Bundesliga 
SC Freiburg zum Auftakt mit Personalsorgen
SC-Trainer Christian Streich muss in Frankfurt voraussichtlich auf mehrere Spieler verzichten. Bildquelle Christoph Breithaupt
Mit einem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt startet der SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr) in die Rückrunde der Bundesliga.

Der Sport-Club will seine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen in Folge fortsetzen, muss aber möglicherweise auf wichtige Spieler verzichten. Höfler, Ravet und Kübler drohen auszufallen, dafür könnte Höler sein Debüt geben.

Ein Problem, das die Freiburger schon in der erfolgreichen Vorsaison hatten, haben sie auch in die neue Runde mitgenommen. Sie kassieren zu viele Gegentore. 60 waren es trotz Platz sieben am Ende der vergangenen Saison, nach dieser Hinrunde sind es schon wieder 31, der Großteil (25) davon in den Auswärtsspielen. Mal waren es individuelle Patzer, mal Fehler im taktischen Verhalten der Gruppe. Zur Aufarbeitung wurde vor allem das knapp einwöchige Trainingslager in Spanien genutzt. »Wir konnten den Spielern gut aufzeigen, wo wir Probleme hatten«, sagte Trainer Christian Streich, der bereits in den Testspielen gegen Kaiserslautern (2:0) und den Hamburger SV (1:1) eine verbesserte Arbeit gegen den Ball registrierte.

Trotzdem ist Streich nicht ganz zufrieden aus Spanien zurückgekehrt. Das liegt zum einen daran, dass dem SC mal wieder Neuverpflichtungen durch die Lappen gegangen sind, weil andere Vereine mehr Geld geboten haben, zum anderen an neuen Verletzungsausfällen. »Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Aber wir kicken in der Bundesliga, und da wollen wir auch bleiben, da müssen wir uns den Herausforderungen stellen«, sagte der SC-Coach.

Ausfall von Höfler wiegt schwer

Besonders schwer wiegen würde der Ausfall von Mittelfeldstabilisator Nicolas Höfler, der schon seit dem Ende der Hinrunde Rückenprobleme hat und laut Streich in Frankfurt »eher nicht« spielen kann. Er musste genauso pausieren wie Yoric Ravet (Achillessehnenreizung), der sich gerade erst in die Mannschaft gespielt und beim Pokal-Aus in Bremen sein erstes Tor erzielt hat. Zudem hat sich Lukas Kübler im Test gegen den HSV eine Innenbandzerrung im Knie zugezogen. Bei beiden ist der Einsatz nach Angaben des SC-Trainers »äußerst fraglich«.
Seine Aufstellung will Streich aber auch an der taktischen Formation des Gegners ausrichten, der im Normalfall mit einer Dreierkette spielt: »Wir werden sehen, ob wir zu dritt dagegen spielen mit einem 3-4-3 oder einem 4-3-3.« In der Winterpause lag der Trainingsschwerpunkt auf der Viererkette, allerdings vor allem, weil in der Hinrunde lange Zeit die Dreierkette Priorität hatte und die Mannschaft weiterhin beide Varianten im Repertoire haben soll. 

Beide von Streich genannten Systeme würden allerdings dagegen sprechen, dass der zuletzt gut harmonierende Doppelsturm Nils Petersen und Tim Kleindienst auch in Frankfurt aufläuft. Falls Ravet ausfällt, könnte Neuzugang Lucas Höler eine Chance bekommen, der »schon sehr ordentlich taktisch geschult und im Strafraum gefährlich ist« (Streich). Auch die Defensivarbeit komme bei dem 23-Jährigen nicht zu kurz.
»Es geht neu los, wir müssen uns beweisen, egal wer auf dem Platz steht«, sagte Streich, der die Eintracht als »sehr aggressiv« und »schnörkellos« beschreibt. Der Tabellen-Achte hat in der Hinrunde viele Spiele knapp gewonnen, wie der Sport-Club in der vergangenen Saison. »Die Mannschaft ist genau wie ihr Trainer Niko Kovac - sie hat Mentalität, Feuer und Leidenschaft«, erklärte Streich. Außerdem habe sie eine »gute Mischung aus viel Erfahrung und jugendlicher Wildheit«.

 


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