Bundesliga 
Freiburgs Edel-Joker Nils Petersen sticht wieder
Während die Freiburger Joker Nils Petersen (2. v. r.) zu seinen Treffer mit dem ersten Ballkontakt beglückwünschen, ist Gladbachs Patrick Herrmann (vorne links) sichtlich bedient. Bildquelle dpa

Der Rekordtorschütze des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg avanciert 63 Sekunden nach seiner Einwechslung zum Matchwinner beim 1:0-Erfolg über Borussia Mönchengladbach.

Mit seinem ersten Heimsieg nach dem Re-Start der Bundesliga hat der SC Freiburg die 40-Punkte-Marke geknackt. Beim 1:0 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach traf Nils Petersen als Joker zu Beginn der zweiten Hälfte, die Gladbach in Unterzahl beenden musste.

SC-Trainer Christian Streich erhoffte sich eine Woche nach der knappen Heimniederlage gegen Leverkusen mehr Effektivität in der Offensive durch die Hereinnahme von Luca Waldschmidt anstelle von Nils Petersen. Der Stürmer hatte auch tatsächlich in der 8. Minute die erste gute Chance. Nach einem Angriff über die linke Seite schoss Waldschmidt jedoch aus kurzer Distanz übers Tor.

Schwarze Serie der Gäste

Borussia-Coach Marco Rose hatte auf die gleiche Formation wie beim Sieg gegen Union Berlin gesetzt, um eine schwarze Serie zu beenden. Denn die Gladbacher haben schon seit 2002 nicht mehr in Freiburg gewonnen. Das wollten sie am Freitagabend ändern, auch um im Kampf um die Champions-League-Plätze vorzulegen. Wie Leverkusen schnürte auch Gladbach die Freiburger meistens weit in der eigenen Hälfte ein, war dabei aber torgefährlicher als Bayer.

Der Sport-Club brauchte zum einen das Glück, dass Florian Neuhaus (26.) bei einem Tor im Abseits stand. So wurde der Ballverlust von Roland Sallai nicht bestraft, den Lukas Kübler noch auf Kosten einer Gelben Karte vergeblich versuchte auszubügeln. Zum anderen konnten sich die Freiburger wieder auf Torwart Alexander Schwolow verlassen, der bei einer Doppelchance von Alassane Plea und Lars Stindl (16.) beide Schüsse parierte, und auf Verteidiger Philipp Lienhart (19.), der nach einer scharfen Hereingabe von Rami Bensebaini vor seinem Keeper klärte. Nachdem Neuhaus (37.) einen Ball freistehend übers Tor lupfte, konnte der SC mit dem 0:0 zur Pause zufrieden sein, obwohl Lucas Höler (45.+1) wie gegen Leverkusen kurz vor der Pause den Führungstreffer vergab. Nach gutem Einsatz von Vincenzo Grifo und einer Vorlage von Waldschmidt faustete Torwart Yann Sommer seinen Schuss jedoch zur Seite weg.

Tor mit dem ersten Ballkontakt

Höler gelang es deshalb nicht, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen, das schaffte erst Nils Petersen mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung für Sallai. Nach einem Freistoß von Grifo köpfte Petersen 63 Sekunden nach seiner Einwechslung das 1:0 (59.). Wenige Minuten zuvor hatte Lienhart (52.) erneut in höchster Not geklärt, diesmal vor Marcus Thuram. Nach dem Treffer trat der Sport-Club plötzlich deutlich mutiger und auch etwas ballsicherer auf. Und die Gäste reduzierten sich selbst, denn Plea sah nach einem Foul an Robin Koch die Gelb-Rote Karte, nachdem er in der ersten Hälfte verwarnt worden war, weil er den Ball weggeschlagen hatte. Kurz danach musste auch Manager Max Eberl den Innenraum verlassen. Er hatte sich so lautstark über die Entscheidung aufgeregt, dass ihm Schiedsrichter Markus Schmidt Rot zeigte.

Höler verpasst Vorentscheidung

In Überzahl kam der SC zu weiteren guten Möglichkeiten durch Waldschmidt (74.) und Koch (76.). Auch Höler (84.) konnte den Platz nicht nutzen, den er plötzlich nach einer Flanke von Petersen bei einem Kopfball hatte. Gladbach war am Ende vor allem bei Ecken gefährlich, konnte aber auch diesmal nicht im Breisgau gewinnen, was Streich dazu veranlasste sämtliche Corona-Vorschriften beiseite zu lassen und sein komplettes Trainerteam zu umarmen.


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