Klare Rollenverteilung vor Renchtal-Derby
Trainer Mario Roth empfängt mit dem SV Oberkirch am Samstag seinen Ex-Verein VfR Elgersweier. Bildquelle Chiara Torzi

In der Fußball-Landesliga steht am Samstag das Duell zwischen Oppenau und Stadelhofen im Fokus. Spitzenreiter SV Niederschopfheim empfängt am Sonntag des SC Hofstetten.

SV Oberkirch - VfR Elgersweier (Sa. 14.30 Uhr)

Laut Co-Trainer Patrick Braun musste der SV Oberkirch (7. Platz/19 Punkte) hart arbeiten, bis der 2:1-Auswärtssieg in Oberwolfach unter Dach und Fach war. ,,Wir haben mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Basis für den Dreier gelegt. Dabei sind alle Spieler an ihre Grenzen gegangen. Wir hatten zudem das nötige Spielglück und mit Rico Müller einen an diesem Tag überragenden Keeper. Während die erste Halbzeit noch weitestgehend ausgeglichen war, mussten wir nach unserer Führung dann doch mächtig ackern, um den Sieg einzufahren," schaut Patrick Braun zurück. Nun erwartet er am Samstag gegen den VfR Elgersweier (15./8), den Ex-Verein von SVO-Trainer Mario Roth, ein schweres Heimspiel: ,,Die Gäste scheinen sich gefangen zu haben, wie die vier Punkte aus den letzten beiden Spielen belegen. Es ist auch kein Geheimnis, dass Elgersweier deutlich mehr Qualität im Kader hat, als es der aktuelle Tabellenplatz vermuten lässt. Wir wollen dennoch unsere Heimbilanz aufbessern und mit einer weiteren geschlossenen Teamleistung möglichst dreifach punkten," so Patrick Braun. Personell steht dem SVO Lars Szkibick wieder zur Verfügung. Ob Patrick Grommelt nach seiner Verletzung wieder eingreifen kann, muss die Trainingswoche zeigen.

Beim VfR Elgersweier freut man sich auf ein Wiedersehen mit Ex-Coach Mario Roth, allerdings ruht die Freundschaft während der 90 Minuten. Für den VfR Elgersweier ist die Partie in Oberkirch sehr wichtig, denn man braucht dringend Punkt(e), um sich vom Tabellenende zu lösen. Zuletzt zeigte die Mannschaft von Spielertrainer Dennis Kopf einen deutlichen Aufwärtstrend und konnte gegen Sinzheim punkten: ,,Sinzheim stellte die bislang beste Mannschaft, gegen die wir diese Saison gespielt haben. Wir konnten aber Paroli bieten und hatten auch unsere Aktionen in der Offensive, und in der Defensive standen wir kompakt. So müssen wir weiterspielen und leidenschaftlich agieren. Dann wird es weiter aufwärts gehen." Der VfR-Spielertrainer wird in Oberkirch nicht helfen können, denn wegen einer strittigen gelb-roten Karte gegen Sinzheim muss er ein Spiel aussetzen. ,,Das tut mir weh, dass ich der Mannschaft am Samstag auf dem Feld nicht helfen kann. Dennoch bin ich optimistisch, dass die Jungs alles geben werden."

Neben Dennis Kopf werden Thomas Dautner (Oberschenkel) und der langzeitverletzte Jan Fritsch (Knie) fehlen. Wieder zur Verfügung stehen Yannis Vogelwiesche nach seiner Sperre, Tobias Scheewe und Heiko Neumaier (nach Urlaub). VfR-Vorstand Frank Lothspeich sieht den letzten fünf Partien in 2024 optimistisch entgegen: ,,Die zuletzt gezeigten Leistungen machen mir Hoffnung, dass wir bis zur Winterpause den Anschluss ans hintere Tabellenmittelfeld herstellen werden."

FV Würmersheim - SV Oberwolfach (Sa. 15 Uhr)

Der SV Oberwolfach (6. Platz/21 Punkte) kassierte gegen den so auswärtsstarken SV Oberkirch mit dem 1:2 die erste Heimniederlage dieser Saison, die zudem die längere Erfolgsserie insgesamt beendete. ,,Mit dem Spiel und dem Ergebnis können wir natürlich nicht zufrieden sein", so Jürgen Ehrhardt vom SVO-Trainerduo mit Dirk Flaig: ,,Wir haben gut angefangen, hatten zwei sehr gute Torchancen, gaben dann aber das Spiel etwas aus der Hand." Dennoch gingen die Wolftäler in Führung, machten aber vor beiden Gegentoren ,,zu einfache Fehler", erklärt Ehrhardt.

Der FV Würmersheim (12./13) sei ein ,,unangenehmer Gegner, der zuletzt in Schutterwald aufhorchen ließ", sagt Ehrhardt: ,,Wir wollen auswärts aber so auftreten wie zuletzt und punkten." Manuel Groß, Steffen Wild und Kim Wille seien wieder personelle Optionen, Jonas Dieterle, Julian Echle und Stefan Hacker fehlen verletzt.

SV Sinzheim - FV Rammersweier (Sa. 17 Uhr)

Konstanz ist einer jener Aspekte, den der FV Rammersweier (11. Platz/14 Punkte) im Laufe der Vorrunde bisher (noch) nicht wie gewünscht auf die Kette bekommen hat. Allzu oft belohnte sich die Mannschaft von Cheftrainer Umberto Vulcano bis dato nicht, um nach einem Erfolgserlebnis eine kleine Serie zu starten. ,,Du legst dir auf diese Weise unnötigen Druck auf die Schultern. Auswärts gelingt es angesichts von bisher nur einem Punkt noch nicht, Leistungen wie in Oppenau entsprechend in Punkte umzumünzen", sagt Vulcano.

Co-Trainer Kevin Kopf, der die klare Auswärtsniederlage vergangener Saison beim nun nächsten Gegner SV Sinzheim am Samstag (17 Uhr) lediglich aus der Ferne mitbekam, ist guter Dinge vor dem Wochenende. ,,Uns ist bewusst, dass es bei einem erfahrenen, in der Liga etablierten Gegner schwer genug wird. Aber wir haben aus der Seelbach-Begegnung, in der uns auch endlich einmal das notwendige Matchglück zugelächelt hat, ein gutes Gefühl mitgenommen. Es liegt an uns, diesen Impuls umzusetzen", hofft Kopf.

Die Mannschaft sei zur Begegnung vergangener Saison gegen die vom ehemaligen Rammersweierer Trainer Dominic Künstle betreuten Sinzheimer einen Schritt weiter, gereift und müsse sich über den Willen, die tabellarische Situation verbessern zu wollen, auch beim aktuellen Vierten behaupten. ,,Es wäre ein optimaler Zeitpunkt, um weiter gestärkt in die ausstehenden Hinrunden-Wochen gehen zu können", hofft Kevin Kopf. Der Gästekader wird sich im vergleich zur Vorwoche nicht wesentlich verändern.

TuS Oppenau - SV Stadelhofen (Sa. 18 Uhr)

Ein Riesenkompliment sprach Toni Kimmig, Sportvorstand des TuS Oppenau (16./8), seiner Mannschaft nach dem 2:2 in Bühl aus: ,,Wie wir stark ersatzgeschwächt nach einem erneut frühen Rückstand zurückgekommen sind, war beachtlich. Die Jungs haben einen Riesenjob gemacht und hätten mit etwas Spielglück auch einen Dreier mitnehmen können. Letztendlich geht das Remis aber in Ordnung." Dieses positive Erlebnis will der TuS nun ins Renchtal-Derby gegen den SV Stadelhofen (2./23) mitnehmen, auch wenn Toni Kimmig die Gäste am Samstag als Favoriten bezeichnet: ,,Das wird für uns eine schwere Nummer. Stadelhofen hat einen Riesenkader mit ganz viel Potenzial. Aber wie immer, muss jedes Spiel erst gespielt werden. Wir müssen an die Leistung von Bühl anknüpfen und alles auf den Platz bringen, was möglich ist." Personell sieht es bei den Gastgebern weiter eher dürftig aus. Im Oppenauer Kader wird sich gegenüber der Vorwoche kaum etwas ändern.

Von einer unterm Strich verdienten 1:3-Niederlage des SV Stadelhofen gegen Niederschopfheim berichtet Gästetrainer Adrian Vollmer: ,,Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach nicht genug investiert. Nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen müssen wir uns neu sortieren, daher erwarte ich im Derby beim TuS Oppenau eine dementsprechende Reaktion." Adrian Vollmer warnt aber davor, die Gastgeber nach ihrem momentanen Tabellenstand einzuordnen oder gar auf die leichte Schulter zu nehmen: ,,Oppenau wird kein einfacher Gegner und vor allem in den Zweikämpfen sehr präsent sein. Trotzdem wollen wir drei Punkte entführen." Personell sind bei den Gästen gegenüber der Vorwoche keine großen Veränderungen zu erwarten. Fehlen wir auf jeden Fall Max Distelzweig nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Niederschopfheim.

SV Mörsch - FV Schutterwald (So. 14.30 Uhr)

Der FV Schutterwald (5. Platz/22 Punkte) hat am 13. Spieltag am Sonntag (14.30 Uhr) beim formstarken 1. SV Mörsch (3./23) eine harte Nuss zu knacken.

Der erhoffte Heimsieg gelang Schutterwald zuletzt gegen den FV Würmersheim (2:2) nicht. So verpasste man nicht nur das Ende der Sieglosserie, sondern auch den Sprung auf Rang zwei. Zu fahrig war man dabei vor allem nach dem Seitenwechsel, als man sich binnen weniger Minuten zwei Gegentreffer in Folge zweier Standards einfing und die Führung leichtfertig hergab. Spätestens nach dem unnötigen Platzverweis gegen Chahid sah man sich dann noch deutlicher auf der Verliererstraße. Moral und Kampf zeigte man aber bis zum Schlusspfiff, und so musste ein direkt verwandelter Freistoß von Jean-Gabriel Dussot herhalten, um wenigstens noch einen Punkt einzufahren.

Ein anderes Kaliber erwartet die Grün Weißen aber am Sonntag beim 1. SV Mörsch geht. Schutterwalds Coach Manuel Vollmer sieht in Mörsch einen der Favoriten auf die Aufstiegsplätze. Eine Serie von sechs Partien ohne Niederlage steht für Christian Hofmeiers Team aktuell zu Buche, fünf Partien davon wurden gewonnen, so dass man sich eindrucksvoll von Rang elf auf drei verbessern konnte und nach Schwierigkeiten zu Saisonbeginn die eigenen Erwartungen wieder erfüllen konnte.

Personell wird es beim FVS nun auch wieder etwas enger, denn mit Leon Kirchner und Youssef Faress hat Vollmer weiterhin zwei Langzeitverletzte zu beklagen, während Kevin Olbrisch beruflich verhindert ist. Zudem stehen ihm mit Eliesse Chahid und Chris Giedemann zwei gesperrte Spieler nicht zur Verfügung. Dafür kehrt Dejan Zdraveski in den Kader zurück. Somit hofft Schutterwald am Sonntag auf eine Überraschung in Mörsch, denn hinsichtlich der aktuellen Form trennen die beiden Teams momentan wohl doch mehr, als nur der eine Punkt.

SV Niederschopfheim - SC Hofstetten (So. 14.30 Uhr)

Nach der Eroberung der Tabellenführung durch den eindrucksvollen 3:1-Sieg beim SV Stadelhofen will der SV Niederschopfheim (1. Platz/25 Punkte) in der Fußball-Landesliga am Sonntag (14.30 Uhr) gegen den SC Hofstetten (8./16) nachlegen.

Dem Gast gelang in den letzten fünf Spielen zwar nur ein voller Erfolg, aber bei den ,,Blauen" kennt man die Qualität von Hofstetten. Schließlich hat sich der SVN in den letzten Jahren oft genug gegen diesen Gegner schwer getan.

Der bemerkenswerten Auswärtsbilanz steht beim SV Niederschopfheim dieses Jahr eine gewisse Heimschwäche gegenüber. Dass dies
SVN-Trainer Jan Herdrich auch ärgert, steht außer Frage: ,,Wir wollen endlich auch zu Hause unser wahres Gesicht zeigen und drei Punkte holen, gehen mit Selbstvertrauen in das Spiel. Natürlich hat der SC Hofstetten viel individuelle Klasse, in seinem Kader viele gute, junge Leute und mit Jonas Krämer einen der besten Torjäger der Liga. Aber wir wollen da weitermachen, wo wir beim Sieg am Wochenende in Stadelhofen aufgehört haben."

Fehlen werden beim Tabellenführer am Sonntagnachmittag neben den Langzeitausfällen auch Marvin Schillinger und Omar Daffeh. Zudem spielt die zweite Mannschaft zeitgleich in der Kreisliga A beim FV Biberach, was den personellen Spielraum ebenfalls reduzieren wird.

Vier Siege, vier Unentschieden, vier Niederlagen: So lautet die ausgeglichene Zwischenbilanz des SC Hofstetten, der mit 24:19 Toren in dieser Kategorie im grünen Bereich ist. Dort war auch die Leistung beim 2:2 gegen den Tabellenzweiten 1.SV Mörsch angesiedelt. ,,Eines der besten Spiele von uns in dieser Saison", erklärt Marco Petereit von Hofstettens Trainer-Duo mit Timo Kinast: ,,Leider hat uns die mangelnde Chancenverwertung den verdienten Sieg gekostet."

Das Team aus dem Kinzigtal bekommt es am Sonntag mit dem neuen Spitzenreiter SV Niederschopfheim zu tun und damit nach Stadelhofen, Schutterwald und Mörsch ,,mit einem weiteren Top-Team mit Rückenwind", so Petereit: ,,Gegen alle waren wir mindestens ebenbürtig. Darauf können wir definitiv weiter aufbauen, die Entwicklung ist bei uns absolut positiv."

Bei der reizvollen Aufgabe in Niederschopfheim muss der SC Hofstetten allerdings auf seinen verletzten Torjäger Jonas Krämer verzichten, dazu ist Leon Brosamer erst im Aufbautraining und Lukas Hauer als Trainer mit den Frauen des SC Freiburg II im Einsatz.

FSV Seelbach - Kehler FV (So. 15 Uhr)

Nach zwei Siegen in Folge hat beim Fußball-Landesligisten Kehler FV (10. Platz/15 Punkte) die von Trainer Marcel Stern angekündigte Aufholjagd begonnen. Am Sonntag (15 Uhr) können die Grenzstädter im Gastspiel beim FSV Seelbach (14./9) ihre Serie weiter ausbauen, müssen aber vorsichtig sein, denn der Gastgeber braucht derzeit dringend Punkte, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Für alle Statistiker und Historiker: letztmals trafen beide Mannschaften in der Saison 1976/77 in der damaligen A-Klasse (heute Bezirksliga) aufeinander.
,,Wir haben gegen Ottenau gut gefightet und uns den Sieg regelrecht erkämpft. Spielerisch blieben wir zwar hinter unseren Möglichkeiten zurück, aber der Gegner kam mit den schlechten Platzverhältnissen im Rheinstadion an diesem Tag besser zurecht. Wir hatten sicherlich auch in ein paar Situationen das Glück des Tüchtigen, was wir in der Vergangenheit - wie beispielsweise gegen Niederschopfheim - nicht immer hatten. Wir haben eine tolle Mannschaftleistung gezeigt und das zweite Mal hintereinander zu null gespielt. Wir waren an diesem Tag bereit, haben uns gegenseitig gepusht und verdient die drei Punkte geholt", war KFV-Trainer Marcel Stern nach dem 1:0 gegen Ottenau zufrieden und lobte seine Mannschaft.
Der kommende Gegner aus Seelbach ist noch nicht ganz in der Liga angekommen. Nach zuletzt drei verlorenen Spielen in Serie steht der Aufsteiger auf einem Abstiegsplatz. Am vergangenen Wochenende verlor die Mannschaft von Spielertrainer Hakan Ilhan, der in der Saison 2014/15 für den Kehler FV in der Oberliga spielte, mit 0:4 beim FV Rammersweier.
,,Wir wollen natürlich unsere Serie weiter ausbauen, was in Seelbach sicher nicht einfach werden wird. Aber ich erwarte von meiner Mannschaft das gleiche Engagement, das sie in den letzten Spielen und vor allem am letzten Spieltag gezeigt hat. Wir wollen uns als Mannschaft weiterentwickeln und da wir jetzt wieder fast komplett sind, erwarte ich vor allem Vorschritte im taktischen Bereich", so Marcel Stern, der den nächsten Erfolg anpeilt: ,,Wir werden uns akribisch auf den Gegner vorbereiten und die drei Punkte mit nach Kehl nehmen, um in der Tabelle weiter nach oben zu klettern."
Personell steht dem KFV-Trainer der gleiche Kader wie beim letzten Spiel zur Verfügung. Fehlen werden weiterhin die verletzten Stephan Fouda und Vinko Jurkovic. Srdan Lukic ist zurück im Mannschaftstraining und steht wieder zur Verfügung. Die Qual der Wahl hat Narcel Stern mittlerweile auf der Torhüter-Position, denn Quentin Ottman ist nach seinem Fingerbruch in der Vorbereitung wieder fit.

Außerdem spielten:

SpVgg Ottenau - VfB Bühl 1:4


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