Karlsruher SC stürmt Betzenberg nicht
Karlsruhes Torjäger Budu Zivzivadze verkneift sich den Torjubel, weil sein Treffer wegen Abseits nicht zählte.=>Foto: dpa Bildquelle Uwe Anspach/dpa

2. Fußball-Bundesliga: Die Karlsruher 1:3-Niederlage im Südwest-Derby beim 1. FC Kaiserslautern betrachtet Trainer Christian Eichner als Abschluss einer "beschissenen Woche".

Zum Abschluss einer ,,beschissenen Woche", wie es Trainer Christian Eichner ausdrückte, zog Zweitligist Karlsruher SC auch beim 1. FC Kaiserslautern den Kürzeren. Die Badener mussten den Betzenberg mit einer 1:3-Niederlage verlassen. Sieben Tage zuvor hatten die Wildparkprofis auch ihr Heimspiel gegen den Hamburger SV 1:3 verloren. Und in der Mitte der englischen Woche schied der KSC im Pokal-Achtelfinale gegen den Bundesligisten FC Augsburg nach Elfmeterschießen aus.

Trotzdem nahm der Coach seine Mannschaft in Schutz. ,,Jedes dieser Spiele hätte auch auf unsere Seite kippen können." Das sei jedoch nicht der Fall gewesen. "Deshalb ist die aktuelle Phase nicht ganz so angenehm, sondern ein bisschen schattiger, als im ersten Saisondrittel", sagte Eichner. Seine Spieler und er seien aber auch in den ersten Wochen ,,nicht durch Karlsruhe geflogen" und zögen jetzt auch nicht das Genick ein.

Realistisch eingeschätzt, waren die Chancen der Karlsruher, im Südwest-Derby zu punkten, nicht besonders groß. Abgesehen von der Formstärke der Pfälzer musste Eichner neben den Innenverteidigern Robin Bormuth (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Christoph Kobald (Schambeinproblematik) wegen einer Sperre auch auf bosnischen Nationalspieler Dzenis Burnic verzichten. Beim Aufwärmen winkte schließlich noch U21-Nationalspieler Marcel Beifus ab - muskuläre Probleme.

KSC wird durchgereicht

Also warf das Trainerteam vor knapp 50.000 Zuschauern Enes Zengin (21) aus der U23 ins kalte Wasser. Außerdem standen mit Robert Geller (20) und Dominik Salz (37) zwei weitere Verbandsligaspieler im Aufgebot, dazu U18-Nationalspieler Rafael Pinto Pedrosa.

Unglücklicherweise unterlief Zengin ein Elfmeterfoul an FCK-Stürmer Jannik Mause, und Boris Tomiak brachte die Pfälzer früh mit 1:0 in Führung (13.). Der vermeintliche Ausgleich durch Budu Zivzivadze (45.) fand wegen Abseitsstellung keine Anerkennung.

Nach dem Seitenwechsel sah Eichner bis zum 2:0 zwar die beste Phase seiner Mannschaft, aber keine zwingenden Torchancen. Die Karlsruher Hoffnungen, vielleicht doch noch einen Punkt mitnehmen zu können, lösten sich mit dem Doppelschlag der Lauterer Einwechselspieler Kenny Price Redomo (73.) und Jannis Heuer (75.) innerhalb weniger Minuten in Luft auf. Der blau-weiße Ehrentreffer durch einen direkt verwandelten Freistoß von Kapitän Marvin Wanitzek (88.) hatte nur noch statistischen Wert.

Der KSC brachte in den letzten sechs Spielen nur vier Punkte auf sein Konto und sackte in der Tabelle auf Rang neun ab. ,,Wir haben eine wichtige Woche vor uns mit einem wichtigen Heimspiel", schloss Christian Eichner seine Ausführungen. Auf die Hausaufgabe gegen Aufsteiger und Schlusslicht Jahn Regensburg am Freitag (18.30 Uhr) müsse man sich bestens vorbereiten. "Wir wollen das Ding in Karlsruhe behalten", sagte der Trainer.


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