Bundesliga 
SC Freiburg trotzt auch Leverkusen
SC-Trainer Christian Streich. Bildquelle dpa-pipeline
Die Serie hielt: Durch das 0:0 gegen Bayer Leverkusen blieb Freiburg auch im neunten Spiel in Folge ungeschlagen.

In einem intensiven Spiel hatte der Sport-Club bessere Torchancen, stellte allerdings auch einen Karten-Rekord auf. Janik Haberer und Nicolas Höfler sahen jeweils die fünfte Gelbe Karte und fehlen in Hannover.

Das größte Kompliment kam vom Leverkusener Trainer Heiko Herrlich, der über den Punkt in Freiburg »sehr glücklich« war, weil sich »hier in der Vergangenheit schon Mannschaften schwer getan haben, und sie werden es auch in Zukunft tun«. SC-Coach Christian Streich war ebenfalls »sehr zufrieden« mit dem Unentschieden und auch mit seiner Entscheidung, für das Spiel gegen Bayer personell und taktisch umzustellen. Neben Rückkehrer Alexander Schwolow im Tor gehörte auch Stürmer Tim Kleindienst zur Startelf. Er ersetzte Innenverteidiger Marc Oliver Kempf, weil der SC vom 3-4-3 zurück zum 4-4-2 wechselte.

Sieben Gelbe Karten
»Wir wollten mutig sein«, erklärte Streich, »Leverkusen hätte uns erdrückt, wenn wir zu defensiv gestanden hätten.« Mit dieser Taktik, dem gewohnt leidenschaftlichen Einsatz und aggressivem Zweikampfverhalten schaffte es der SC, die offensivstarken Gäste meist vom Tor fernzuhalten und das schnelle Umschalt­spiel zu unterbinden. Das ging teilweise auf Kosten von Gelben Karten. Sieben waren es letztlich für den SC, so viele wie kein anderes Team seit 2009 kassiert hat.

Die Meinungen über die Verwarnungen Robert Kampka gingen etwas auseinander. Während die Freiburger fanden, dass der Schiedsrichter mit seiner frühen Karte gegen Christian Günter (3. Minute) eine sehr enge Linie vorgegeben hat und die eine oder andere gezeigt hat, »die man nicht unbedingt geben muss« (Christian Günter), war den Leverkusenern das Einsteigen der Freiburger teilweise zu ruppig. Allerdings gab auch Herrlich zu, dass die Fouls zwar »an der Grenze, aber nie darüber« waren, und er sei froh, dass er »mit allen Spielern gesund nach Hause fahren« konnte. »Wir haben Leverkusen ein Stück weit genervt«, freute sich Günter.

Chancen ja - Tore nein
Die besten Möglichkeiten zum Siegtreffer hatten Nils Petersen, der in der 5. Minute an Torwart Bernd Leno scheiterte und in der 72. Minute knapp vorbei zielte, sowie Kleindienst (18.), der am langen Pfosten vorbei schoss. Auch Günter (20.) zielte knapp daneben und Lucas Höler (50.) kam mit dem Kopf nicht gut genug an die Flanke von Amir Abrashi. Leverkusens Sturmspitze Lucas Alario (8.) hätte allerdings beinahe wieder für ein frühes Gegentor gesorgt, aber die Freiburger hatten Glück, dass sein Kopfball vom Pfosten abprallte. Es blieb die beste Möglichkeit für Bayer, obwohl Herrlich in der Schlussphase mit den Einwechslungen von Julian Brandt, Kevin Volland und Joel Pohjanpalo nochmal alles für einen Auswärtssieg tat. 

Freiburg verteidigte jedoch konzentriert und konsequent bis zur letzten Minute, und nach Ansicht von Rechtsverteidiger Lukas Kübler auch »schlau«, denn der SC kassierte keine Gelb-Rote Karte. Dafür sahen Janik Haberer und der kurz vor Schluss eingewechselte Nicolas Höfler jeweils die fünfte Gelbe Karte und werden am Wochenende nicht mit zu Aufsteiger Hannover reisen. Während Höfler die weitere Auszeit nach seiner Verletzungspause vielleicht gar nicht so ungelegen kommt, wird der laufstarke und ballsichere Haberer den Freiburgern fehlen.

 


Top-Torjäger der Liga

1. Robert Lewandowski (Bayern München) 28
2. Mark-Alexander Uth (1899 Hoffenheim) 14
Kevin Volland (Bayer 04 Leverkusen) 14
Niclas Füllkrug (Hannover 96) 14
Nils Petersen (SC Freiburg) 14
6. Michael Gregoritsch (FC Augsburg) 13
Timo Werner (RB Leipzig) 13
Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund) 13
9. Salomon Kalou (Hertha BSC) 12
Andrej Kramaric (1899 Hoffenheim) 12
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