Bundesliga 
Dortmund-Trauma des SC Freiburg soll enden
Freiburgs Trainer Christian Streich hofft auf weitere Punkte gegen den Abstieg. Bildquelle Achim Keller
Viele vergebliche Versuche hat der SC Freiburg in den vergangenen Jahren unternommen, aus Dortmund Punkte mitzubringen.

Heute (15.30 Uhr) treten die Freiburger erneut beim BVB an und setzen dabei nicht nur auf die Unterstützung von rund 3300 Fans, sondern auch auf eine Fortsetzung ihrer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen.

Für Ersatztorhüter Rafal Gikiewicz ist im Heimspiel gegen Leipzig ein Traum in Erfüllung gegangen. Nach 17 Monaten, in denen er nur zu zwei Pokalspiel-Einsätzen kam, hatte er sich für 2018 gewünscht, »wenigstens mal eine Minute in der Bundesliga zu spielen«. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Alexander Schwolow wurden es sogar knapp 70 Minuten. Und da die Freiburger Nummer eins weiterhin unter einer Oberschenkelprellung leidet, wird dem Bundesligadebüt von Gikiewicz wahrscheinlich gleich sein zweiter Auftritt folgen, vor 80?000 Zuschauern in Dortmund.
»Das ist ein geiles Stadion«, freut sich der Pole, »ich war letzte Saison zwar auch dabei, aber nur auf der Bank, das ist etwas ganz anderes.« Auch wenn der BVB Favorit sei, würden die Chancen bei Spielbeginn 50:50 stehen, »und wir haben keinen Druck«, erklärt Gikiewicz. In den vergangenen sieben Spielen hat der Sport-Club 15 Punkte geholt - nur Bayern (18) war in dieser Hinsicht besser - und hat sich damit vom Tabellenkeller entfernt. »Aber wir sind immer noch in Abstiegsgefahr«, warnt Trainer Christian Streich, »und wenn gewisse Dinge suboptimal laufen, werden sie uns gehörig abstrafen, wie schon öfter.«
Stenzel-Einsatz fraglich
Seit dem Sieg im Oktober 2001 hat der Sportclub in Dortmund keinen Punkt mehr geholt und dabei meistens auch noch deutliche Niederlagen kassiert. Vor knapp einem Jahr war es ein 0:3, bei dem Pierre-Emerick Aubameyang zweimal traf. Auch wenn der Gabuner in den vergangenen beiden Spielen nicht berücksichtigt wurde und das Transfer-Theater um ihn weiter anhält, geht Streich davon aus, dass der Stürmer wieder aufläuft, und BVB-Coach Peter Stöger hat ihm zuletzt auch einen Platz im Kader in Aussicht gestellt. »Kann sein, dass Peter umstellt und drei bis vier Positionen anders besetzt«, spekuliert Streich.
Er selbst könnte zu Wechseln gezwungen sein, wenn Pascal Stenzel (Schmerzen im Hüftbeuger) ausfallen sollte. Wenn der Ex-Dortmunder rechtzeitig fit wird, könnte aber auch bis auf den Torwart die gleiche Startformation wie beim Heimsieg gegen Leipzig auflaufen. Für eine Rückkehr von Nicolas Höfler (Rückenprobleme) ist es wahrscheinlich noch zu früh, Yoric Ravet (Achillessehnenreizung) fehlt auf jeden Fall, möglicherweise sogar noch länger. »Das ist nicht schön«, sagt Streich, der deshalb froh ist, dass sich Neuzugang Lucas Höler bereits so gut integriert hat, der auch auf der offensiven Außenposition spielen kann.
Außerdem hat die jüngste Serie - und vor allem das 2:1 gegen Leipzig - das Selbstvertrauen und die Laune weiter verbessert. »Wir konnten gut trainieren, wie immer nach Siegen«, erzählt der SC-Trainer, »das Wasser steht uns nicht bis zum Hals, und zudem haben wir auch noch gut gekickt.« Dass seine Mannschaft aus dem Spiel heraus nicht so viele Tore erzielt, sondern vor allem nach Standards, würde er gerne ändern. Wenn sie aber in Dortmund den Siegtreffer oder den Ausgleich nach einer Ecke oder einem Freistoß erzielt, hätte er sicherlich nichts dagegen.

 


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