2. Bundesliga 
Arge Ernüchterung für den Karlsruher SC
KSC-Coach Thomas Oral r.) Bildquelle gesa D. pixelio.de
Elfmeter verschossen, Ausschreitungen der Nürnberger Fans samt Spielunterbrechung - und dazu eine deftige 0:3-Heimniederlage: Fußball-Zweitligist Karlsruher SC erlebte gestern alles andere als einen goldenen Oktober-Nachmittag.

<p>Nur als Zwischenhoch entpuppten sich der Karlsruher Heimsieg gegen Aue (2:0) und das anschließende 1:1 in Düsseldorf. Denn gegen den zuvor punktgleichen 1. FC Nürnberg kassierte die Mannschaft von Trainer Tomas Oral gestern eine ernüchternde 0:3-Niederlage vor dem eigenen Publikum. Knackpunkt der Partie, die von Ausschreitungen der Nürnberger Fans und einer fünfminütigen Unterbrechung überschattet wurde, war ein beim Stand von 0:0 von Enrico Valentini verschossener Strafstoß.</p>

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'Das war der Schlüssel zu unserem verdienten Sieg', sagte Nürnbergs Stürmer Guido Burgstaller nach dem dritten Dreier seiner Mannschaft in Serie. 'So etwas passiert', nahm KSC-Trainer Tomas Oral Elfmeter-Fehlschütze Valentini in Schutz. 'Enrico ist eigentlich ein guter Elfmeterschütze. Aber klar: Wenn wir in Führung gehen, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir gewinnen. Das war ein 50:50-Spiel.'</p>

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Auch Sportdirektor Jens Todt sah den Spielverlauf 'enger, als das 3:0 für Nürnberg aussagt', und sprach von einer bitteren Niederlage. Die drei Punkte seien hart umkämpft gewesen.</p>

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Die Karlsruher verzeichneten zwar durch Grischa Prömel den ersten Torschuss, gerieten anschließend aber schnell in die Defensive. Nürnberg machte einen sehr stabilen und strukturierten Eindruck, zweikampf- und kopfballstark, eroberte viele zweite Bälle und erspielte sich ein deutliches Übergewicht. Echte Torchancen aber entwickelten die Franken nicht.</p>

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Nach einer halben Stunde konnte sich der KSC etwas aus der Umklammerung befreien. Dabei entwickelte sich Hiroki Yamada zum auffälligsten Spieler, hatte mit seinen Fernschüssen aber kein Glück. Die beste Karlsruher Torchance hatte Moritz Stoppelkamp, der verdeckt abzog - aber Thorsten Kirschbaum im Nürnberger Tor war auf dem Posten (36.).</p>

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In der 53. Minute bekam der KSC dann die große Chance, das Spiel auf seine Seite zu ziehen. Der Nürnberger Even Hovand warf sich bei einem Alleingang von Florian Kamberi auf den Ball und machte die Kugel unbespielbar - Elfmeter. Doch Valentini scheiterte an FCN-Keeper Kirschbaum.</p>

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Das wurde bestraft - von Guido Burgstaller mit dem 0:1 (61.). Und sieben Minuten später legte Nürnbergs Torjäger mit der Hacke das 2:0 nach (68.).</p>

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Zur Überraschung der anderen etwa 13000 Zuschauer drehten anschließend die Hardcore-Fans der Nürnberger durch. Viele vermummten sich, Rauchbomben und Leuchtraketen wurden gezündet. Schließlich unterbrach Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie für fünf Minuten (79. - 84.), denn irgendwie schafften es einige KSC-Fans, sich über die Zäune ihres Blocks hinweg auf den Weg zu den Nürnbergern zu machen. Polizei und Ordner konnten aber ein direktes Aufeinandertreffen verhindern. 'Es kotzt mich an, dass man regelmäßig über solche Dinge reden muss', sagte Todt.</p>

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Nachdem das Spiel fortgesetzt wurde, bemühte sich der KSC zunächst um eine Ergebnisverbesserung - aber erfolglos, weil zumeist überhastet und zu ungenau. Nürnberg hingegen stach noch einmal zu: Tim Matavz stellte in der 88. Minute den Endstand her.</p>


Top-Torjäger der Liga

1. Marvin Ducksch (Holstein Kiel) 18
2. Lukas Hinterseer (VfL Bochum) 14
Hanno Behrens (1. FC Nürnberg) 14
Steven Skrzybski (1. FC Union Berlin) 14
5. Marco Grüttner (Jahn Regensburg) 13
Andreas Voglsammer (DSC Arminia Bielefeld) 13
Rouwen Hennings (Fortuna Düsseldorf) 13
8. Martin Sebastian Andersson (1. FC Kaiserslautern) 12
Mikael Ishak (1. FC Nürnberg) 12
Dominick Drexler (Holstein Kiel) 12
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