Bundesliga 
SC Freiburg wacht zu spät auf
SC-Trainer Christian Streich. Bildquelle Michael Heuberger
Werder Bremen hat seine beeindruckende Serie fortgesetzt und bleibt seit 1988 im DFB-Pokal daheim unbesiegt.

Das 3:2 im Achtelfinale gegen den SC Freiburg war das 37. gewonnene Pokalspiel im Weserstadion in Folge. Für den SC trafen Nils Petersen per Foulelfmeter und Yoric Ravet.

Auch das Pokalspiel in Bremen folgte dem Muster vieler Auswärtsspiele in dieser Saison. Wieder kassierten die Freiburger ein frühes Gegentor und brauchten sogar noch ein zweites, um wieder selbstbewusster und torgefährlich zu werden. In der 3. Minute verlor Vincent Sierro, der Ersatz für den von Rückenschmerzen geplagten Nicolas Höfler, den Ball - und Ishak Belfodil nutzte das im Zusammenspiel mit Jerome Gondorf zur frühen Führung für Werder. Nach einem langen Ball über die linke Seite ließ Florian Kaintz den Freiburger Rechtsverteidiger Lukas Kübler mit einem Haken aussteigen und erhöhte in der 20. Minute auf 2:0.

Schneller Rückstand
Beim SC machten sich die Umstellungen deutlich bemerkbar. Höfler und Tim Kleindienst (erkältet) reisten erst gar nicht mit an die Weser, Marco Terrazzino und Caglar Söyüncü mussten auf der Bank Platz nehmen. Neu in die Mannschaft kamen Pascal Stenzel, der beim Augsburg-Spiel krank gefehlt hatte und diesmal auf der rechten Offensivseite spielte, Caleb Stanko, Bartosz Kapustka und Sierro. 

Allerdings hat der SC zuletzt bewiesen, dass er sich von einem Rückstand auch auswärts nicht unterkriegen lässt. Und nach dem 2:0 ließ es Bremen etwas langsamer angehen, störte die Freiburger nicht mehr so früh beim Aufbau und ermöglichte ihnen damit zu mehr Ballsicherheit zu finden.
Kurz darauf wurde Yoric Ravet nach einem Angriff über Kübler und Stenzel im Strafraum gleich von zwei Verteidigern zu Fall gebracht. Schiedsrichter Guido Winkmann entschied sofort auf Elfmeter, den Petersen (28.) sicher zum Anschluss verwandelte. Nach der Pause nahm Trainer Christian Streich zwei Wechsel vor. Die überforderten Sierro und Kapustka blieben in der Kabine, es kamen Söyüncü und Terrazzino, Verteidiger Robin Koch rückte ins Mittelfeld vor.

Wilde Schlussphase
Diese Umstellungen ließen den SC sicherer werden. Die Torchancen hatten trotzdem die Bremer. Zunächst parierte SC-Keeper Alexander Schwolow einen Schuss von Belfodil (61.) und hatte danach Glück, dass er sich den Ball nach einem Weitschuss von Philipp Bargfrede (62.) nicht ins Tor sondern ins Aus boxte. Dann traf Bargfrede (68.) aber doch zum 3:1, was zu wütenden Protesten aller Freiburger führte, denn der Assistent an der Linie hatte die Fahne gehoben, weil der ebenfalls beteiligte Gondorf im Abseits gestanden hatte. Winkmann gab den Treffer trotzdem.

Es folgte eine wilde Schlussphase. In der 86. Minute scheiterte Terrazzino an Werder-Torwart Jiri Pavlenka, doch noch in der gleichen Minute erzielte Ravet das 2:3. Da Werder erst am Wochenende gegen Mainz einen späten Ausgleich kassiert hatte, war die Nervosität spürbar. Der SC machte Druck, konnte aber die vierminütige Nachspielzeit nicht nutzen und schied aus.

 


Werde Teil der Fußball-Community in der Ortenau und repräsentiere Deinen Verein.
Am Ende der Saison verlosen wir
attraktive Prämien!