Samuel Maier (r.) und der SV Oberschopfheim empfangen am Sonntag mit dem SV Haslach eine vor Saisonbeginn hochgehandelte Mannschaft. Bildquelle Christoph Breithaupt

FV Unterharmersbach - SC Lahr II (So. 14.30 Uhr)

Nach vier Niederlagen in Serie konnte sich der FV Unterharmersbach (9. Platz/14 Punkte) in Mühlenbach immerhin über einen Punkt freuen. ,,Das Minimalziel erreicht, aber vom Spielverlauf her zu wenig", bilanzierte Spielertrainer Jens Alender, der insbesondere mit der Chancenverwertung in der zweiten Hälfte und einem nicht gegebenen Strafstoß haderte. Nach dem Duell mit einem Kellerkind trifft sein Team nun mit dem SC Lahr II (2./22) auf ein echtes Topteam der Liga. ,,Sie sind jung, technisch und spielerisch sehr gut ausgebildet. Wir wollen mit einer gesunden Zweikampfhärte dagegenhalten, uns selbst Chancen kreieren und diese besser nutzen", kündigt der Coach an.

Die Gäste spielen bislang eine starke Saison, mussten in der Vorwoche beim 0:5 gegen den SV Fautenbach jedoch einen Dämpfer hinnehmen. ,,Fautenbach hat verdient gewonnen, sie waren einfach besser an diesem Tag", gibt Trainer Marco Romano zu. Er klagt aktuell über viele kranke und verletzte Spieler sowie einige Akteure, die in der Verbandsliga-Mannschaft aushelfen. ,,Lamentieren hilft nicht, wir müssen uns weiterentwickeln und Spaß am Kicken haben", sagt er mit Blick auf das Wochenende.

FV Sulz - FSV Altdorf (So. 14.30 Uhr)

Auf einem schwer bespielbaren Platz unterlag der FV Sulz (4./20) etwas überraschend mit 0:3 dem SV Rust. ,,Aufgrund der Effektivität geht der Sieg für Rust in Ordnung. Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Die Einstellung der Spieler hat gestimmt", berichtet Trainer Florian Ey vor dem nächsten schweren Spiel gegen den formstarken FSV Altdorf (6./16). ,,Mit zwei Siegen in den vergangenen Spielen fährt der Gegner selbstbewusst nach Sulz", erwartet Ey und ergänzt: ,,Die Mannschaft ist qualitativ sehr gut besetzt und verfügt über ein sehr gutes Kollektiv." Dennoch hat der Tabellendritte im Heimspiel die Favoritenrolle inne: ,,Zuhause wollen wir wieder über eine geschlossene Teamleistung gewinnen", so Ey, der sich über einige Rückkehrer freuen kann.

SV Schapbach - SC Offenburg (So. 14.30 Uhr)

Die SG Freistett/Rheinbischofsheim war ,,ein schwieriger Gegner", so Armin Klausmann, Cheftrainer des SV Schapbach (1./29), ,,wir waren dennoch taktisch besser, hatten mehr Ballbesitz und Spielanteile, standen stabil in der Abwehr, waren dynamisch flexibel im Umschaltspiel". Nach dem 2:1 zur Pause ,,schärften und modifizierten wir nochmals unsere taktische Herangehensweise". Am Ende stand ein 6:1 zu Buche, der siebte Sieg im siebten Liga-Heimspiel für den souveränen Spitzenreiter. Nun gastiert mit dem SC Offenburg eine Mannschaft, ,,die über Landesliga-Erfahrung verfügt, nach dem Abstieg jedoch Umbrüche zu verkraften hatte, womit sie offenbar noch immer zu tun hat", so Klausmann: ,,Wir sind aber gewarnt und wissen, dass alles von uns gefordert ist. Wir wollen auch im 16. Pflichtspiel dieser Saison erfolgreich sein."

Vor der aktuell schwersten Aufgabe der Liga steht der SC Offenburg. Die Mannschaft von Trainer Karsten Kalt ist beim ungeschlagenen Tabellenführer SV Schapbach gefordert. Dazu kommen, wie auch schon bei der 2:4-Niederlage gegen Haslach am Wochenende, einige fehlende Stammspieler. ,,Nach dem Ausfall von sieben Spielern konnten wir lange gut mithalten, haben dann, wenn auch kurz vor Schluss, verdient verloren", meint Kalt, nachdem der SV Haslach das Spiel in der Schlussphase durch zwei schöne Distanzschüsse entscheiden konnte. In Schapbach ist der SCO klarer Außenseiter. ,,Personell werden wieder sechs bis acht Spieler ausfallen. Daher gilt es, sich so gut wie möglich zu verkaufen", formuliert der SCO-Coach die Zielsetzung.

SV Oberschopfheim - SV Haslach (So. 14.30 Uhr)

Einmal mehr an der schwachen Chancenverwertung scheiterte der SV Oberschopfheim (13./12). Nach einer guten ersten Halbzeit mit zahlreichen Möglichkeiten wurde man in der zweiten Halbzeit kalt erwischt und unterlag gegen den SV Steinach im Kellerduell mit 0:2. Nun gastiert der amtierende Pokalsieger SV Haslach (7./16) in Oberschopfheim. ,,Vor der Runde waren sie für mich einer der Meisterschaftsfavoriten. Sie sind langsam gestartet, mittlerweile punkten sie aber konstant. Sie sind gespickt mit sehr vielen guten Einzelspielern. Das wird ein sehr schwieriges Heimspiel", erwartet Trainer Alexander Zehnle. Für einen Dreier muss seine Elf an die Leistung der ersten Halbzeit aus der Vorwoche anknüpfen und dabei auch konsequent die Chancen nutzen.

Nach dem überzeugenden 4:0 im Derby gegen den SV Steinach zeigte der SV Haslach bei seinem 4:2 beim SC Offenburg erneut ,,ein gutes Spiel", so Trainer Martin Leukel: ,,Erfreulich war auch, dass sich die Mannschaft durch die beiden Rückstände nicht beirren ließ und gut organisiert wie strukturiert weiter gespielt hat." Inzwischen stehe wieder ein guter Gesamtkader zur Verfügung, so Leukel: ,,Den Konkurrenzkampf spürt man auch im Training." Der SVH-Coach hofft, dass die Leistung nun konstant hoch gehalten werden könne. Was in Oberschopfheim nötig sei, um dort zu siegen - ungeachtet der Heimbilanz des SVO, den Leukel wegen ,,des variablen offensiven Fußballstils" schätzt. Der Tabellenzwölfte gewann aber noch kein Heimspiel in dieser Saison, es gab drei Unentschieden und zwei Niederlagen. Beim SVH fehlen Benjamin Bruckner und Mark Bork urlaubsbedingt.

SV Lautenbach - SV Mühlenbach (So. 14.30 Uhr)

Die Freude über das 4:3 nach 0:3 gegen den SV Rust währte beim SV Lautenbach nur kurz, denn eine Woche später gab es ein sang- und klangloses 0:5 beim FSV Altdorf. ,,Wir haben überhaupt keinen Zugriff gefunden und mussten uns verdient geschlagen geben", fasste Lautenbachs Spielausschuss Andreas Huber kurz und knapp zusammen. Gegen Mühlenbach soll mit dem Heimvorteil im Rücken der Schalter wieder umgelegt werden. ,,Mit dem SV Mühlenbach empfangen wir einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, gegen den wir sicherlich nicht chancenlos sind, wenn wir mit mehr Mut auftreten und uns auf unsere Stärken besinnen", gibt Huber als Marschroute aus. Dominik Fürderer (verletzt) und Luca Huber (Urlaub). Hinter dem Einsatz von Mirco Bentrup, der zuletzt verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, steht noch ein Fragezeichen.

,,Mit der ersten Hälfte war ich sehr zufrieden, einziges Manko war unsere Tor­ausbeute", blickt der Spielausschussvorsitzende Marcel Volk auf das 1:1 des SV Mühlenbach gegen den FV Unterharmersbach zurück: ,,Die zweite Hälfte war leider überraschend schwach, daher sind wir mit dem Punkt am Ende zufrieden." Zumal es zuvor drei Niederlagen mit 0:12 Toren gab. Beim SV Lautenbach ,,wollen wir weiter punkten", so Volk, auch wenn ,,leider zwei ganz wichtige Spieler in der Offensive fehlen". Auf Michael Vollmer und Fabian Müller muss Cheftrainer Reinhard Häringer verzichten. ,,Aber da sonst alle dabei sind", betont Volk, ,,bin ich guter Dinge, dass wir mit einer starken Abwehr gute Chancen haben und das eine oder andere Tor erzielen." Der SVM hat allerdings nur sieben Treffer in elf Spielen bejubeln dürfen, andererseits der gastgebende Neuling mit 36 Gegentreffern die deutlich schwächste Defensive.

VfR Willstätt - SV Rust (So. 14.30 Uhr)

Auch wenn man beim VfR Willstätt nach dem 2:2 bei Aufsteiger Ettenheim nicht ganz glücklich war, relativiert der Sportliche Leiter Adrian Heck: ,,Ein Unentschieden nach zweimaligem Rückstand auswärts ist in Ordnung. Mehr war nicht drin." Im Heimspiel gegen den SV Rust erwartet Heck einen Gegner auf Augenhöhe: ,,Mit einem Sieg können wir an ihnen vorbeiziehen. Und auch genau das wird unsere Zielsetzung für Sonntag sein. Allerdings sieht unsere Personaldecke unverändert miserabel aus." Denn Abwehrchef Felix Almansa wird mit einer schweren Knieverletzung voraussichtlich bis Saisonende fehlen, zudem ist Leon Heilbrunner nach seiner Roten Karte gesperrt.

SG Freistett/Rheinbischofsheim - FV Ettenheim (So. 14.30 Uhr)

,,In einer temporeichen Partie wurden wir sicher unter Wert geschlagen", fand der spielende Co-Trainer Eike Erk die Leistung seiner SG beim 1:6 in Schapbach besser als es das Ergebnis vermuten lässt. Nach zuvor drei Siegen in Serie wollen die Rheinauer nun zu Hause gegen den starken Neuling aus Ettenheim wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. ,,Mit Ettenheim kommt ein Gegner, der erstaunlich gut in die Saison gestartet ist. Das ist ein unbequemen Gegner, der auch über Kampf und Körperlichkeit kommt. Gleichzeitig hat Ettenheim mit Michael Schwanz einen klassischen Torjäger, der permanent Gefahr ausstrahlt", warnt Erk und bekräftigt dennoch: ,,Wir fokussieren uns voll darauf, den nächsten Heim-Dreier zu sammeln."

SV Fautenbach - SV Steinach (So. 14.30 Uhr)

Starke fünf Siege in Folge kann der SV Fautenbach mittlerweile vorweisen, aber keine war so eindrucksvoll wie das jüngste 4:0 beim Tabellenzweiten SC Lahr II. ,,Gerade in der ersten Hälfte war das sicherlich unsere beste Saisonleistung", findet auch Trainer Christian Schweiger: ,,Vier verschiedene Torschützen, darunter unsere drei jüngsten Spieler auf dem Platz, zeigen, dass wir aktuell eine tolle Mischung gefunden haben." Trotzdem bleibt der Coach auf dem Teppich: ,,Wir nehmen den Moment mit, aber die Tabelle liegt sehr eng beisammen." Keine einfache Aufgabe erwartet Schweiger auch am Sonntag gegen den Tabellenvorletzten aus dem Kinzigtal. ,,Der SV Steinach ist ein unangenehmer Gegner. Wir taten uns bereits in der letzten Runde sehr schwer in beiden Spielen. Besonderes Augenmerk gilt natürlich ihrem Torjäger Marco Vetter. Ich rechne mit einem komplizierten Spiel gegen einen körperlich starken Kontrahenten", so der Fautenbacher Übungsleiter. Jonas Vath und Anil Özenc werden weiterhin verletzungsbedingt ausfallen. Hinter Marcel Glaser steht krankheitsbedingt ein Fragezeichen, ebenso bei Thomas Baumert, der in Lahr verletzt ausgewechselt werden musste. Philipp Schindler kehrt nach seinem Urlaub in den Kader der Edelwäscher zurück.

Beim 2:0 gegen den auswärtsstarken SV Oberschopfheim, beim ersten Heimsieg dieser Saison, ,,zeigten wir eine ganz andere Leistung als beim 0:4 in Haslach, gerade in den ersten 25 Minuten haben wir richtig guten Fußball gespielt und letztlich verdient gewonnen", freute sich Steinachs Chefcoach Stefan Allgaier über eine positive Reaktion seiner Mannschaft. Das einzig Negative sei die Knieverletzung von Nick Ketterer, eine Diagnose sei noch offen. Der SV Fautenbach, zu dem der SVS nun muss, verfüge über eine starke Mannschaft, die nach Startschwierigkeiten ,,sehr gute Ergebnisse" in den vergangenen Wochen erzielt habe - zuletzt ein 5:0 gegen den SV Mühlenbach und ein 4:0 beim Tabellenzweiten SC Lahr II. Seit der 0:4-Niederlage in Schapbach gewannen die Rothosen aus Acherns Ortschaft alle fünf Spiele mit 20:4 Toren. ,,Daher müssen wir alles geben, um dort Punkte mitnehmen zu können", weiß Allgaier, betont aber: ,,Wir müssen unsere Tabellensituation noch bis zur Winterpause verbessern." Robin Blum kehrt in den Steinacher Kader zurück.