Am Samstag um 14 Uhr bestreitet Frauenfußball-Bundesligist SC Sand im Orsay-Stadion sein erstes Heimspiel der Saison gegen den deutschen Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg. Beide Teams starteten erfolgreich in die neue Spielzeit.
Es liegt eine gewisse Brisanz in der Begegnung zwischen dem SC Sand und dem VfL Wolfsburg. Zwei von den Ortenauern jeweils knapp verlorene Pokalendspiele in Folge und der Wechsel von Trainer Sascha Glass und Assistentin Mirella Junker sowie Abwehrallrounderin Johanna Tietge im Sommer von der VfL-Reserve zum südbadischen Erstligisten bringen jede Menge Emotionen ins Spiel.
Auch bei den Gästen gab es einen Wechsel auf dem Kommandostand. Ralf Kellermann, der nach neun Jahren seinen Rücktritt als Trainer vollzog und seit der neuen Saison Sportdirektor ist, übergab sein Amt an den bisherigen Co-Trainer Stephan Lerch.
Die beiden DFB-Pokalfinalisten starteten am ersten Spieltag mit Siegen. Während Wolfsburg die TSG Hoffenheim mit 6:0 aus dem Stadion fegte, gewann Sand das Auswärtsspiel bei Werder Bremen klar mit 3:0. Der beste Saisonstart für die Ortenauer, auch wenn Platz drei gemeinsam mit Bayern München nur eine Momentaufnahme ist. »Das Wichtigste war der gute Start und dass wir im Hinblick auf das Spiel gegen den VfL mit drei Punkten nach Hause kommen«, sagte Glass, der auf dem Weg nach Bremen den kommenden Gegner beobachtete. Er war beeindruckt, wie souverän Wolfsburg mit einem offensiven Spiel den Gegner beherrschte: »Das wird schon eine schwere Aufgabe, aber unser Sieg und der wieder ohne Gegentreffer hat der Mannschaft weiter Selbstvertrauen gegeben.«
Trotz der spielerischen Qualität der Gäste soll sich seine Mannschaft nicht verstecken und mutig aufspielen. Dazu gehöre eine aggressivere Spielweise als in der zweiten Halbzeit bei Werder und weniger Ballverluste in der Vorwärts- und Umschaltbewegung. Den Vorteil von Wolfsburg sieht er darin, dass die Mannschaft sich kaum verändert habe, seit einem halben Jahr eingespielt sei und dadurch die Abläufe bekannt seien.
Bei Sand wird Verena Aschauer nach einer Sperre am ersten Spieltag wieder im Kader stehen, die Rekonvaleszenten Claire Savin und Anna Schlarb sind noch nicht einsatzbereit. »Ich freue mich auf das erste Heimspiel und die Zuschauer, die am Samstag rund um das Stadion stehen und wollen ein gutes Spiel abliefern«, blickt Glass optimistisch in Richtung Heimpremiere.
Auch Manager Gerald Jungmann hofft auf eine große Unterstützung durch die Fans: »Es gibt einen Familientag mit Hüpfburg, einer Luftballonaktion und einem Gewinnspiel. Zudem werden die neue Anzeigetafel und der Medienturm erstmals zum Einsatz kommen.« Nach dem zweiten Spieltag legt die Bundesliga eine Länderspielpause ein.
