Bundesliga 
Dem SC Freiburg fehlen nur die Tore
SC-Trainer Christian Streich. Bildquelle Michael Heuberger
Zum wiederholten Mal in dieser Saison hat der SC Freiburg zuhause Punkte liegen lassen und bleibt deshalb auf dem Relegationsplatz.

Mangelnde Präzision und fehlende Effektivität waren die Hauptgründe für die Nullnummer gegen den HSV. Nun reist der SC zum Kellerduell nach Köln, wo ein Trainerwechsel stattfindet.

Die beiden Unentschieden gegen Hannover und Hertha BSC Berlin und die Niederlage gegen Schalke waren nach dem 0:0 gegen den HSV am Freitagabend nochmal Thema beim Sport-Club. »Wir haben schon ein paar gute Heimspiele gemacht«, sagte Trainer Christian Streich, aber die Mannschaft schaffe es zu selten, ein Tor zu schießen. »Und dann machen wir eins und es ist drei oder vier Zentimeter abseits.« Yoric Ravet hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem abgefälschten Ball getroffen.

Ravet eine Bereicherung
Der Neuzugang von Young Boys Bern, der nach seinem missglückten Debüt gegen Dortmund lange auf den nächsten Startelfeinsatz warten musste, gehört dennoch zu den positiven Aspekten, die der SC aus dem Spiel mitnahm. Der 28-Jährige belebte das Offensivspiel mit Tempo und Physis, gewann wie Sturmspitze Nils Petersen viele Kopfballduelle und leistete wertvolle Defensivarbeit. »Einen Tick ruhiger im Abschluss« hätte Streich ihn sich noch gewünscht, aber das galt an diesem Abend für alle Freiburger.

Denn Chancen hatten sie genügend heraus gespielt, teilweise über schöne Kombinationen, teils über lange Bälle, die per Kopf verlängert wurden. Vor allem in der zweiten Halbzeit zog Außenverteidiger Christian Günter mehrfach von seiner linken Seite in den Strafraum, doch seine Hereingaben gerieten zu ungenau. Vielleicht hätte er es auch mal selbst probieren sollen, wie er selbst zugab. »Wir müssen einfach daran arbeiten, dass wir viel effektiver werden und jede Woche Torabschlüsse üben«, sagte Günter.

Torflaute
Erst neun Tore haben die Freiburger in bislang 14 Bundesligaspielen erzielt. ?Wir dürfen es nicht erzwingen wollen«, erklärte Streich, »aber ein Tor ist immer ein Türöffner.« Gegen den HSV, der in der zweiten Halbzeit offensiv so gut wie gar nichts mehr wagte, hätte ein Treffer wahrscheinlich zum Sieg gereicht. Auch beim nächsten Auswärtsspiel wäre es Gold wert, in Führung zu gehen. Und das nicht nur, um nach dem Trainerwechsel von Peter Stöger zu Stefan Ruthenbeck bei Köln eine mögliche Euphorie gleich wieder auszubremsen, sondern vor allem um das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Denn das scheinen die Freiburger bei ihren Auswärtsfahrten meistens daheim vergessen zu haben. 

»Es ist Abstiegskampf, es wird ein Spiel, in dem es um alles geht«, sagte Günter, der sein Team aber als gut vorbereitet bezeichnete: »Unsere Form ist, bis auf den Torabschluss, wirklich gut.« Auch sein Trainer übt sich in Optimismus, will »ruhig und klar weiter arbeiten« und in dieser Woche gezielt Schüsse trainieren lassen. »Das Positive überwiegt, an dem anderen arbeiten wir«, sagte Streich.

 


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