In der Fußball-Bezirksliga empfängt der Dritte FV Sulz am Sonntag (15 Uhr) den punktgleichen Vierten FV Ettenheim, während Spitzenreiter SV Schapbach beim VfR Willstätt gefordert ist. Bereits am Samstagabend steigt das Derby zwischen Haslach und Steinach.
SV Haslach - SV Steinach (Samstag, 18 Uhr)
Nach sieben Punkten in Folge endete das Zwischenhoch des SV Haslach (13./10) mit einem 0:3 beim neuen Tabellenzweiten SC Lahr II. ,,In der ersten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff, der Gegner war uns in allen Belangen überlegen", sagt SVH-Trainer Martin Leukel. Nach dem 0:2 und der Pause ,,hatten wir mehr Spielanteile, aber keine Durchschlagskraft, um den Anschlusstreffer zu erzielen". Das einzig Positive sei gewesen, dass Giulio Tamburello wieder dabei sein konnte und den Härtetest bestanden habe. Gerade mit Blick auf die ersten 45 Minuten erwartet Leukel eine ,,deutliche Leistungssteigerung gegen einen SV Steinach, der nach seinem Sieg in Offenburg sicherlich selbstbewusst auftreten wird". Ungeachtet der spannenden Derby-Konstellation betont Leukel: ,,Tabellarisch sind wir angehalten, einen Dreier einzufahren." Dies gelang dem SVH vor knapp einem Jahr nicht, als es dieses Nachbarschaftsduell nach langer Zeit mal wieder gab, das 1:1 endete - ebenfalls unter Flutlicht.
Nach dem Auftaktsieg in Willstätt kassierte der SV Steinach (12./9) sieben Niederlagen in Serie, bevor mit dem 2:1 beim SC Offenburg am Samstag ein Befreiungsschlag gelang. ,,Das war ganz, ganz wichtig für uns", unterstreicht Stefan Allgaier. ,,Endlich konnten wir mal wieder in Führung gehen, und das durch einen toll herausgespieltes Tor", so der SVS-Cheftrainer: ,,Insgesamt war es ein klasse Spiel von uns und ein verdienter Sieg." Ein Derby gegen den SV Haslach sei immer cool für den SV Steinach, sagt Allgaier: ,,Der SVH mit einigen tollen Spielern und einem tollen Trainer wird uns alles abverlangen, aber wir wollen natürlich trotzdem wieder punkten." Robin Blum fehlt urlaubsbedingt, der Einsatz von Robin Schmidt, der sich in Offenburg verletzte, sei mehr als fraglich.
FV Unterharmersbach - FSV Altdorf (Sonntag, 15 Uhr)
Nach einem starken Saisonstart musste der FV Unterharmersbach (7. Platz/13 Punkte) zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen. ,,Beim Stand von 0:1 hatten wir die Riesenchance zum Ausgleich, trafen jedoch nicht und bekamen das 0:2. Das war der Knackpunkt im Spiel", blickt Spielertrainer Jens Alender auf das 1:4 in Rust zurück. Jetzt empfängt der FVU den FSV Altdorf (12./10). ,,Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern und sind nach vorne sehr dynamisch. Wir müssen wieder besser verteidigen", fordert der Coach. Alender selbst kann aufgrund einer Knöchelverletzung nicht ins Geschehen eingreifen und auch Patrick Ben-Aissa fällt weiter aus.
SV Oberschopfheim -SC Lahr II (Sonntag, 15 Uhr)
Mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen ist der SV Oberschopfheim (8./12) wieder im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Ein souveränes 4:0 gegen den SV Mühlenbach tat der Elf von Trainer Alexander Zehnle gut. ,,Ein wichtiger Sieg für uns. Wir haben das Spiel gut kontrolliert. Ich war sehr zufrieden", freut sich Zehnle. Nun wartet mit dem SC Lahr II (2./19) ein Topteam der Liga. ,,Sie spielen wieder eine sehr gute Runde und sind gespickt mit jungen Talenten. Das wird ein sehr kompliziertes Spiel",weiß Zehnle, will mit seinem Team aber die Serie ausbauen.
Auf der Gegenseite konnte auch der SC Lahr II zuletzt Selbstvertrauen tanken und besiegte den SV Haslach mit 3:0. ,,Wir machten von Anfang an Druck und kauften ihnen den Schneid ab. Dadurch eroberten wir schnell den Ball und erspielten uns gute Möglichkeiten", bilanziert Trainer Marco Romano einen verdienten Sieg. Gegen Oberschopfheim ist sein Team in der Favoritenrolle, wird auswärts aber eine ähnlich gute Leistung brauchen, um zu punkten.
FV Sulz - FV Ettenheim (Sonntag, 15 Uhr)
Trotz einer guten Leistung unterlag der FV Sulz (3./17) beim Tabellenführer in Schapbach mit 1:2. ,,Wir hätten einen Punkt verdient gehabt", hadert Trainer Florian Ey, der im Vorfeld kräftig improvisieren musste. Sein Kapitän Samuel Brucker musste kurzfristig als Torhüter ran, da kein anderer Schlussmann zur Verfügung stand. Trotzdem zeigte seine Elf als Kollektiv eine gute Leistung. Nun gastiert nun der FV Ettenheim (4./17) als starker Aufsteiger in Sulz. ,,Sie sind sehr gut in die Liga gekommen und spielen eine gute Saison. Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe", erwartet Ey und ergänzt die klare Zielsetzung: ,,Wir wollen zuhause gewinnen, die Mannschaft ist gut drauf."
SG Freistett/Rheinbischofsheim - SC Offenburg (Sonntag, 15 Uhr)
Im Lager der SG Freistett/Rheinbischofsheim (10./11) freute man sich nach dem jüngsten 1:0 gegen Willstätt über den zweiten Dreier in Folge. ,,Das war ein wichtiger und vor allem verdienter Sieg. Unser Team hat von der ersten Minute an neben spielerischer Dominanz bis zum Schlusspfiff kämpferisch alles gegeben. Leider haben wir es nur verpasst, frühzeitig den Sack zuzumachen", resümiert Co-Spielertrainer Eike Erk, der sich nun auf den erfahrenen SC Offenburg (5./16) freut: ,,Wir haben die Mannschaft gut auf den Gegner eingestellt. Ziel ist natürlich ein Heimdreier, um den Anschluss ans obere Mittelfeld herzustellen." Niklas Suhrcke fällt mit schwerer Knieverletzung für den Rest der Saison aus. Ansonsten gibt es nur ein oder zwei Fragezeichen im Kader.
Einen Dämpfer kassierte der SC Offenburg (5./16), der nach zuvor guten Auftritten knapp mit 1:2 gegen den SV Steinach verlor. ,,Wir hatten zwei individuelle Fehler, die wurden mit zwei Gegentoren bestraft", erklärt Trainer Karsten Kalt, moniert aber vor allem die schlechte Chancenverwertung seines Teams. Zusätzlich zur Niederlage, ging Kalt mit einigen angeschlagenen Spielern aus der Partie. ,,Das Spiel war hart geführt und von Fouls geprägt. Ich musste viermal nach Foulspiel wechseln und diese vier Spieler werden am Wochenende wohl deshalb nicht zur Verfügung stehen", berichtet der Coach vor der Partie gegen die SG Freistett/Rheinbischofsheim (10./11), die sich zuletzt mit zwei Siegen etwas aus dem Tabellenkeller befreien konnte. ,,Ich erwarte das gleiche kampfbetonte Spiel wie in der Vorwoche und hoffe auf eine bessere Chancenverwertung", so Kalt.
SV Lautenbach - SV Rust (Sonntag, 15 Uhr)
Vom SV Lautenbach berichtet Schriftführer Andreas Huber: ,,Unsere späte 1:3-Niederlage beim FV Ettenheim war erneut vermeidbar. Das Spielglück, das die Gastgeber dabei hatten und das uns in dieser Saison selbst noch fehlt, wollen wir uns im Heimspiel gegen den SV Rust durch eine erneut engagierte und couragierte Leistung erarbeiten, um uns so für unseren Aufwand, den wir Woche für Woche betreiben, endlich auch mit Punkten zu belohnen. Nicht zur Verfügung stehen uns weiterhin Jona Juwana und Moritz Zimmermann. Hinter dem Einsatz von Dominik Fürderer und Philipp Paul steht noch ein Fragezeichen."
VfR Willstätt - SV Schapbach (Sonntag, 15 Uhr)
Laut seinem sportlichen Leiter Adrian Heck hat der VfR Willstätt (9./12) bei der SG Freistett/Rheinbischofsheim nicht unverdient verloren. ,,Auch wenn wir mehrmals die Chance hatten auszugleichen, geht das 0:1 in Ordnung. Das Spiel war von Beginn an sehr emotionslos. Wir haben in diesem Derby keine einzige Gelbe Karte gesehen. Keiner hatte den Mut, mal ein Zeichen zu setzen, um den Gegner zu beeindrucken. Das war einfach nicht genug - zu wenig Wille, zu wenig Zielstrebigkeit. Ich weiß, dass wir es besser können." Und das soll die Willstätter Elf nun gegen Primus SV Schapbach (1./23) zeigen. ,,Die Jungs müssen endlich mal aufwachen und sich bewusst werden, dass es mit 90 Prozent nicht funktioniert. Jetzt kommt der Spitzenreiter zu uns. Das wird ein dickes Brett. Wir müssen unseren Leichtsinn und die Gedankenlosigkeit abstellen, denn nur dann haben wir auch eine Chance, etwas Zählbares bei uns zu behalten. Ich bin gespannt auf die Reaktion der Mannschaft", erklärt Heck.
,,Das zweite Spitzenspiel innerhalb von zwei Wochen gegen einen Tabellenzweiten war ein intensives Spiel, das wir verdient mit 2:1 gewinnen konnten", freut sich Armin Klausmann, Chefcoach des SV Schapbach: ,,Unser stärkerer Wille war ausschlaggebend gegen den FV Sulz." Für die in dieser Saison in Pflichtspielen weiter ungeschlagenen Schapbacher war es der sechste Sieg im sechsten Heimspiel.
Den VfR Willstätt schätzt Klausmann als ,,eine ebenso gute Mannschaft wie Sulz" ein: ,,Wir wollen dort dennoch wie im vergangenen Jahr gewinnen." Zumal sich die Willstätter in der Fremde offensichtlich wohler fühlen als im heimischen ,,Rosengarten", wo sie vier der bisher fünf Heimspiele verloren. Der Einsatz von SVS-Spielmacher David Müller ist wegen einer Wadenbeinprellung fraglich.
SV Fautenbach - SV Mühlenbach (Sonntag, 15 Uhr)
Der Zwischenspurt des SV Fautenbach mit zwölf Punkten aus den letzten fünf Spielen kann sich sehen lassen und spiegelt sich auch in der Tabelle wider, wo die Edelwäscher inzwischen mit 15 Punkten auf Platz sechs hoch geklettert sind. Diese positive Serie wollen die Gastgeber jetzt daheim gegen den Neuling aus Mühlenbach unbedingt fortsetzen. Die Fautenbacher gehen gegen den Tabellendrittletzten als Favorit in die Partie. Spielausschuss Daniel Helmer warnt aber davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen und die Punkte schon vorab zu verbuchen: ,,Ich denke, das wird alles andere als einfach. Die Gäste aus dem Kinzigtal werden bei uns bestimmt alles in die Waagschale werfen. Immerhin hat Mühlenbach schon neun Punkte auf dem Konto und daher ganz engen Kontakt zu einem Nichtabstiegsplatz."
Im Juni 2022 trafen der SV Mühlenbach und der SV Fautenbach in der Aufstiegsrelegation aufeinander. Damals setzten sich ,,Edelwäscher" durch und sind seither im oberen Drittel der Bezirksliga unterwegs. Zwei Jahre später zog der SVM nach und tut sich bisher insgesamt schwer in dieser Liga, mal abgesehen von den 1:0-Siegen in Lahr und gegen Steinach. Seit diesem Doppelschlag gab es ein 0:3 in Haslach und ein 0:4 gegen Oberschopfheim ohne eigene Torchancen. Entsprechend sind die Fautenbacher nach drei Siegen in Folge bei 11:4 Toren klarer Favorit. ,,Gegen Oberschopfheim haben uns sechs Stammspieler gefehlt, was aber nicht entschuldigt, ein Heimspiel gegen einen nicht übermäßigen Gegner so zu verlieren", sagt der SVM-Spielausschussvorsitzende Marcel Volk: ,,Weil ich trotzdem von allen eingesetzten Spielern erwarte, dass sie rennen und um jeden Meter kämpfen. Das war hiervon zu wenig." Am Sonntag ,,fehlen uns vielleicht nur zwei Stammspieler", so Volk: ,,Wenn es schlecht läuft, fallen wieder vier aus. Und dann ist unser Spiel eine Wundertüte."