Mit einem Heimsieg im Derby der 2. Frauenfußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg II will der
nahezu vollzählig besetzte SC Sand am Sonntag seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen.
Der 7:0-Kantersieg in der vergangenen Woche gegen die SG 99 Andernach entfachte bei den Zweitliga-Fußballerinnen des SC Sand (8. Platz/17 Punkte) nach wechselhaftem Saisonstart wieder eine kleine Euphorie. Mit dem SC Freiburg II (13./7) wartet nun am Sonntag (14 Uhr) im letzten Heimspiel des Jahres 2024 in der Adams-Arena ein weiterer Abstiegskandidat auf die Ortenauerinnen.
,,Wir möchten den Sieg in Andernach sowie den Aufwärtstrend der letzten Wochen im Derby am Sonntag vergolden. Dann sieht es auch in der Tabelle wieder ganz gut für uns aus", betont Geschäftsstellenleiter Moritz Litterst. Mit zehn von zwölf möglichen Punkten arbeitet sich der Dorfclub Schritt für Schritt nach vorne, neben den vielen erzielten Punkten freut man sich in Sand auch über eine deutlich stabiler werdende Defensive, die in den letzten vier Partien bloß drei Gegentore kassierte und zweimal zu null spielte. Für Sascha Reiß, Sportlicher Leiter des SC Sand, gibt es viele Gründe für die neue Defensivstärke seiner Mannschaft: ,,Die taktische Umstellung auf Fünferkette hat gefruchtet, wir stehen kompakter. Zudem wurden die individuellen Fehler abgestellt." Dass die Offensivqualitäten nicht unter der defensiven Stabilität leiden, wird mit Blick auf die erzielten Tore ebenfalls schnell klar. 29 Treffer nach zwölf Spielen bedeuten die beste Offensive der Liga. In Andernach vergangene Woche trafen Leonie Kreil und Julia Matuschewski doppelt, Cecilia Way erzielte sogar einen Hattrick.
Gegner nicht unterschätzen
Doch obwohl die Sanderinnen auf einer kleinen Euphoriewelle schweben, darf die Freiburger Reserve nicht unterschätzt werden. Aus den Spielen gegen Frankfurt II (0:0) und Bayern München II (2:1) weiß man, wie unangenehm zweite Mannschaften sein können: ,,Wir spielen vor allem ein Derby, und die haben bekanntlich immer einen eigenen Charakter. Wir wollen dieses Spiel unbedingt zu Hause gewinnen, um vor allem unsere treuen Fans und die Helfer im Verein für teilweise durchwachsene Heimspiele zu versöhnen", bekräftigt Sascha Reiß. Mit einem Sieg würde man sich wieder ins obere Tabellendrittel vorarbeiten, bei einer Niederlage bliebe es bei einem Mittelfeldplatz für die Ortenauerinnen - eine richtungsweisende Partie also für das Team von Alexander Fischinger und Noah Veilandics.
Besonders wird das Spiel mit großer Sicherheit auch für einige Kaderspielerinnen des SC Sand, die eine Freiburger Vergangenheit haben. Mit Leni Fischer, Ronja Schär, Jule Baum und Alina Bantle spielten bereits vier Sanderinnen im Dress der Breisgauer und blicken voller Vorfreude auf das Duell mit ihrem Ex-Club. ,,Ich freue mich darauf, bekannte Gesichter wiederzusehen. Spiele gegen den Ex-Verein geben immer Extra-Motivation", betont die junge Spielmacherin Leni Fischer.
Nur Stella Busse fehlt
Personell sieht es im Sander Kader auch vor dem letzten Hinrundenspiel weiter sehr positiv aus. Dem Trainerteam stehen alle Feldspielerinnen zur Verfügung. Bloß Stella Busse, Sands zweite Torfrau, fällt aufgrund einer Knie-OP erst mal aus.
Im Anschluss an die Zweitligapartie wartet auf den SC Sand eine dreiwöchige Weihnachtspause, die am 7. Januar mit dem Trainingsauftakt abgeschlossen wird. Das nächste Pflichtspiel findet am 9. Februar um 14 Uhr zu Hause gegen den FSV Gütersloh statt.