2. Bundesliga 
Schwartz bringt Karlsruher SC in die Spur
KSC-Trainer Alois Schwartz. Bildquelle pipeline/dpa

Mit dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison hat sich der Karlsruher SC in der 3. Liga endgültig gefangen und kann sogar wieder nach oben schielen.

<p>Der Mann des Tages strahlte nach dem 3:0-Sieg in Rostock übers ganze Gesicht. Fabian Schleusener hatte die ersten beiden Karlsruher Tore (4./23.) erzielt und verhielt sich auch in der Interviewzone taktisch so diszipliniert wie zuvor auf dem Platz. Dass er weit besser nach hinten arbeitet als Kollege Dominik Stroh-Engel das in den ersten Saisonspielen getan hatte, wollte er nicht so stehenlassen. »Ich finde, wir arbeiten beide auch gut gegen den Ball. Aber natürlich freue ich mich über die Tore, zumal mein Start in Karlsruhe nach der Kreuzband-Operation ja belastet war.«</p> <p><strong>Zuviel gezaubert</strong><br /> Tatsächlich war Schleusener im Zusammenspiel mit Anton Fink offensiv wie defensiv einer der Garanten des ersten Auswärtssieges seit 7. Mai. Die beiden erzielten alle drei Treffer, störten aber auch immer wieder den Rostocker Aufbau und waren nach Ballgewinnen sofort anspielbar. Von Alois Schwartz gab es ein Lob wie für die gesamte Mannschaftsleistung. Gestört hat den Trainer allenfalls, dass die jungen Spieler nach dem 3:0 (50.) für seinen Geschmack zu viel gezaubert haben. »Da merkt man das Alter. Wenn wir deshalb noch ein Gegentor gekriegt hätten, wäre ich sauer geworden.«</p> <p><strong>Kleine Schritte</strong><br /> Dass das nicht passierte, ist kein Zufall. Seit Schwartz das Kommando übernommen hat, spielte der KSC in sechs von zehn Spielen zu null, unter Vorgänger Marc-Patrick Meister standen nach fünf Spielen 12 Gegentore und nur vier Zähler zu Buche. »Das war natürlich eine schöne Hypothek«, sagte Schwartz und referierte seine Maßnahmen der letzten Monate: »Es waren kleine Schritte, die einfachen Dinge. Wie laufe ich die Räume zu? Wie greife ich an? Wie spiele ich gegen den Ball?« Defensiv stand der KSC nach Schwartz? Amtsübernahme recht schnell wieder ordentlich, seit einigen Wochen kommt nun eine offensive Qualität dazu. In Rostock hatte der KSC gut ein halbes Dutzend guter Torchancen - das ist für ein Auswärtsspiel enorm viel. Immer wieder ging es schnell über die quirligen Mittelfeldspieler nach vorne, wobei sich Florent Muslija, Marvin Wanitzek und Burak Camoglu auf der rechten Außenbahn hervortaten. Das alles ging nicht auf Kosten der defensiven Stabilität. Am Ende stand ein Sieg, den auch Hansa-Trainer Pavel Dotchev so »verdient« fand, dass er dem KSC, der immer noch neun Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz hat, durchaus den Aufstieg zutraut.</p>


Top-Torjäger der Liga

1. Marvin Ducksch (Holstein Kiel) 18
2. Lukas Hinterseer (VfL Bochum) 14
Hanno Behrens (1. FC Nürnberg) 14
Steven Skrzybski (1. FC Union Berlin) 14
5. Marco Grüttner (Jahn Regensburg) 13
Andreas Voglsammer (DSC Arminia Bielefeld) 13
Rouwen Hennings (Fortuna Düsseldorf) 13
8. Martin Sebastian Andersson (1. FC Kaiserslautern) 12
Mikael Ishak (1. FC Nürnberg) 12
Dominick Drexler (Holstein Kiel) 12
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