Sechster der Normalrunde und haben phasenweise ganz schlecht gespielt. Doch in den Playoffs haben wir gezeigt, was wir können und die Top drei der Normalrunde geschlagen", erklärt Steuerwald, der mit der Mannschaft, Familie und Freunden in einem Restaurant in Paris feierte und froh ist, dass eine lange und anstrengende Saison nun vorbei ist.

Pause in der Nationalmannschaft

Entspannung ist angesagt - und zwar von Ende Juni im Urlaub bei der Familie von Ehefrau Julianne in den USA. Zudem steht noch ein größerer Umzug an, wohin es geht und für welchen Club er künftig spielen wird, darf der Hausacher noch nicht verraten. In der Nationalmannschaft, die sich nicht für die Olympischen Spiele in Rio qualifizieren konnte, pausiert er - wie auch sein älterer Bruder Patrick - zumindest im ersten Teil des Sommers. Im deutschen Aufgebot für die Weltliga sind die Steuerwald-Brüder daher nicht zu finden. "Wie es danach weitergeht, ist offen. Vieles hängt auch davon ab, wer Nachfolger von Bundestrainer Vital Heynen wird."


Top-Torjäger der Liga

1. Simon Terodde (1. FC Köln) 29
2. Jhon Andres Cordoba Copete (1. FC Köln) 20
3. Lukas Hinterseer (VfL Bochum 1848) 18
4. Fabian Klos (DSC Arminia Bielefeld) 17
Andrew Wooten (SV Sandhausen) 17
6. Philipp Klement (SC Paderborn 07) 16
7. Sargis Adamyan (Jahn Regensburg) 15
Pascal Testroet (Erzgebirge Aue) 15
9. Robert Glatzel (1. FC Heidenheim) 13
Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV) 13
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