2. Bundesliga 
KSC: Vorfreude auf brisantes Derby
KSC-Sportdirektor Jens Todt sieht die Gäste aus Stuttgart in der Favoritenrolle. Bildquelle GES-Sportfoto
Die Mutter aller baden-württembergischen Derbys, wie Präsident Ingo Wellenreuther die Auseinandersetzung seines Karlsruher SC am Sonntag (13.30 Uhr) mit dem VfB Stuttgart nennt, löst in sportlicher Hinsicht allerorten große Vorfreude aus, wirft aber als Hochrisikospiel der 2. Fußball-Bundesliga auch dunkle Schatten voraus.

<p>Zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit werden etwa 1000 Polizisten aus dem ganzen Land zusammengezogen, einschließlich Pferde- und Hundestaffeln, Helikopter, Wasserwerfern und Spezialeinheiten für Verhaftungen, sagt Einsatzleiter und Polizeidirektor Fritz Rüffel. Denn etwa 500 Personen Problemklientel - 200 aus dem Anhang der Gastgeber, 300 aus dem des VfB - werden bei dem fußballerischen Großereignis erwartet. Diesem harten Kern der gewaltbereiten Fans würden sich dann auch gerne so genannte erlebnisorientierte Jugendliche anschließen.<br />

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Trotz des offensichtlich großen Eskalationspotenzials, das beiderorts schon seit Wochen geschürt wurde, hoffen die Verantwortlichen beider Vereine, dass sich der Schlagabtausch auf das Spielfeld beschränkt. Ministerpräsident und VfB-Mitglied Winfried Kretschmann hofft auf begeisterte und friedliche Fans.<br />

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<strong>"Kühl bleiben"</strong><br />

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Dem Karlsruher Trainerteam und seinen Spielern ist die Bedeutung der Partie für die eigenen Fans natürlich bewusst. Wir werden alles dafür tun, ein diesem Stellenwert würdiges Spiel abzuliefern, verspricht Coach Tomas Oral. Solche Auseinandersetzungen mitgestalten zu können, sei für ihn persönlich auch ein Grund gewesen, KSC-Trainer zu werden. Seine Schützlinge werden alles daransetzen, die Partie auf unsere Haben-Seite zu ziehen. Eine der Voraussetzungen dafür sei: Wir müssen bis in die Herzspitze kühl bleiben.<br />

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Oder, wie Dennis Kempe sagt: Wir müssen seriös bleiben. Der Linksverteidiger des KSC gibt aber zu: Das ist auch für mich eine neue Erfahrung. Die Mannschaft müsse die im Vorfeld des Spiel des Jahrhunderts hochschwappende Stimmung aufsaugen und kanalisieren, dürfe sich aber nicht anstecken lassen. Auch Moritz Stoppelkamp kann sich der Faszination dieses Derbys nicht entziehen - und will es auch gar nicht: Ich bin Profifußballer. Solche Spiele sind etwas Besonderes.<br />

Es ist schon eine Weile her, dass der Karlsruher SC und der VfB Stuttgart sich in einem Pflichtspiel gegenüberstanden. Das letzte dieser bisher 55 baden-württembergischen Derbys fand noch in der 1. Bundesliga statt. Am 1. März 2009 gewann der VfB 2:0 in Karlsruhe. Sieben Jahre und acht Monate später treffen Badener und Schwaben nun eine Klasse tiefer aufeinander, vor 27600 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion.<br />

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<strong>Gäste mit Erstliga-Kader</strong><br />

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Wir wollen uns nicht kleiner machen, als wir sind, sagt Jens Todt, der Sportdirektor des KSC, der in seiner aktiven Zeit von 1999 bis 2003 VfB-Spieler war. Aber der VfB ist Favorit. Stuttgart hat einen für die 2. Liga außergewöhnlichen Kader. Gefühlt ist das ein Erstliga-Kader. Wir haben nichts zu verlieren, können aber viel gewinnen.<br />

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Welche Startelf er in das Derby schicken wird, ließ Tomas Oral am Freitag noch offen. Es gebe einerseits Gründe, die Anfangsformation vom 2:0-Sieg in Würzburg auflaufen zu lassen, aber auch Gründe, Änderungen vorzunehmen. Denn einige der Spieler, die vergangene Woche nur auf der Bank saßen, haben hervorragend trainiert.</p>


Top-Torjäger der Liga

1. Marvin Ducksch (Holstein Kiel) 18
2. Lukas Hinterseer (VfL Bochum) 14
Hanno Behrens (1. FC Nürnberg) 14
Steven Skrzybski (1. FC Union Berlin) 14
5. Marco Grüttner (Jahn Regensburg) 13
Andreas Voglsammer (DSC Arminia Bielefeld) 13
Rouwen Hennings (Fortuna Düsseldorf) 13
8. Martin Sebastian Andersson (1. FC Kaiserslautern) 12
Mikael Ishak (1. FC Nürnberg) 12
Dominick Drexler (Holstein Kiel) 12
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