Nach zwei Niederlagen in Folge ist der SV Linx wieder in der Erfolgsspur, weil die Rheinauer das hatten, was dem Offenburger FV fehlte - einen Vollstrecker. Marc Rubio war beim Linxer 2:0-Heimsieg am Samstag zweifacher Torschütze und bekam dafür Sonderlob von Trainer Sascha Reiß. »Mark war lange verletzt und hat heute so gespielt, wie wir ihn kennen«, meinte Reiß anerkennend.
Der OFV war der erwartet schwere Gegner. Das Team von Trainer Kai Eble kämpfte bis zum Schlusspfiff leidenschaftlich, aber ohne den verletzten Spielantreiber Louis Beiser erfolglos. Linx hatte mit Alexander Merkel, Pierre Venturini und Adrian Vollmer im Mittelfeld mehr Qualität auf dem mit viel Mühe hergerichteten, aber dennoch schwer bespielbaren Rasen.
Strittige Entscheidung bringt SVL in Front
Die Linxer begannen stark. Manuel Vollmer verfehlte mit einem strammen Schuss nur knapp, Mark Rubio köpfte nach Venturini-Freistoß übers Gebälk und der stark spielende Pierre Venturini hatte Pech, dass Gästekeeper Sinan Süme mit einer starken Parade den Ball über die Latte lenkte.
Die Gästestürmer Marco Peterreit und Marco Junker sorgten mit ständigem Positionswechsel für Verwirrung, aber in der Sturmmitte, wo beim SV Linx mit Dennis Kopf und Organisator Rico Schmider wieder Übersicht herrschte, brachte der Gast nichts zustande. Es blieb bei Distanzschüssen von Keven Feger und Samuel Geiler. Eine strittige Entscheidung brachte Linx die Führung. Dennis Klemm spielte von der Grundlinie nach innen, Gegenspieler Artur Baitenger rutschte aus, bekam den Ball an den Arm, Schiedsrichter Pace entschied auf Strafstoß, den Marc Rubio sicher zum 1:0 (37.) verwandelte. Alle Proteste vom Gast halfen nichts. »Der Handelfmeter hat uns heute auf die Verliererstraße gebracht«, sah OFV-Coach Kai Eble den Grund für die Niederlage.
Keeper Riedinger auf dem Posten
Sein Urteil wäre sicher anders ausgefallen, hätte der OFV die Chance zum Ausgleich genutzt. Als ein Foul am Linxer Allroundspieler Alexander Merkel an der Mittellinie ungeahndetblieb, nutzte Marco Junker nutze den Moment der Verwirrung in der Linxer Abwehr und schob den Ball an Torhüter Riedinger, aber auch knapp am Linxer Tor vorbei. Noch einmal musste beim SV Linx gezittert werden, als Schlussmann Riedinger nach Schuss von Samuel Geiler mit einer starken Reaktion die Linxer Pausenführung verteidigte.
Auch nach dem Seitenwechsel stand Riedinger im Mittelpunkt, als er den von Marco Junker mit dem Hinterkopf verlängerten Ball mit den Fingerspitzen gerade noch über die Latte lenkte. »Norman Riedinger hat uns mit tollen Paraden im Spiel gehalten«, lobte Reiß seinen Kapitän.
Gleichwertige Gegner
Längst war der Gast ein gleichwertiger Gegner, aber die Linxer waren einfach cleverer. Sascha Reiß hatte sich vor dem Spiel für den Einsatz von Marc Rubio und gegen Piakai Henkel entschieden, um Henkel als Joker einwechseln zu können. Eine kluge Entscheidung mit positiven Folgen. Gerade im Spiel trickste Henkel OFV-Abwehrspieler Artur Baitenger aus und servierte einen Flankenball auf Marc Rubio, der unhaltbar zum 2:0 (66.) traf.
Eine Minute später verfehlte Merkel das dritte Linxer Tor, bevor der Gast zum Generalangriff blies. Abwehrchef Nico Schlieter und der unermüdlich antreibende Stefano Anzeldi schalteten sich in die Totaloffensive ein. Es entstand viel Druck, aber keine zwingende Chance. Von insgesamt fünf Ortenauderbys hat der SV Linx nun vier gewonnen, am Samstag steht das fünfte Derby beim SV Stadelhofen an.
SV Linx - Offenburger FV 2:0 (1:0)
Linx: Riedinger - Kopf (84. Dussot), Schmider, Kopf, Feist, Merkel, Venturini (90. Braun), M. Vollmer (57. Henkel), A. Vollmer, Klemm, Rubio (88. Recht).
Offenburg: Süme - Ruf (63. Feißt), Schlieter, Laag (68. Cisse), Baitenger, Tsolakis (Kahle), Anzaldi, Feger, Junker, Geiler (88. Kehl), Petereit.
Schiedsrichter: Pace (Engen) - Zuschauer: 410.
Tore: 1:0 Rubio (37./Handelfmeter), 2:0 Rubio (66.).
