Der Offenburger Torjäger Kareem Al Yahya (l.), der erneut leer ausging, kommt in dieser Szene nicht zum Zuge. Bildquelle Christoph Breithaupt

Im richtungsweisenden Heimspiel gegen den punktgleichen FC Rielasingen-Arlen musste Verbandsligist Offenburger FV erneut eine Niederlage hinnehmen und verpasste mit dem 0:1 bereits zum sechsten Mal in Folge den erhofften Befreiungsschlag. Der einzige und entscheidende Treffer in dieser Partie vor nur 60 Zuschauern fiel sehr früh: Bereits in der 4. Minute verlor Offenburgs Verteidiger Aaron Heuberger den Ball an den Rielasinger Stürmer Nico Kunze, der die Situation eiskalt nutzte und sein Team auf die Siegerstraße brachte.

In der 20. Minute gab es dann einen ersten Lichtblick für den Offenburger FV, doch Yannik Schwörers Abschluss blieb zu harmlos. Fast im Gegenzug hätten die Rielasinger erhöhen können, doch OFV-Torwart Leon Wellnitz lenkte einen zentralen Schuss über das Tor.

OFV nutzt Chancen nicht

Danach zog sich Rielasingen tief in die eigene Hälfte zurück, und die Angriffsbemühungen des OFV verpufften zumeist wirkungslos. Eine weitere Großchance bot sich Rielasingen in der 33. Minute durch Kunze, doch Wellnitz parierte dessen Solo. Kurz vor der Pause hatte der Oberligaabsteiger aus Offenburg noch eine vielversprechende Möglichkeit, als es Maik Wichmann gelang, Roman Angot freizuspielen, doch dessen Schuss strich knapp am Pfosten vorbei (38.).

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich. Der Offenburger FV dominierte mit langen Ballbesitzphasen, fand aber kaum Lücken in der kompakten Defensive der Rielasinger. Der nach der Pause eingewechselte El-Hadji Fall brachte zwar frischen Wind und zwei gute Chancen, doch sowohl sein Distanzschuss (55.) als auch sein Abschluss aus kurzer Entfernung (57.) verfehlten das Ziel. In der 69. Minute wechselte OFV-Trainer Sascha Ruf dann Nico Schumacher für Nicolas Kummer ein, und das Offensivspiel wurde lebhafter. Der OFV agierte gefährlicher: In der 74. Minute traf Loris Pajaziti die Latte, und nur eine Minute später entschärfte Rielasingens Keeper Tim Reitze einen Kopfball von Kapitän Jonas Pies.

Trotz intensiver Bemühungen blieben die Offenburger glücklos. Auch als der Schiedsrichter in der 84. Minute nach einem Handspiel nicht auf Elfmeter entschied, sondern auf angelegten Arm, blieb der erhoffte Ausgleich aus. In der 87. Minute scheiterte Pies erneut mit einem Kopfball nach einer scharfen Freistoßflanke, und auch Pajazitis letzter Versuch in der Nachspielzeit blieb ohne Erfolg.

Offenburgs Trainer Sascha Ruf zeigte sich nach der Partie verständnisvoll gegenüber seiner jungen Mannschaft: ,,Unsere größte Schwäche ist momentan die Effizienz vor dem Tor, was dann gegen einen so tiefstehenden Gegner zu einem Problem wird. Die Spieler machen noch Fehler, aber mehr gibt der Kader in diesem Jahr einfach nicht her."