Bundesliga 
SC Freiburg in Frankfurt trotz 3:1-Führung mit 3:3 gut bedient
Einmal mehr mit großer Joker-Qualität: Acht Minuten nach seiner Einwechslung köpfte Nils Petersen das Freiburger 2:1 in Frankfurt. Bildquelle dpa

In einer unterhaltsamen und teils wilden Partie teilten sich Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg mit 3:3 (1:1) die Punkte. Obwohl der Sport-Club 3:1 führte, war das Unentschieden letztlich sogar eher glücklich.

Nach der Heimniederlage gegen Werder Bremen veränderte SC-Trainer Christian Streich seine Startelf nur auf zwei Positionen: Im Mittelfeld ersetzte Amir Abrashi den angeschlagenen Janik Haberer, in der Spitze spielte Luca Waldschmidt für den zuletzt zu ungefährlichen Nils Petersen. Waldschmidt war wie Verteidiger Robin Koch doch noch rechtzeitig fit geworden, und er war bei seinem Ex-Verein offensichtlich hochmotiviert. In der offensiven Anfangsphase der Gäste hatte Waldschmidt (2.) den ersten Abschluss des Spiels, der aber nicht gefährlich genug war. Bis zum Ende der ersten Hälfte fiel der Stürmer aber nur noch durch eine Schwalbe (19.) vor dem Strafraum auf, für die er Gelb sah.

Grifos erstes Rückrundentor

Zu wenig Ertrag für großen Aufwand und zu wenig Tore aus dem Spiel heraus hatte Streich vor dem Spiel in Frankfurt beklagt. Das änderte Vincenzo Grifo (28.), als er in den Strafraum zog und Makoto Hasebe seinen Schuss so abfälschte, dass er für Torwart Kevin Trapp nicht zu halten war. Für Grifo war es das erste Tor in der Rückrunde. Es dürfte auch eine persönliche Genugtuung gewesen sein, nachdem er beim 1:0-Sieg im Hinspiel als ausgewechselter Spieler die Rote Karte sah und anschließend mehrere Woche zuschauen musste. Er hatte sich eine Tätlichkeit gegen David Abraham geleistet, nachdem dieser Trainer Streich umgecheckt hatte.

Lange freuen konnten sich die Freiburger über die Führung aber nicht, sie kassierten in der 35. Minute einen kuriosen Ausgleichstreffer. Abrashi rutschte im Strafraum aus, so dass Daichi Kamada frei schießen konnte, Torwart Alexander Schwolow wehrte den Ball nach vorne ab, und von Kochs Rücken prallte er zu André Silva, der aus kurzer Distanz nur einschieben musste. Danach parierte Schwolow allerdings noch zweimal glänzend gegen Filip Kostic (39.) und Kamada (43.), so dass der Sport-Club mit dem 1:1 zur Pause zufrieden sein konnte.
Danach war der SC-Keeper gleich wieder gefordert. Nach einem Fehlpass klärte er gegen den frei vor ihm auftauchenden Kamada (53.) per Fuß, danach parierter er gegen Verteidiger Martin Hinteregger (56.) mit den Fingerspitzen. Zwischendurch hatte noch Silva (55.) knapp am Tor vorbei geköpft.

Überragender Keeper Schwolow

Um sein Team defensiv zu stabilisieren, wechselte Streich Philipp Lienhart und Petersen für Waldschmidt und Roland Sallai ein und stellte von Vierer- auf Dreierkette um. Trotzdem musste Schwolow kurz darauf schon wieder in höchster Not gegen Bas Dost (64.) retten.

Aus dem Spiel heraus klappte nicht mehr viel beim SC, aber er konnte sich erneut auf seine Standardstärke verlassen. Nach einem Freistoß von Christian Günter köpfte Petersen (67.) mit Wucht die erneute Führung, die Lucas Höler (69.) sogar auf 1:3 ausbaute. Nach einem Pass von Grifo in seinen Lauf blieb der Stürmer vor Trapp cool und schob den Ball an ihm vorbei.

Die Frankfurter steckten aber nicht auf, machten weiter Druck und bekamen von Koch den Anschlusstreffer geschenkt. Er hätte den Ball wegspitzeln können, überließ ihn aber Kamada (79.), der ihn nur reinstochern musste. Da hatte auch der überragende Schwolow keine Chance mehr, genau wie nach einer langen Flanke, als der kurz zuvor eingewechselte Timothy Chandler (82.) sich gegen Günter durchsetzte und zum 3:3 ausglich.


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