2. Fußball-Bundesliga: Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wollen die Badener im Heimspiel am Sonntag gegen Aufsteiger Preußen Münster in die Erfolgsspur zurückkehren. Eichner gesperrt.
Nach zuletzt zwei Punktspielniederlagen in Folge, dem 1:3 gegen Hertha BSC und 1:2 in Hannover, möchte der Karlsruher SC ein Stoppschild setzen: ,,Mit aller Macht", wie Christian Eichner sagt. Um in der Tabelle oben dabeibleiben zu können, müssen die Wildparkprofis am Sonntag (13.30 Uhr) ihre Hausaufgabe gegen Preußen Münster mit drei Punkten lösen. Dabei ist dem KSC-Coach das Wie weniger wichtig. Es geht nur ums Ergebnis.
Neben den Langzeitverletzten Robin Bormuth (Kreuzbandriss), Christoph Kobald (Schambeinentzündung), Efe Kaan Sihlaroglu (nach mehreren Kreuzbandrissen) sowie Lasse Günther (Leistenprobleme) müssen die Badener gegen den Aufsteiger auch auf ihren Trainer verzichten. Denn wegen seiner Roten Karte nach dem Abpfiff in Hannover erhielt ,,Eiche" vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot fürs nächste Punktespiel.
Dieses Verbot setzt eine halbe Stunde vor Beginn ein und endet eine halbe Stunde nach dem Abpfiff. Der KSC-Coach darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Im gesamten Zeitraum darf er mit der Mannschaft nicht in Kontakt treten.
Bajramovic der Chef
Das heißt: Am Sonntag von 13 bis 15.45 Uhr trägt Co-Trainer Zlatan Bajramovic die fußballerische Verantwortung. Kein Problem für Eichner, ,,wenn man schon so lange zusammenarbeitet und die Spiele so ähnlich sieht, wie das bei uns der Fall ist. Zlatan hat als Spieler eine Riesenerfahrung gesammelt".
Dass die Badener gegen die Preußen, bei denen die früheren Karlsruher Malik Batmaz (Kreuzbandriss), Luca Bolay und Marc Lorenz unter Vertrag stehen, das Spiel machen müssen, sieht Eichner nicht problematisch: ,,Meine Mannschaft hat sich in den letzten Wochen und Monaten so entwickelt, dass sie selbst gerne den Ball hat." Aber es sei natürlich wichtig, ,,einerseits mutig zu sein, andererseits aber nicht naiv und riskant. Es geht nicht darum, in den ersten zehn Minuten ein Tor zu schießen - auch wenn das natürlich gut wäre".
Nach wie vor fordert Eichner, ,,das eigene Tor 90 Minuten lang sauber zu halten." Defensiv soll die Null stehen. Die Münsteraner haben in den letzten Wochen immer besser Fuß gefasst in der Zweiten Liga und sind seit drei Spielen bei fünf erzielten Punkten ungeschlagen. Zuletzt hat die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann vor eigenem Publikum mit einem 1:0-Erfolg Fortuna Düsseldorf von der Tabellenspitze gestürzt.
Die Personalnot wegen der Ausfälle von Bormuth und Kobald in der Karlsruher Innenverteidigung bereitet Eichner zumindest offiziell keine Sorgen. ,,Bei Kobi geht es erfreulicherweise aufwärts." Auch Bormuth befindet sich dem Vernehmen nach auf Kurs. In der Winterpause nachzubessern, sei nicht geplant, so der KSC-Coach: ,,Ich sehe uns in der Innenverteidigung quantitativ und qualitativ gut aufgestellt."