Nach zwei Spieltagen in der Verbandsliga steht der SC Lahr noch punktlos da. Die Leistung im Rahmen des 1:3 (1:2) beim Freiburger FC war in Ordnung, aber auch keine wirkliche Offenbarung.
Die ersten 45 Minuten waren im Breisgau durch hohes Tempo geprägt, Chancen ergaben sich auf beiden Seiten. Die Gastgeber hätten bereits nach zwei Minuten führen müssen, doch Jonas Witt im Lahrer Tor hielt exzellent. Statt 1:0 stand es aber kurzzeitig 0:1, als Yannic Prièto eine Kontersituation schlau nutzte und FFC-Torhüter Niklas Schindler überlupfte (8.). Nur fünf Minuten später glich Freiburg durch Marco Senftleber aus (13.), Lahrs Ümit Sen traf in der Folge nur den Innenpfosten.
Das Spiel war phasenweise ausgeglichen, die Gastgeber waren insbesondere über Konter stets brandgefährlich. Lahr zeigte dagegen vor allem im Mittelfeld Schwächen, die klare Kontrolle am Ball funktionierte nicht so wie gewünscht. Kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts legte der FFC durch Kevin Bernauer nach. Rund 25 Meter vor dem Tor fehlte die letzte SC-Entschlossenheit im Zweikampfverhalten, Bernauer zog aus zentraler Position flach ab. Der Ball schlug zum 2:1 (43.) in der Torecke ein. Bei brennender Hitze ein kalter Nackenschlag für die Ortenauer. »Wir fällen auf dem Platz momentan die falschen Entscheidungen, machen noch zu viele Fehler«, befand Lahrs sportlicher Leiter Petro Müller. Kurios wurde es beim Gang zur Pause in die Kabine. Freiburgs Aslan Ulubiev hatte seine Emotionen nicht im Griff, wollte einem Mannschaftskameraden vehement an den Kragen. Daraufhin stellte Schiedsrichter Dario Litterst (Rielasingen-Worblingen) den Unbeherrschten kurzerhand vom Platz.
Numerischer Vorteil nicht genutzt
Die Gäste wollten aufgrund des numerischen Vorteils in der zweiten Hälfte mehr Druck aufbauen. Doch das Ansinnen gelang ganz und gar nicht. Während Freiburg über weite Strecken seine Führung angesichts der hohen Temperaturen verwaltete, das Plus an Ballbesitz brachte den Gästen aber überhaupt nichts. Lediglich eine Chance durch Mike Menninger sprang noch heraus, ansonsten herrschte von Gästeseite viel Leerlauf. Mit tätiger Mithilfe Joe Obossos, der eine Freiburger Hereingabe durch schlampiges Verteidigen als Bogenlampe ins eigene Tor beförderte (79.), setzte Freiburg noch den Schlusspunkt zum 3:1. »Um Freiburg zu schlagen, benötigt man einen Toptag. Den hatten wir nicht, die Leistung war okay, mehr nicht, sodass das Ergebnis in Ordnung geht«, schloss Müller.
Freiburger FC - SC Lahr 3:1 (2:1)
Freiburg: Schindler - Sutter (67. Reinhardt), M. Senftleber, Ulubiev, Novakovic (76. Wettlin), Bernauer (64. Enderle), Martinelli (56. Dreher), K. Senftleber, Stein, Gehring, Amrhein.
Lahr: J. Witt - Kerellaj, S. Witt (78. Bulgakov), Obosso, Burgert - Fries, Wirth, Laufenburger (46. Menninger), Häußermann - Sen (78. Makaya), Prièto.
Schiedsrichter: Litterst (Rielasingen-Worblingen). Zuschauer: 250.
Tore: 0:1 Prièto (8.), 1:1 M. Senftleber (13.), 2:1 Bernauer (43.), 3:1 Obosso (79./Eigentor).
Rote Karte: Ulubiev (45./Freiburg/Unsportlichkeit).
