Fußball-Bundesliga: Die Breisgauer schaffen es einfach nicht, bei den Bayern zu gewinnen. Bei der 0:2-Niederlage drehte sich alles um Thomas Müller und die Handspielregel.
Auch unter dem neuen Trainer Julian Schuster bleibt es dabei, dass der SC Freiburg nicht bei Bayern München gewinnen kann. Der Sport-Club verlor am Sonntag durch einen umstrittenen Handelfmeter und ein Jubiläumstor von Thomas Müller mit 0:2.
Nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart nahm SC-Trainer Julian Schuster keine Veränderungen in der Startelf vor. Seine Mannschaft begann auch mutig und sehr diszipliniert in der Defensive. Nur die Pässe in die Spitze waren zu ungenau. Nach einer chancenarmen Anfangsphase dominierten die Bayern nach knapp 20 Minuten immer mehr. Lukas Kübler klärte in höchster Not vor Jamal Musiala (19.), und Torwart Florian Müller parierte einen Schuss von Michael Olise (20.).
Wie beim Heimspiel gab es auch in München bei Temperaturen über 30 Grad eine kurze Trinkpause, die aber nicht den gleichen Effekt hatte wie gegen Stuttgart, als die Freiburger einen Rückstand drehten und das Spiel an sich rissen. Immerhin hatten Ritsu Doan und Max Rosenfelder auffällige Szenen in der Defensive, auf die jedoch eine unglückliche für Rosenfelder folgte.
Nach einem Kopfball von Harry Kane (35.) prallte der Ball von Rosenfelders Arm ins Aus. Der Bayern-Stürmer hatte sich beim SC-Youngster aufgestützt, Schiedsrichter Christian Dingert entschied nach Ansicht der Bilder dennoch auf Handelfmeter. ,,Wenn das Handspiel ist, höre ich am liebsten auf mit Fußball", sagte SC-Kapitän Christian Günter bei DAZN. Kane (38.) verwandelte sicher, und hat damit nun auch gegen Freiburg getroffen. Das ist ihm in der Vorsaison nicht gelungen. Der Sport-Club war der einzige Verein, gegen den der Brite bisher nicht über ein Tor jubeln konnte.
Höler verschießt Elfmeter
Freiburg wurde immer weiter in die eigene Hälfte gedrängt, hatte durch Vincenzo Grifo (40.) aber immerhin noch eine Chance. Sein Schuss brachte Torwart Manuel Neuer allerdings nicht in Verlegenheit. Aus der Pause kamen die Freiburger zwar personell unverändert, aber deutlich offensiver ausgerichtet. Ein Schuss von Patrick Osterhage (60.) wurde von Min-Jae Kim geblockt und von Neuer zur Ecke geklärt. ,,Ich muss die Mannschaft loben, wie sie gearbeitet hat", sagte Schuster.
Das zweite Bayern-Tor fiel in einer starken Phase der Breisgauer. Der eingewechselte Thomas Müller (78.) setzte sich gegen Maximilian Eggestein durch und traf an einem für ihn besonderen Tag. Mit seinem 710. Pflichtspiel für den FCB überholte er Sepp Maier und ist alleiniger Rekordspieler. ,,Man kriegt nicht alles verteidigt gegen diese Qualität", erklärte Günter. Direkt nach dem zweiten Treffer versuchte es Eren Dinkci (79.) bei seinem Pflichtspieldebüt für den SC mit einem Flachschuss, der am Pfosten vorbei flog.
Erst spät in der Nachspielzeit hatte der Sport-Club doch noch die Chance auf den Anschluss, als Dingert erneut auf Handelfmeter entschied - nach einem Schuss von Doan aus kurzer Distanz an den ausgestreckten Arm von Joao Palinha. Aber Lucas Höler (90.+7) drosch den Strafstoß deutlich übers Tor.