Verbandsliga Südbaden 
Duell der Oberliga-Absteiger im Rheinstadion
Personell geht der Kehler FV am Stock. Trotzdem ist zumindest ein Remis im Duell am Samstag gegen den Tabellenzweiten FC Villingen das Ziel der Elf von Trainer Alexander Hassenstein. Bildquelle Christoph Breithaupt

<p>Am 26. Spieltag der Fußball-Verbandsliga kommt es im Rheinstadion zum Duell zweier Oberliga-Absteiger, wenn der Kehler FV (6. Platz/37 Punkte) den ambitionierten FC 08 Villingen (2./59) empfängt. Im Mührigwald-Sportpark beim SV Stadelhofen (11./31) gibt Tabellennachbar FC Rielasingen (10./32) seine Visitenkarte ab. Auf Reisen geht der SV Linx (5./40). Die Truppe von Trainer Sascha Reiss gastiert auf dem Mittelberg beim abstiegsbedrohten SV Bühlertal (13./28), der sich mit einem Heimsieg Luft verschaffen will.<br />

<strong>Kehl - Villingen<br />

Samstag, 15 Uhr</strong><br />

Es ist das Duell der beiden Oberliga-Absteiger. Gegenüber der vergangenen Saison, in der beide nur ein Zähler voneinander getrennt waren, ist die derzeitige Situation schon ein Klassenunterschied. "Villingen war schon vor der Saison mein Topfavorit", sagte KFV-Trainer Alexander Hassenstein. Bei nur einer Niederlage und fünf Unentschieden rangiert Villingen derzeit auf Rang zwei, hat allerdings zwei Spiele weniger ausgetragen als Tabellenführer Denzlingen, den der FC 08 am Wochenende mit 4:1 besiegen konnte. Davor gab es ein 6:1 beim Rangdritten und Mitabsteiger Freiburger FC, was die Ambitionen von Trainer Drago Maric und seinem Team deutlich unterstreicht.<br />

"Wir werden uns deswegen aber nicht ins Hemd machen und kampflos das Feld räumen", zeigt sich Alexander Hassenstein trotz der akuten Personalsituation optimistisch. Ein Torwart und zehn Feldspieler werden am Samstag aus dem aktuellen Kader dabei sein, dazu wieder Akteure aus der A-Jugend, die ihr Spiel verlegen konnte. Nach dem Bänderriss von Lukas Raabe und der Kreuzbandverletzung bei Felix Weingart gesellte sich mit Maximilian Sepp ein weiterer verletzter Spieler hinzu. Und das mit einer niederschmetternden Diagnose. Der Defensivspieler hat sich in Mörsch nicht nur das Kreuzband gerissen, sondern zusätzlich auch den Meniskus und sich einen Knorpelschaden zugezogen. Die Verletzung wird wie bei Felix Weingart auch Auswirkungen auf die kommende Saison haben. Fehlen wird auch Benjamin Schaeffler, der bis einschließlich Samstag beruflich in Lyon weilt. Aber möglicherweise fühlt sich der Kehler FV in der Außenseiterrolle wohler und kann dem Favorit ein Bein stellen. "Die Jungs haben trotz der derzeitigen Lage in den vergangenen Spielen alles versucht und gezeigt, da kann man niemand einen Vorwurf machen", erklärte Alexander Hassenstein. Ein Unentschieden sollte trotz allem das Ziel sein und für Kehls Trainer sind jetzt die Spieler mit Oberligaerfahrung gefragt, den Rest der Mannschaft zu führen.<br />

<strong>Stadelhofen - Rielasingen<br />

Samstag, 14.30 Uhr</strong><br />

Die 1:4-Niederlage vom vergangenen Spieltag in Waldkirch hat man beim SV Stadelhofen verdaut. "Es gibt halt so Tage. Nach 20 Minuten lagen wir bereits 0:2 hinten. Die Mannschaft zeigte aber eine gute Reaktion und ist ruhig geblieben. Wir erzielten den Anschlusstreffer und waren mehrmals dem Ausgleich nahe, kassieren dann aber das 1:3 und danach Christian Kist die Rote Karte. Dann war das Spiel eigentlich entschieden, obwohl wir in der Endphase noch zwei gute Möglichkeiten hatten", blickt Daniel Bistricky auf das Gastspiel im Elztal zurück. Die 90 Minuten habe man analysiert und damit sei das Thema vom Tisch, so der Coach.<br />

Mit dem FC Rielasingen kommt am Samstag der Vorjahres-Vizemeister in den Mührigwald-Sportpark. "Diese Mannschaft hat viel Qualität, das haben wir in der Vorrunde schon gemerkt. Wir müssen in die Zweikämpfe kommen und schauen, dass wir den Rhythmus bestimmen können. Nur dann haben wir eine Chance", ist Stadelhofens Trainer überzeugt.<br />

Allerdings ist die Personalsituation etwas bescheiden: Volker Springmann ist eine Woche beruflich in Kanada, Nico Schwab hat einen Leistenbruch, Patrick Lacolade eine Bauchmuskelverletzung und Christian Kist ist gesperrt. "Es fehlen alle vier Flügelspieler. Das ist natürlich etwas bitter. Aber wir müssen das annehmen und ich hoffe, dass wir die Ausfälle kompensieren können. Der Kader ist eigentlich groß genug", so Daniel Bistricky. <br />

<strong>Bühlertal - Linx<br />

Samstag, 15 Uhr</strong><br />

Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den FC Bad Dürrheim wollen die Linxer am Samstag auf dem Mittelberg in Bühlertal nachlegen. Dabei treffen zwei Siegerteams des letzten Spieltages aufeinander, wobei die Bühlertäler mit dem 7:0-Sieg bei Solvay Freiburg den Vogel abgeschossen haben. "Glaubt man der Ankündigung, dann findet das Spiel auf dem kleinen Kunstrasen statt und da wird es eng zugehen", befürchtet Trainer Sascha Reiss, der keine guten Erinnerungen an den Samstagsgegner hat. "In meiner Zeit als Trainer beim VfB Bühl haben mich die Bühlertäler stets geärgert, aber wir wollen unseren derzeit guten Lauf mitnehmen", so die klare Zielvorgabe von Reiss. Sorgen macht dem Coach die Chancenverwertung. Zwar hat Marc Rubio seine Durststrecke mit einem "Doppelschlag" gegen Bad Dürrheim beendet, aber bei vielen, teilweise klug herausgespielte Chancen, fehlte der krönende Abschluss. Die taktische Umstellung auf Dreier-Abwehr-Kette brachte wenige Erkenntnisse, dazu war der Gegner zu schwach. Der SV Bühlertal kämpft gegen den Abstieg und da erwartet die Linxer ein heißer Tanz auf dem Mittelberg.<br />

Gut sieht es bei der Kaderplanung für die neue Saison aus. Die Abgänge von Tonio Bayer und Narek Sermanoukian (zum SC Offenburg zurück) sowie Daniel Künstle zum Kehler FV bestätigte Spielleiter Eric Ehle. Norman Riedinger, Geoffrey Feist, David Göser, Alexander Merkel, Rico Schmider, Pierre Venturini, Daniel Schaffelke, Emrecan Semen sowie Denis Kopf haben bereits für ein weiteres Jahr unterschrieben. Bei Marc Rubio, Jean-Gabriel Dussot, Pasquale Maisano und Nico Hilger wird die Unterschrift in dieser Woche erwartet. "Wir sind noch in weiteren Gesprächen, wollen aber nicht unnötig Unruhe ins Fußballgeschäft bringen", hält Ehle den Ball derzeit noch flach.<br />

Vorrangiges Ziel beim SV Linx ist das Weiterkommen im Pokal und da geht die Reise am Mittwoch, 5. April (18 Uhr), zum Viertelfinalspiel beim Landesligisten VfR Hausen an der Möhlin.<br />

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