2. Bundesliga 
Der KSC stresst den VfB
Karlsruhes Trainer Christian Eichner (2. v. r.) bejubelt bei Schlusspfiff den Sieg. Bildquelle dpa

Big-Points für den Karlsruher SC im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga: Mit einem etwas überraschenden 2:1 (1:1)-Heimsieg am Sonntagnachmittag gegen den VfB Stuttgart konnte der KSC die Abstiegsränge verlassen und auf Tabellenplatz 15 vorrücken. 

Für die nicht unverdienten drei Punkte und den ersten Derby-Erfolg seit dem 2. September 2007 sorgten Marvin Wanitzek (7.) und Lukas Fröde (72.) mit ihren Toren. Den zwischenzeitlichen Ausgleich stellte Nicolas Gonzales mit einem verwandelten Foulelfmeter her (35.).
,,Ich bin heute unfassbar stolz auf meine Mannschaft", gab KSC-Coach Christian Eichner nach dem Abpfiff Einblick in sein Innenleben. Gegen den VfB hätten sich seine Schützlinge für ihren Einsatz und für ihre Spielfreude endlich einmal vollumfänglich belohnt. ,,Unser Matchplan ist aufgegangen. Wir wollten aktiv sein, eklig sein, den VfB stressen", stellte Sportdirektor Oliver Kreuzer fest. Und Siegtorschütze Lukas Fröde schließlich glaubte: ,,Die ganze Stadt genießt diesen Sieg. Schade, dass keine Zuschauer dabei sein konnten. Aber, das war nur ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt - wir sind noch nicht am Ziel angekommen. Schon am Mittwochabend in Regensburg haben wir wieder ein enorm wichtiges Spiel."

Veränderte Startelf

Eichner veränderte seine Startelf gegenüber dem 0:1 in Aue eine Woche zuvor auf vier Positionen. Torjäger Philipp Hofmann und Manuel Stiefler kehrten nach ihrer Gelbsperre auf den Platz zurück. Marco Thiede und Marco Djuricin mussten deshalb auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ebenso erging es Marc Lorenz, an dessen Stelle Dominik Kother im linken Mittelfeld auflief. Martin Röser gehörte nicht einmal mehr dem 20-köpfigen Aufgebot an. Rechts sollte Änis Ben-Hatira für Betrieb Richtung VfB-Tor sorgen.
In der nur anfangs ausgeglichenen Partie gelang dem KSC das, was sich sein Trainer gewünscht hatte: Die Gastgeber gingen nach einem Stuttgarter Ballverlust und dem Gegenzug über Dominik Kother und Jerôme Gondorf durch Marvin Wanitzek früh in Führung (7.). Doch anschließend wurde der VfB immer stärker und hatte nach etwa einer halben Stunde ein deutliches Übergewicht. Folgerichtig kamen die Schwaben nach einem Foul von Manuel Stiefler an Silas Wamangituka, den die Karlsruher Defensive nie in den Griff bekam, durch einen Foulelfmeter zum verdienten Ausgleich. Nicolas Gonzales war der Torschütze zum 1:1 (35.). 

Fröde trifft zum Sieg

In der Folgezeit lag dann auch ein-, zweimal das 2:1 für den Aufstiegskandidaten in der Luft, aber der KSC brachte das Unentschieden in die Pause. Nach dem Wechsel versuchte der VfB, den Druck auf die Abwehr der Hausherren hoch zu halten. Das gelang ihm aber nicht mehr. Im Gegenteil, der KSC war wieder gut im Spiel und hätte bereits mit einem Freistoß von Marvin Wanitzek (64.) und nach einem Konter durch Philipp Hofnmann (67.) in Führung gehen können. Nach einer Karlsruher Ecke aber stocherte Lukas Fröde aus dem Getümmel heraus und kurzer Distanz das 2:1 für die Hausherren ins Stuttgarter Tor (72.). Und kurz darauf verhinderte Gästekeeper Gregor Kobel gegen Änis Ben-Hatira sogar das 3:1 für die Badener (75.).
,,Das Gegentor nach einem Standard hat uns total herausgenommen aus dem Spiel", erklärte Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo  enttäuscht. ,,Danach war es zu hektisch, zu wild."


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