2. Fußball-Bundesliga: Im Heimspiel gegen Aufsteiger Preußen Münster kassieren die Badener in der Nachspielzeit noch den Ausgleich zum 1:1. Achter Saisontreffer von Zivzivadze.
Vielleicht waren die KSC-Spieler gedanklich schon dabei, sich nach zwei Niederlagen wieder für einen Sieg feiern zu lassen. Jedenfalls lief gegen Preußen Münster bereits die Nachspielzeit, die Karlsruher führten nach einem Treffer von Budu Zivzivadze (37.) mit 1:0. Doch dann erzwang der Aufsteiger einen Eckball, und den nagelte Lukas Fenkert zum 1:1 ins Tor (90.+2).
,,Am Ende wurden wir für den enormen Aufwand, den wir betrieben haben, belohnt", fasste Münsters Coach Sascha Hildmann das Ergebnis zusammen und bezeichnete den Teilerfolg als ,,verdient".
Dem widersprach Karlsruhes Co-Trainer Zlatan Bajramovic, der seinen gesperrten Chef Christian Eichner vertrat, nicht: ,,Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht ansatzweise die Wucht für ein zweites Tor entwickelt, sondern eher versucht, mit Hoffen und Zittern das 1:0 über die Bühne zu bringen. Insofern hätten wir einen Sieg auch nicht verdient gehabt."
Pfeiffer in der Startelf
Eichner, der wegen seiner Roten Karte nach dem Spiel in Hannover jeweils eine halbe Stunde vor und nach der Partie vom DFB-Sportgericht striktes Innenraumverbot hatte, brachte erstmals in dieser Saison Luca Pfeiffer neben Budu Zivzivadze in der Karlsruher Startelf zum Einsatz. Fabian Schleusener musste auf der Bank Platz nehmen. Diese Umstellung in vorderster Linie war jedoch nicht ausschlaggebend dafür, dass die Badener zunächst überhaupt nicht klarkamen. Preußen Münster war von Beginn an die bessere Mannschaft - flinker im Kopf, schneller auf den Beinen, ball- und kombinationssicherer. Die Wildparkprofis kamen so gut wie nicht in die Offensive, weil sie sich im Spielaufbau zu viele und unnötige Ballverluste leisteten. Sowohl in den Zweikämpfen als auch was die zweiten Bälle anbelangt, waren die Preußen griffiger.
Die logische Folge: Es wurde gefährlich. Nach einer Flanke von Jano Ter Horst musste KSC-Keeper Max Weiß bei einem Kopfball von Joshua Mees seine Mannschaft mit einer Glanzparade vor einem Rückstand bewahren (11.). Und nach einer halben Stunde prüfte Haralambos Makridis den Karlsruher Torhüter mit einem satten Schuss. Seine Vorderleute waren bis dahin nicht ein einziges Mal erfolgversprechend vor dem Kasten der Münsteraner aufgetaucht.
In der 37. Minute jedoch brachte Sebastian Jung eine Flanke vors Gehäuse der Preußen, die den Ball nicht in den Griff bekamen. Trotzdem war die KSC-Chance am zweiten Pfosten schon fast vorbei. Marvin Wanitzek jedoch legte noch für Zivzivadze auf, der aus spitzem Winkel seinen achten Saisontreffer und damit die 1:0-Pausenführung für die Badener erzielte.
Münster arbeitete nach dem Seitenwechsel auf den Ausgleich hin - lauf- und einsatzfreudig, ständig auf Karlsruher Fehler lauernd. Die fanden zunächst nicht statt. Der KSC erarbeitete sich ein leichtes Übergewicht, schaffte es aber nicht, den Sack mit einem zweiten Tor zuzumachen. Das rächte sich in der Nachspielzeit.