Fußball, DFB-Pokal: Bundesligist SC Freiburg verliert beim Drittliga-Dritten Arminia Bielefeld mit 1:3 und muss damit bereits im Achtelfinale die Segel streichen. Traumtore der Ostwestfalen.
Der Traum von einem weiteren Pokalfinale ist für den SC Freiburg schon im Achtelfinale geplatzt. Der Sport-Club verlor bei Drittligist Arminia Bielefeld verdient mit 1:3 (0:2). Damit hat die Arminia nach Zweitligist Hannover und Union Berlin den nächsten Bundesligisten aus dem DFB-Pokal geworfen.
Fünf Wechsel nahm SC-Trainer Julian Schuster im Vergleich zum Heimsieg am Samstag gegen Mönchengladbach vor, unter anderem stand Florian Müller im Tor, wie schon im vorherigen Pokalspiel gegen den Hamburger SV. Die veränderte Startelf war jedoch keine Erklärung für den 0:2-Rückstand beim Underdog, vielmehr war es die fortgesetzte Negativserie vom Elfmeterpunkt. Nach saisonübergreifend fünf vergebenen Strafstößen in Folge und nur einem verwandelten von Vincenzo Grifo gegen den HSV hat sich auch Florent Muslija bei den Fehlschützen eingereiht.
Er stand für Grifo in der Anfangsformation und trat nach einem Foul an Michael Gregoritsch in der 18. Minute vom Punkt an, schoss aber genau in die Mitte, so dass Torwart Jonas Kersken kein Problem hatte, den Ball abzuwehren, und er fing auch den anschließenden Kopfball von Muslija. Von diesem Nackenschlag zeigte sich Freiburg schnell erholt. Gregoritsch (24.) und Muslija (26.) hätten für die Führung auf der Alm sorgen können.
Strittiger Elfmeter
Bielefeld hatte aber auch gefährliche Aktionen, etwa durch einen Hackenschuss von Julian Kania (27.). Und dann ging der Drittligist tatsächlich in Führung - mit einem Traumtor aus dem Rückraum nach einer kurz ausgeführten Ecke. Christopher Lannert (28.) traf aus rund 22 Metern in den Winkel, da konnte sich Müller noch so sehr strecken.
Es folgte kurze Zeit später ein weiterer Elfmeter, diesmal auf der anderen Seite, dazu sehr umstritten. Gregoritsch hatte den Ball von hinten an die Achselhöhle bekommen, Schiedsrichter Willenborg wurde vom Videoassistenten zum Bildschirm geschickt und zeigte dann auf den Punkt. Kania (36.) erhöhte auf 2:0.
Nach der Pause gab es zwei Wechsel beim Sport-Club: Grifo ersetzte Muslija, außerdem kam Noah Atubolu für Torwart Müller, der in der Schlussphase der ersten Hälfte einen Schuss aus kurzer Distanz ins Gesicht bekommen hatte. Die eigentliche Nummer eins des SC hatte auch einiges zu tun, obwohl sein Team Tempo und Druck erhöhte. Zunächst klärte er glänzend gegen Mael Corboz (58.), dann auch noch gegen Kania (66.). Zwischenzeitlich hatte Gregoritsch (63.) nach einem Konter per Kopf mit seinem ersten Saisontor den Anschluss erzielt.
Die Freiburger taten sich gegen leidenschaftlich verteidigende Bielefelder schwer, weitere Chancen herauszuspielen, und kassierten dann das vorentscheidende 1:3 durch ein weiteres sehenswertes Tor von Luis Oppie (81.), der von Max Rosenfelder nur begleitet wurde und wuchtig in die linke obere Ecke traf. Für SC-Kapitän Christian Günter war es ,,ein gebrauchter Abend", seine Mannschaft habe sich von einem guten Gegner ,,den Schneid abkaufen lassen". Jetzt können sich die Freiburger komplett auf die Bundesliga konzentrieren.