Artur Baitenger (l.) heiratet am Freitag, deshalb spielt der OFV erst am Sonntag. Bildquelle Ulrich Marx

Dabei verspricht das Duell des ungeschlagenen Tabellenführers SV Linx (18 Punkte) mit Lokalrivale Kehler FV (8. Platz/9 Punkte) am Samstag (17.30 Uhr) besondere Brisanz. Ähnlich attraktiv aus regionaler Sicht erscheint das Gastspiel des bislang stark auftretenden SC Lahr (5./10) zwei Stunden vorher beim SV Stadelhofen (11./9), der zuletzt zwei Siege in Serie feiern konnte. Unterdessen hofft der nach wie vor punktlose Aufsteiger SC Hofstetten (18. Platz) im Kellerduell um 17 Uhr gegen den FC Bad Dürrheim (16./5) auf das erste Erfolgserlebnis. Ein solches täte auch dem seit drei Spielen sieglosen Offenburger FV (7./9) im Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den zuletzt dreimal in Serie erfolgreichen FC Rielasingen-Arlen (4./10) gut.

SV Stadelhofen - SC Lahr

Von einem »Sieg der Taktik« sprach Stadelhofens Trainer Daniel Bistricky nach dem 3:0 bei Aufsteiger Singen. Durch den zweiten Sieg in Serie hat der SVS den schwachen Saisonstart wettgemacht. »Wir kommen immer besser in Form«, ist Bistricky auch vor dem Derby gegen den SC Lahr zuversichtlich, erklärt aber auch: »Lahr ist eine der am schwersten zu bespielenden Mannschaften der Liga mit einem Top-Trainer.« Lahr sei eine sehr stabile Mannschaft, die ihre Gegner immer wieder überrascht. »Das wird für uns alle eine große Herausforderung«, so Bistricky, der zwar auf Michael Schindler (Rippenbruch) verzichten muss, aber wieder auf den frisch gebackenen Vater Mike Menninger zurückgreifen kann. Der Einsatz von Volker Springmann und Nico Schwab ist fraglich.
Leistung bestätigen
»Das war eines unserer stärksten Spiele der vergangenen Jahre«, war Lahrs Trainer Oliver Dewes nach der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter Linx voll des Lobes, »es gab sogar Standing Ovations«. Allerdings stand der SC am Ende mit leeren Händen da, die verpassten Punkte will Dewes nun in Stadelhofen holen: »Das wird extrem schwer. Aber wir erwarten von uns selbst, dass wir die Leistung der Vorwoche bestätigen und auswärts gewinnen.« Während Dimitri Holm aus dem Urlaub zurück ist, muss Dewes im Derby auf Hakan Ilhan (privat verhindert) und Johannes Wirth (Urlaub) verzichten. 

SC Hofstetten - FC Bad Dürrheim

Viel Lob, aber keine Punkte ? so sieht die traurige Bilanz des Neulings SC Hofstetten nach sechs Spieltagen aus. Doch die Formkurve zeigt nach oben, wie das jüngste 1:2 in Endingen zeigt, wo der Sportclub laut Trainer Martin Leukel »90 Minuten auf Augenhöhe« agiert habe und daher einen Punkt verdient gehabt hätte. 
 

Neues Selbstvertrauen

Der gute Auftritt macht Leukel vor dem Kellerduell zu Hause gegen den FC Bad Dürrheim jedenfalls Mut: »Der Aufwärtstrend verleiht meinen Spielern Selbstvertrauen. Nun soll sich das endlich auch in den 
ersten Punkten niederschlagen«, hofft Leukel auch ohne den gesperrten Manuel Buchholz auf ein Erfolgserlebnis.

SV Linx - Kehler FV

Von einem »glücklichen, aber ganz wichtigen Erfolg« berichtete Sascha  Reiß, Trainer des SV Linx, nach dem 2:1-Sieg beim SC Lahr. Die weiße Weste will der Linxer Coach auch im zweiten Derby binnen einer Woche gegen den Kehler FV wahren: »In Derbys zählt nicht, was davor war. Kehl ist offensiv richtig gut besetzt und wird nicht noch weitere Punkte liegen lassen wollen.« Reiß selbst will mit seiner Mannschaft den guten Lauf so lange wie möglich fortsetzen, zumal eine Woche später das Spitzenspiel gegen Verfolger Freiburger FC ansteht. Während Marco Rubio nach seinem Muskelbündelriss nach wie vor fehlt, ist der Einsatz von Piakai Henkel (Adduktorenreizung) fraglich.
 

KFV ohne drei Spieler

Heinz Braun, Trainer des Kehler FV, hätte gern zwei, drei Pünktchen mehr auf dem Konto, doch gegen die Aufsteiger Lörrach-Brombach (0:0) und zuletzt Radolfzell (0:1) schwächelte seine Mannschaft zuletzt ein wenig. »Das 0:1 gegen Radolfzell war äußerst unglücklich, zumal wir einen unberechtigten Elfmeter gegen uns bekommen haben«, ärgerte sich Braun über die Heimniederlage. Dennoch ist die Vorfreude aufs Derby beim SV Linx groß. »Beide Teams kennen sich gut, Kleinigkeiten werden am Ende entscheiden«, glaubt der KFV-Coach, der vor der starken Offensive der Gastgeber warnt: »Da dürfen wir nur wenig zulassen.« Aaron Zimmerer (Urlaub), Tarik Aras (familiäre Gründe) und Nicolas Rios (gesperrt) fehlen.

OFV - Rielasingen-Arlen

 »Wir sind alle nicht zufrieden mit den letzten Ergebnissen«, ist die Gemütslage bei OFV-Trainer Kai Eble nach dem dritten sieglosen Spiel beim 0:2 in Denzlingen nicht besonders gut: »Wir sind zu spät aufgewacht und schaffen es aktuell nicht, über 90 Minuten konstant zu spielen.« Besserung erhofft sich der OFV-Coach im Heimspiel gegen den FC Rielasingen-Arlen, das aufgrund der Hochzeit von Abwehrspieler Artur Baitenger am morgigen  Freitag auf den für OFV-Heimspiele ungewohnten Sonntag verschoben wurde. Die Gäste vom Bodensee sind laut Eble vom Etat her eines der »Schwergewichte« der Liga, das »Oberliga-Ambitionen« hege. »Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufzwingen und wie bisher zu Hause offensiv überzeugen«, nimmt Eble in erster Linie seine erfahrenen Führungsspieler in die Pflicht.
Beiser-Biegert gesperrt

Zumal ihm mit Louis Beiser-Biegert (gesperrt), Jan Kahle (beruflich), Sammy Geiler (Urlaub) und Nurdugan Gür (krank) vier Mann fehlen. Außerdem ist der Einsatz von Luca Ernst (krank) fraglich.