Verbandsliga Südbaden 
Ein Zähler trennt SV Linx vom Meistertitel
Eine Torte zum Abschied vom Kehler FV, von links: Aron Zimmerer, Benjamin Göhringer, Robert Hartfiel und Lukas Raabe. Bildquelle Fritz Bierer

 

Linx - Stadelhofen
Sonntag, 15 Uhr

Was für ein Saisonfinale in der Verbandsliga Südbaden. Während der SV Linx mit dem Pokalsieg und der sicheren Vizemeisterschaft zwei Saisonziele erreicht hat, ging es beim SV Stadelhofen von Beginn am um den Klassenerhalt. Sascha Reiss, vier Jahre lang Spieler in Stadelhofen, dann nach einem Kurztrip als Spielertrainer beim VfB Bühl, als Trainer zum SV Linx gewechselt, hat von Beginn an gesagt: »Wenn wir im letzten Spiel gegen den SV Stadelhofen spielen, darf es um nichts mehr gehen.« Sein Wunsch wurde nicht ganz erfüllt. Zwar hat der SVL beim OFV das Ortenau-Derby 2:1 gewonnen und der starke Kehler FV SVL-Konkurrent Freiburger FC zur gleichen mit dem gleichen Ergebnis vom Thron gestoßen, doch brauchen die Linxer noch einen Zähler im Duell mit den Renchtälern um endgültig das Meisterpaket schnüren zu können. 
Aber nach Stadelhofens 2:7-Heimniederlage gegen den FC Radolfzell kann am Sonntag genau das eintreten, was Sascha Reiss verhindern wollte, dass der Linxer Coach mit einem Sieg gegen Stadelhofen seinen Ex-Verein, zu dem er gute freundschaftliche Beziehungen pflegt, in die Landesliga befördert. 
Volle Konzentration also in Linx auf zwei Ereignisse: Sonntag das letzte Spiel der Saison gegen den SV Stadelhofen und dann auf die am 8. Juni im Fußballmuseum in Dortmund -  nach dem WM-Test-Länderspiel Deutschenland gegen Saudi Arabien - stattfindenden Auslosung des Linxer Gegners in der ersten Runde des DFB-Pokals. Es ist auf jeden Fall ein Team der ersten oder zweiten Bundesliga. Die Auslosung wird gegen 22 Uhr in der ARD gesendet. Die Linxer Vereinsleitung hat deshalb entschieden dieses Spektakel im Columbus-Saal der World of Living beim Hauptsponsor Hans Weber zu verfolgen. Da der SV Linx der kleinste Verein der 1. DFB-Pokalrunde ist, wird damit gerechnet, dass ein Fernsehteam vor Ort sein wird. 
Ist der SV Linx aber nur Vizemeister (Niederlage gegen Stadelhofen, gleichzeitig Sieg des FFC gegen den OFV) muss er Relegationsspiele bestreiten. Dann steht das erste Spiel bereits ein, bzw. zwei Tage nach der Auslosung auf dem Plan - gegen den Nordbaden-Vizemeister.

Kein normales Spiel

Als »kein normales Spiel« bezeichnete Stadelhofens Interimstrainer Franz Benz das Duell am Donnerstag. »Wir sind auf einen FC Radolfzell getroffen, der uns in fast allen Bereichen überlegen war. Gerade das schnelle Passspiel und vor allem die schellen Spieler im vorderen Bereich bekamen wir zu keiner Zeit in den Griff. Der Knackpunkt war, dass wir in der ersten Halbzeit innerhalb einer Viertelstunde drei Gegentore kassiert haben. Auch die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit haben dazu beigetragen, dass die Köpfe nach unten gingen, wir nur noch auf Schadensbegrenzung bedacht waren.«
Für das Spiel am Sonntag beim designierten Meister SV Linx wird es beim SV Stadelhofen kaum personelle Veränderungen geben, dazu fehlen Franz Benz die Alternativen.  »Sicher ist auf jeden Fall, dass ich mit dem Abwehrverbund so nicht mehr spielen kann und werde. Das Defensiverhalten fängt vorne an, aber wenn wir die Zweikämpfe im hinteren Bereich nicht gewinnen, dann kann man kein Spiel erfolgreich abschließen. Die vielen Gegentore lügen nun mal nicht«, spricht der Ex-Zweitligaspieler Klartext. Und: »Um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, müssen wir zumindest einen Punkt aus Linx mitnehmen. Dies muss einfach unser Ziel sein«.

Endingen - Kehl
Sonntag, 15 Uhr

Der 2:1-Heimsieg am Donnerstag gegen den Freiburger FC war das Sahnestückchen. Zehn Spiele (acht Siege, zwei Remis) ist der KFV ungeschlagen und hat das Versprechen, dem SV Linx auf dem Weg zur Meisterschaft behilflich zu sein, eingehalten. Mehr noch: Die Kehler gaben mit Jürgen Sax und Karim Matmour in der Coachingzone (Cheftrainer Heinz Braun ist in Urlaub) eine Gala-Vorstellung, die über weite Strecken an gute KFV-Oberligazeiten erinnerte. »Besser geht es kaum noch«, klatschte das KFV-Fußball-Boss Jürgen Sax seinen Jungs Beifall. »Das war richtig Klasse. so macht es einfach Spaß«,  freute sich auch Mannschaftsarzt Helmut Renner. »Wir sind auf einem guten Weg«, kommentierte Ex-Bundesligaspieler Karim Matmour den Auftritt.
Vor dem Anpfiff verabschiedenten Jürgen Sax und Ehrenpräsident Claus Haberecht vier Stammspieler: Aron Zimmerer (SV Stadelhofen), Benjamin Göhringer (VfB Bühl), Robert Hartfiel (FV Langenwinkel) und Lukas Raabe (SV Linx). Mit Max Sepp (Rückkehr nach langer Verletzungspause), Kemal Sert (SV Oberachern), Yannick Assenmacher (VfR Willstätt) und Dominik Schwarz (SV Niederschopfheim) meldet Sax vier Neue, man stehe aber noch mit zwei weiteren Spielern in Verhandlung. »Vielleicht gibt es auch noch Überraschungen«, fügte Karim Matmour hinzu. 
Das Saisonfinale der Kehler Fußballer in Endingen ist ein Duell mit einem Tabellennachbarn. »Unser Ziel ist natürlich ein Sieg, mindestens aber ein Remis. Wir wollen mit Rückenwind in die neue Saison gehen«, ist die Marschroute von KFV-Sportvorstand Jürgen Sax für den Sonntag. Die Kehler haben keine Personalprobleme und können mit dem kompletten Orchester Richtung Kaiserstuhl fahren. 

 


Top-Torjäger der Liga

1. Adrian Vollmer (SV Linx) 36
Marco Senftleber (Freiburger FC) 36
3. Alen Lekavski (1. FC Rielasingen-Arlen) 29
4. Valon Salihu (SV Stadelhofen) 26
5. Alexander Stricker (FC Radolfzell) 25
6. Martin Weschle (SC Lahr) 21
Marc Rubio (SV Linx) 21
8. Marco Petereit (Offenburger FV) 19
9. Robin Niedhardt (FC Radolfzell) 18
Tobias Krüger (FC Radolfzell) 18
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