Bundesliga 
SC Freiburg feiert Nils Petersen
SC-Trainer Christian Streich. Bildquelle Michael Heuberger

Auch im achten Spiel in Folge blieb der SC Freiburg ungeschlagen. Nach dem 2:2 in Dortmund ärgerten sich die Breisgauer, dass sie nicht dreifach gepunktet haben. Schließlich drehten sie erneut einen Rückstand und kassierten den Ausgleich erst in der Nachspielzeit. Nils Petersen gelang ein Traumtor.

Ausschlaggebend für das Tor von Nils Petersen zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung war nach Auskunft des Schützen eine Mischung aus Antizipation, etwas Glück und der Erfahrung, mit BVB-Torwart Roman Bürki schon zusammengespielt zu haben. Er wusste, dass Bürki versucht, sich am Aufbau zu beteiligen und weit vor dem Tor steht. Als Petersen einen Pass von Nuri Sahin abfing, hat er deshalb aus 40 Metern »blind drauf geschossen und gehofft, dass er irgendwie rein fliegt - aber richtig damit gerechnet habe ich nicht«. Der Ball sei »gefühlt zehn Sekunden unterwegs« gewesen. Aber Bürki eilte vergeblich zurück, der Schuss saß. In der 68. Minute hatte Petersen deshalb »Adrenalin-Ausstöße ohne Ende«.

Gemischte Gefühle
Nach der Busfahrt nach Freiburg war die Euphorie des Doppeltorschützen, der schon in der 21. Minute sehenswert zum Ausgleich getroffen hatte, etwas gedämpft. Schuld war das späte 2:2 durch Jeremy Toljan in der dritten Minute der Nachspielzeit. »Gemischte Gefühle« beschlichen Petersen daraufhin, denn »ein Dreier wäre Gold wert gewesen«. Andererseits hat der SC mal wieder ein Spiel gedreht, nachdem der BVB in einer dominanten Anfangsphase durch Shinji Kagawa (9.) in Führung gegangen war, und er hat auch eine lange andauernde schwarze Serie beendet. Seit 2001 war es der erste Punktgewinn beim BVB.

Petersen hat in Dortmund noch nie etwas mitgenommen und noch nie ein Tor erzielt. Dass es nun gleich zwei waren, dazu so besondere, machte ihn stolz auf sich und auch auf seine Mannschaft. Im Vergleich zum Saisonbeginn habe sie sich »taktisch und individuell verbessert«. Trainer Christian Streich ärgerte sich zwar auch, dass sein Team wie schon in Augsburg einen späten Ausgleich kassierte, war aber mit der Leistung insgesamt zufrieden: »Es ist schön, wie die Jungs alles abarbeiten und bereit sind, sich aufzuopfern.«

Streich optimistisch
Er gab sich auch ungewohnt optimistisch. »Wenn wir so stabil bleiben und die Jungs diese mentale Kraft behalten, können wir es schaffen, in der Liga zu bleiben«, sagte Streich. Angesichts des schweren Auftaktprogramms hatten wohl nur wenige damit gerechnet, dass der Sport-Club fünf Punkte aus den Spielen gegen Frankfurt, Leipzig und Dortmund holt. »Jetzt haben wir drei schwere Brocken hinter uns, aber der nächste Brocken wartet schon«, sagte Petersen mit Blick aufs Heimspiel gegen Leverkusen am Samstag. Aber er schickt auch eine Warnung an Bayer: »Momentan würde ich uns als Gegner nicht haben wollen, wir sind eklig zu spielen, können Spiele drehen und lassen uns nicht hängen.«

Unterdessen bahnt sich ein weiterer Wintertransfer an. Laut »Kicker« ist der SC an Mittelfeldspieler Patrick Kammerbauer (20) interessiert, dessen Vertrag bei Zweitligist Nürnberg im Sommer ausläuft.

 


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