Bundesliga 
Zwei Aufwärtshaken für den SC Freiburg
SC-Trainer Christian Streich. Bildquelle Michael Heuberger
Zum Abschluss der Hinrunde hat der SC Freiburg beim FC Augsburg nochmal eine spektakuläre Schlussphase erlebt.

Diesmal kassierte der Sport-Club in der Nachspielzeit allerdings noch zwei Tore zum 3:3. Dennoch gehen die Freiburger als 13. mit vier Punkten Abstand auf den Relegationsplatz in die Winterpause.

Tim Kleindienst hat in Augsburg gleich drei Torvorlagen geliefert, als erster SC-Spieler, seit diese Daten detailliert erfasst werden. Nils Petersen hat zwei Tore erzielt und damit sechs in den letzten drei Spielen, insgesamt sind es jetzt acht. Dazu hat Christian Günter am Samstag sein erst zweites Bundesligator insgesamt geschossen. Freuen konnten sich die drei trotzdem nicht so richtig, weil sie den sicher geglaubten Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand gaben. Alfred Finnbogason, der bereits in der 1. Minute getroffen hatte, war in der dreiminütigen Nachspielzeit noch zweimal erfolgreich.

Sieben Punkte
»Extrem bitter«, sagte Günter, sei das gewesen, »aber die letzten Wochen sollten uns Mut geben.« Sieben Punkte haben die Freiburger in der zurückliegenden englischen Woche geholt. Und wenn ihnen jemand vor dem Spiel in Augsburg gesagt hätte, dass sie einen Punkt mitbringen, hätten sie das wohl unterschrieben. Da sie aber kurz davor standen, sich eine noch bessere Ausgangssituation für die Rückrunde zu schaffen, überwog der Ärger, auch bei Doppeltorschütze Petersen: »Es ist typisch für Freiburg, dass wir mit zwei Toren führen und dann noch ein Gegentor kriegen, da müssen wir cleverer werden.«

Bekannte Probleme - in Auswärtsspielen - hatte der SC auch zu Beginn. Nach dem Führungstor von Finnbogason, bei dem Caglar Söyüncü am Ball vorbeigrätschte, hätte Michael Gregoritsch (9.) eigentlich das 2:0 machen müssen, vergab aber aus kurzer Distanz. Erst nach einer Viertelstunde und dem Tor von Günter fanden die Freiburger zu ihrem Spiel und hatten durch Yoric Ravet (32./40.) gute Chancen. »Da haben wir ein richtig tolles Spiel gemacht«, sagte Trainer Christian Streich, »schade, dass wir nach dem 3:1 nicht die Konter besser ausgespielt haben.« Das sei aber verständlich, weil die Spieler in den vergangenen Wochen »an die Kante gegangen« seien.

Videoassistent half
Wie schon am Dienstag gegen Gladbach profitierte Freiburg auch davon, dass sich der Videoassistent einschaltete. Schiedsrichter Christian Dingert nahm einen klaren Elfmeter von Söyüncü an Marcel Heller zurück, weil es in der Entstehung ein Handspiel von Finnbogason gab. Augsburg war durch diese Entscheidung zunächst aus der Bahn geworfen, was Petersen (65.) zu seinem zweiten Treffer nutzte. Kurz nach der Pause hatte er bereits nach einer Kopfballverlängerung von Kleindienst die Führung erzielt.

»Als Stürmer ist man mit zwei Toren eigentlich zufrieden«, sagte Petersen, »aber wenn man auf die Tabelle guckt, ist es ärgerlich, dass wir die drei Punkte nicht mitgenommen haben.« Andererseits sei die Mannschaft seit fünf Spielen ungeschlagen und müsse die Euphorie mitnehmen ins Pokalspiel in Bremen.
 Die Startelf wird dann wohl anders aussehen. Söyüncü hat einen Pferdekuss abbekommen, Janik Haberer war leicht erkältet, Nicolas Höfler schleppte sich mit Rückenschmerzen durchs Spiel und Pascal Stenzel war gar nicht in Augsburg, weil er krank im Bett lag. Wer am Mittwoch auflaufen kann, werde sich möglicherweise erst morgens entscheiden, erklärte Streich.

 


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