
Die U23 des SC Freiburg feierte am Samstag nach vier sieglosen Spielen ein 3:2 (0:1) im Baden-Derby gegen den SV Waldhof Mannheim, der fernab seiner Heimat nicht viel auf die Reihe bringt.
Das mit optimalen 18 Punkten heimstärkste Team der Liga ist mit nur einem Punkt das auswärtsschwächste. Vor 2550 Zuschauern im Dreisam-Stadion war Vincent Vermeij der Matchwinner für die Gastgeber, die sich auf Rang 6 im vorderen Ligadrittel etablieren. Der SV Waldhof liegt dem 1,94 Meter großen Holländer, der beim 1:0 in der Vorsaison nicht nur das einzige Tor schoss, sondern mit seinem Weitschuss aus mehr als 50 Metern auch für das ,,Tor des Monats" der ARD Sportschau nominiert war.
In den ersten 45 Minuten passierte kaum Zwingendes, bis in der 32. Minute Alexander Rossipal aus 25 Metern einen Volltreffer landete. Berkan Taz hätte kurz danach nach einem guten Angriff über Dominik Martinovic erhöhen können, scheiterte aber am stark reagierenden Torhüter Niklas Sauter.
Vier Tore in 15 Minuten
Zur zweiten Halbzeit brachte SCF-Trainer Thomas Stamm mit dem Berghauptener Patrick Lienhard für Lars Kehl aus Hofstetten und Philip Fahrner für Jordy Makengo zwei neue Kräfte. Die Breisgauer legten gleich mit einer ganz anderen Offensivpower los und hatten rasch Erfolg. Erik Wiklöf glich mit einem tollen Schlenzer aus 16 Metern aus. Keine Minute später klaute Vermeij dem Mannheimer Stefano Russo das Runde, doch frei vor Keeper Morten Behrens verfehlte er das Ziel um Zentimeter. Dafür traf er in der 52. Minute nach willensstarker Vorarbeit von Fahrner zum 2:1. Die Führung hielt indes nur acht Minuten. Freiburgs Abwehr um den Offenburger Sandrino Braun-Schumacher konnte im Strafraum nicht ausreichend klären und Daniel Keita-Ruel mit links aus der Drehung Sauter überwinden. Aber mit dem nächsten Angriff hieß es 3:2, weil Vermeij nach starker Einzelaktion aus 18 Metern flach ins lange Eck traf.
,,Auf einmal Komplett-Chaos"
,,Nach einer richtig guten ersten Halbzeit war auf einmal Komplett-Chaos bei uns, wir haben vogelwild verteidigt", schüttelte Waldhof-Trainer Christian Neidhart den Kopf. ,,Wir wollten mutiger spielen", sagte Thomas Stamm mit Zufriedenheit mit ,,einer klaren Steigerung, nachdem wir ungewohnt passiv waren und zu wenig Bälle forderten." In Gefahr geriet der für Stamm ,,absolut verdiente" sechste Saisonsieg nur noch in der 89. Minute, als Dominik Kother nicht an Sauter vorbei kam und Keita-Ruel bei der nächsten Aktion knapp über den Querbalken schoss.